Mit Glück hat es nur bedingt etwas zu tun und ein Fan einer bestimmten Sportart ist nicht auch gleich ein guter Sportwetter. Bei Sportwetten geht es um mehr als nur den einfachen Tipp aus dem Bauchgefühl heraus. Wer beim Wetten besser werden will, muss lernen, worum es wirklich geht und was zum Erfolg dazu gehört.
Worum es bei Sportwetten eigentlich geht
Die Sache scheint für viele einfach: Gewinnt man eine Sportwette, dann lief es gut und dies ist gleichbedeutend mit Erfolg. Verliert man, ist es schlecht. Daraus leiten viele dann in der Summe ab, ob sie gut sind oder nicht. Klingt einleuchtend, ist aber falsch. Das liegt daran, dass bei dieser Betrachtung erst nach Abrechnung der Wette beurteilt wird, ob sie gut oder schlecht gewesen ist. Tatsächlich sollte aber schon vor dem Abschluss des Events bekannt sein, ob eine gute Wette gespielt wurde. Es geht also um den Tipp mitsamt Einsatz. An dieser Stelle lassen sich jede Menge Fehler begehen.
Wann ist eine Wette gut?
Ganz wichtig also: Es kommt nicht darauf an, ob man die Wette verliert oder gewinnt, um zu bewerten, ob eine gute Wette gespielt wurde. Hierfür muss man zum Augenblick der Wettabgabe gehen und nicht zum Ergebnis. Dabei dreht sich alles um Wahrscheinlichkeiten, welche die Grundlage der Quoten bieten, aber auch des eigenen Tipps. Der Buchmacher bestimmt Wahrscheinlichkeiten, die er dann mitsamt Marge zu Quoten umwandelt. Jetzt gilt es diese Quoten zu analysieren. Eine direkte Umrechnung in Wahrscheinlichkeiten ist möglich, über die Formel 1 / Quote * 100. Die Quote 2.00 impliziert die Wahrscheinlichkeit von 50%.
Danach bestimmt der Sportwetter seine eigenen Wahrscheinlichkeiten, unabhängig vom Buchmacher. Dafür fließen unterschiedlichste Faktoren ein, beispielsweise die bisherigen Spiele in der Saison, Verletzungen, die Motivation der Mannschaften oder die aktuelle Form. Ist das geschafft, ist die eigene Wahrscheinlichkeit mit der des Buchmachers zu vergleichen. Jetzt lässt sich erkennen, ob vielleicht ein Value vorliegt, sprich: ein möglicher Wert in der Wette. Das ist dann der Fall, wenn die eigene Quote unter der des Buchmachers liegt. Der Tipper errechnet somit eine höhere Wahrscheinlichkeit als der Wettanbieter und kann dann aber von dessen Quote profitieren. Diese Differenz ist enorm wichtig, auch wenn in Ausnahmefällen nicht zwingend eine Wette zu platzieren ist. Auf einen Außenseiter mit der Quote 100.00 zu setzen, bringt auch nicht viel, wenn selbst eine 95.00 er Quote als fair errechnet wurde. Außerdem ist die eigene Berechnung subjektiv und daher keineswegs garantiert richtig.
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Geld verdienen mit Sportwetten
Eigene Quoten ausrechnen, den Value erkennen oder schlichtweg richtige Tipps haben ist die eine Seite, eine andere jedoch, ob damit auch Geld zu verdienen ist. Das ist sicherlich nicht der Anspruch von jedem, doch wer Sportwetten regelmäßig betreibt und nicht nur mal ab und an zu einem WM-Finale, der hat sicherlich nichts zu verschenken. Natürlich ist es aber auch noch einmal ein Unterschied, wie hoch der Gewinn ist und ob die investierte Zeit damit in Einklang steht.
Wichtigste Erkenntnis dabei ist, dass es nicht um die Menge der gewonnenen Sportwetten geht. Das lässt sich beispielsweise leicht an Quoten auf Favoriten erkennen, die zwar eine hohe Wahrscheinlichkeit auf den Sieg haben, aber nicht viel bringen und im Falle eines falschen Tipps auch tief ins Wettkapital einschneiden, da die meisten Tipper aufgrund der Quote zu hohen Einsätzen greifen oder lange Kombiwetten generieren. Auch lässt sich das Problem nüchtern an einem Münzwurf ablesen. Die Quoten stehen immer 50/50, womit man wahrscheinlich auch nur die Hälfte aller Würfe richtig vorhersagen kann. Daran kann man nicht rütteln und auch nicht einmal absichtlich schlecht tippen. Sehr wohl kann aber jeder Sportwetter entscheiden, ab welcher Quote er Wetten zum Münzwurf annimmt. Es geht also darum, gute Quoten zu erhalten. Bei einem Münzwurf ist die Mindestquote für eine werthalige Wette eine 2,01.
Langfristig denken
Die Chancen bei einem Münzwurf lassen sich noch recht einfach überblicken. Sportwetten sind aber eine ganz andere Hausnummer. Zum einen gibt es sehr viele Faktoren, zum anderen auch noch einen Restzufall, der nicht zu unterschätzen ist. Wichtig ist, dass der Tipper bei Sportwetten dem Moment nicht zu viel Bedeutung beimisst, was auch mit dem Zufall zusammenhängt. Nach einer Wette lässt sich schlecht sagen, ob gute oder schlechte Wetten gespielt wurden. Aber auf längere Sicht wird sich unweigerlich ein positives Bild ergeben, wenn man gute Wetten abgibt. Ob Wetten gut waren, zeigt sich möglicherweise erst im Gesamtbild nach wenigen Wochen und liegt unter anderen damit zusammen, wie analytisch schlau die Wette vor der Abgabe durchdacht und mit dem passenden Einsatz versehen wurde.
Um die langfristig Entwicklung wirklich im Blick zu haben, lohnt sich die Dokumentation der Wetten. Ein Tabellenprogramm ist da die erste Wahl. Damit kann man die Wetten mitsamt Einsatz und Gewinn eintragen. Daraus lässt sich erkennen, wie viel Geld der Sportwetter für jeden eingesetzten Euro wieder reinbekommt. Die Rendite lässt sich wiefolgt berechnen:
- Rendite = [(Gewinn / Gesamteinsatz) – 1] * 100
Wirklich wichtig dabei ist, dass die Renditenentwicklung langfristig betrachtet wird. Auf kurze Sicht gibt es meist sehr starke Schwankungen, deren Aussagekraft niedrig ist. Entsprechend müssen sehr viele Wetten gespielt sein, um zwischen einem guten und einem schlechten Sportwetter zu unterscheiden.
Andere Tipper einschätzen
Sofern Daten verfügbar sind, kann auch ein Blick auf andere Sportwetter geworfen werden. Möglicherweise lässt sich damit die Frage beantworten, ob einem Tipper nachgespielt werden sollte. Wichtig ist, dass nur langfristige Beobachtungen beziehungsweise Statistiken mit sehr vielen Wetten ein Bild abgeben können, auf das sich aufbauen lässt. Auch zehn Wetten sind längst nicht genug, es müssen schon einige hundert Wetten sein.
Eine Übersicht über alle Sportwetten Empfehlungen, Wetttipps und Strategien finden Sie in unserem Artikel: Wettempfehlungen, Tipps & Strategien in der Übersicht