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NFL

Triumphe & Tragödien – die 5 besten Super Bowls der NFL Geschichte

Comebacks und Big Plays im Kampf um den Super Bowl Titel

Steffen Peters  8. Februar 2023
Legendäre Super Bowl Endspiele mit den Patriots
Der Super Bowl 2017 zwischen Patriots und Falcons gehört zu den besten aller Zeiten. (© imago images / ZUMA Wire)

Super Bowl Endspiele sind aus vielerlei Gründen das Highlight einer jeden NFL-Saison. Es wird der Meistertitel ausgespielt, die MVP-Auszeichnung vergeben und die Halftime Show ist ohnehin längst legendär.

Doch neben allen Geschichten rund um Werbespots und Einschaltquoten geht es letztlich noch immer um das Sportliche. Dort gibt es schließlich oft mehr als genug Spannung.

Genau deshalb schauen wir uns vor dem Super Bowl 2023 am 13. Februar zwischen Eagles und Chiefs die fünf packendsten Super Bowl Endspiele der NFL-Geschichte an.

 

Legendäre Super Bowl Endspiele: Patriots vs. Seahawks 28:24

Am 1. Februar 2015 diente Phoenix als Bühne für das Super Bowl Endspiel. Die New England Patriots trafen dort auf die Seattle Seahawks. Es handelte sich zugleich um die Geschichte einer Top-Offense (Patriots) gegen die beste Defense (Seahawks) im Football.

Entsprechend eng ging es los, sodass nach einem Viertel noch 0:0 auf der Anzeigetafel stand. Wer stattdessen auf viele Punkte gehofft hatte, wurde in den zweiten 15 Minuten belohnt.

New England ging durch einen Touchdown von Brandon LaFell in Führung, den Marshawn Lynch mit einem 3 Yard Lauf ausgleichen konnte. Auch die abermalige Führung der Patriots durch Rob Gronkowski wusste Seattle zwei Sekunden vor der Halbzeit durch Chris Matthews auszugleichen.

Nach der Super Bowl Halftime Show drehten schließlich die Seahawks auf. Ein Fieldgoal von Steven Hauschka sowie der Touchdown von Doug Baldwin schienen das Spiel auf die Seite Seattles zu ziehen.

 

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Doch die Patriots kommen noch einmal zurück. Touchdowns von Danny Amendola und Julian Edelman im vierten Quarter sorgen für die 28:24-Führung.

Was dann passiert, ist längst Geschichte. Die Seahawks erreichen kurz vor Schluss noch einmal die gegnerische Redzone. Auf der Goalline stehend ist eine Entscheidung gefragt – Wurf oder Lauf? Die Seahawks treffen die falsche.

Statt den Ball ihrem Topstar Marshawn Lynch in die Hand zu geben, versucht es Russell Wilson mit einem Wurf in die Endzone. Dies rief zugleich Malcolm Butler auf den Plan, der vorher eigentlich eher unbekannt seinen Dienst in Reihen der Patriots verrichtete.

Auf einen Schlag wurde er mit einer Interception zum großen Helden einer ganzen Fanschar.

 


Video: Patriots und Seahawks im Super Bowl XLIX. Quelle: Kevin Shaw auf Vimeo.

 

Defensivspektakel in Super Bowl Endspiel: 49ers vs. Bengals 20:16

Als Deutschland noch ein zweigeteiltes Land war, trafen sich im Super Bowl XXIII im Jahr 1989 die San Francisco 49ers und die Cincinnati Bengals. Im Joe Robbie Stadium von Miami trafen sich die zweitbeste Mannschaft der NFC und die beste der AFC.

In der ersten Halbzeit gab es große Defensivqualitäten zu bestaunen. Beide Teams schenkten sich in einem harten Fight keinen Zentimeter, sodass es nach 30 Minuten und zwei Fieldgoals 3:3 stand.

Selbst im dritten Viertel ging es vorerst defensiv weiter. Weitere Fieldgoals beider Mannschaften führten zum 6:6, ehe es spektakulär wurde.

 

Rückblick: Legendäre Halftime Shows

 

Stanford Jennings find einen Kickoff und trug den Ball über das gesamte Feld zurück in die 49ers-Endzone. Insgesamt betrug seine zurückgelegte Distanz 93 Yards. 13:6 für die Bengals!

Nun schlug die Stunde von Quarterback-Legende Joe Montana, der erst einmal Jerry Rice einsetzte. Der spätere Super Bowl MVP glich das Spiel für die 49ers aus. Durch Jim Breech gingen die Bengals per Fieldgoal abermals in Führung, sodass Montana nur noch drei Minuten Zeit verblieben.

Diese stellte sich am Ende als ausreichend heraus. In elf Spielzügen legten die 49ers 92 Yards zurück. Mit einem 10 Yard Pass auf John Taylor hatte San Francisco Cincinnati schließlich endgültig überwunden. Das Spiel endete 20:16.

 

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Unfassbares Comeback für Super Bowl Finals: Patriots vs. Falcons 34:28 OT

Das größte Comeback aller Zeiten in einem Super Bowl ist gar nicht so lange her. Die New England Patriots trafen 2017 auf die Atlanta Falcons. Das Team um Tom Brady kam schlecht ins Spiel und musste einen Score nach dem anderen schlucken.

Im ersten Quarter war die Not noch nicht besonders groß. Dieses wurde mit 0:0 beendet, was angesichts der Offensivqualitäten der beiden Teams bereits einige Experten überraschte.

Das zweite Viertel gehörte dann schließlich den Falcons. Ein Running-, ein Receiving- sowie ein Return-Touchdown nach einer Interception inklusive Extra-Punkt stellten ein schier uneinholbares 21:0 für Atlanta her.

Immerhin schaffte Patriots-Kicker Stephen Gostkowski zwei Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit noch die ersten Punkte und stellte auf 21:3.

 


Video: Patriots und Falcons im Super Bowl LI. Quelle: Tessier Maxime auf Vimeo.
 

Das 28:3 im dritten Viertel schien dann endgültig die Weichen zu stellen. Doch weit gefehlt, denn die Patriots und Tom Brady wären nicht die Legenden, die sie heute sind, wenn sie einfach aufgegeben hätten.

Stattdessen arbeiteten sie sich durch ihren ersten Touchdown von James White auf 28:9 heran. Gostkowski verschoss den Extra-Punkt und ließ alle Patriots-Fans abermals verzweifeln. Mit einem Fieldgoal aus 33 Yards machte er es im letzten Viertel schließlich besser.

Doch nach wie vor lagen die Patriots 16 Punkte hinter den Falcons. Mit 5:56 Minuten auf der Uhr erzielte Danny Amendola nach einem Brady-Pass über 6 Yards den Anschluss (28:20), weil die Two-Point-Conversion erfolgreich war.

 

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Mit dem Auftrieb versuchten die Patriots noch einmal alles. Angeführt von ihren Quarterback machten sie das Unfassbare möglich. In neun Spielzügen marschierte New England 90 Yards über das Feld und stand schließlich an der 1 Yard Line.

James White trug den Ball zu seinem zweiten Touchdown in die Endzone. Doch damit nicht genug, denn abermals musste eine Two-Point-Conversion her, um den Ausgleich zu erzielen. Brady fand mit seinem Pass erneut Amendola, sodass es in die Overtime ging.

Nach dem gewonnenen Münzwurf machten sich die Patriots erneut auf in die Offensive. Ausschließlich mit 1st und 2nd Downs erreichten sie die Endzone der Falcons. Zum dritten Mal an jenem denkwürdigen Abend war es schließlich James White, der das Comeback endgültig perfekt machte.

 

Auftakt der Super Bowl Endspiele Misere: Giants vs. Bills 20:19

Die Buffalo Bills sind nicht nur in den Vereinigten Staaten für genau eines bekannt: vier verlorene Super Bowl Finals in Folge. Die erste Niederlage setzte es im Februar 1991, als es in Tampa gegen die New York Giants ging.

Die Bills gingen durchaus favorisiert in das Spiel, hatten sie doch gerade erst das AFC Championship Game mit 51:3 gegen die LA Raiders gewonnen. Prunkstück des Teams war die “K-Gun”-Offensive des Teams.

Um diese Stärke zu kontern, überlegte sich der damalige Giants-DC Bill Belichick, die Secondary zu stärken und damit das Laufspiel Buffalos zuzulassen.

Ausgerechnet das Laufspiel war es dann schließlich, das den Bills den ersten Touchdown des Spiels durch Don Smith ermöglichte. Nach einer Safety stand es schließlich 12:3 für Buffalo. Doch noch vor der Halbzeit konnte New York zurückschlagen. Jeff Hostetler fand in der Endzone Stephen Baker zum 12:10.

 

Legendäre Super Bowls 1991 Bills Giants

Bild: Die Giants und Bills duellieren sich im Super Bowl 1991. Quelle: IMAGO / Icon SMI
 

Weitere Läufe in die Endzone ließen das Ergebnis im dritten Quarter auf 19:17 klettern. Der nächste lange Drive der Giants im finalen Viertel führte zum Fieldgoal-Erfolg durch Matt Bahr – 20:19.

Es folgte jene legendäre Szene, die in sämtlichen NFL-Throwbacks auftaucht. Bills-Quarterback Jim Kelly führte seine Mannschaft in gut zwei Minuten an die gegnerische 29 Yard Line. Mit acht Sekunden auf der Uhr lag der Ball zum Fieldgoal und ersten Super Bowl Buffalos bereit.

Doch Bills-Kicker Scott Norwood konnte aus 47 Yards nicht verwandeln. Sein Schuss ging rechts daneben.

“Ich wollte den Ball gut treffen und habe das geschafft…aber ich habe meine Hüften nicht richtig in den Schuss gedreht bekommen”, so ein enttäuschter Norwood nach dem Super Bowl Endspiel.

 

Die größten Super Bowl Skandale

 

Patriots können Super Bowl Endspiele verlieren: Giants vs. Patriots 17:14

Zweimal befanden sich die New England Patriots bereits auf der Siegerseite in Super Bowls. Doch nicht immer sind es am Ende sie, die sich über außergewöhnliche Erfolge freuen dürfen. So zum Beispiel auch im Jahr 2008.

NFC-Meister New York Giants trafen auf den AFC-Champion aus New England. Trotz der erfolgreichen Spielzeit beider Franchises gingen die Patriots mit 12 Punkten Handicap Vorsprung als Favorit ins Rennen.

Im Super Bowl hätten die Patriots die perfekte Saison vollenden und jedes Spiel gewinnen können. Dass dies in Glendale nicht gelang, lag vor allem an Pats-Schreck Eli Manning, der am Ende zum Super Bowl MVP ausgezeichnet wurde.

 


Video: Giants und Patriots spielen im Super Bowl XLVI. Quelle: SNAP! Futebol Americano auf Vimeo.
 

Lange Zeit war es ein punktemäßig träges Spiel, das nicht viel zu bieten hatte. Die Giants gingen durch ein Fieldgoal von Lawrence Tynes in Führung, das die Patriots durch einen 1 Yard Lauf von Laurence Maroney konterten.

Als es nach dem dritten Viertel immer noch 3:7 stand, bereiteten sich viele Zuschauer schon einmal mental auf das eigene Bett vor.

Doch dazu kam es vorerst nicht mehr. Eli Manning fand David Tyree über 5 Yards und brachte die Giants wieder in Führung. Brady konterte und warf erfolgreich auf Randy Moss. 2:42 Minuten vor dem Ende sahen die Patriots wieder wie der Sieger aus.

Dann kam Eli Manning. Er benötigte 2:10 Minuten, um seine Giants über das gesamte Feld zu führen. Der letzte seiner 12 Spielzüge fand Plaxico Burress über 13 Yards – 17:14!

35 Sekunden vor dem Ende hatte New England nicht mehr genug Zeit, zu antworten. Der große Außenseiter kürte sich zum NFL Meister 2008 und fügte ein weiteres Kapitel unter die legendären Super Bowl Endspiele hinzu.

 

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Steffen Peters

Steffen Peters

Alter: 31 Nationalität: Deutschland Lieblings-Wettanbieter: Bwin

Schon seit mehr als einem Jahrzehnt schreibt Steffen journalistisch über die verschiedensten Sportarten. Seine größte Expertise besitzt er im Fußball, Eishockey, Motorsport und Handball. Bei der Wettbasis ist er neben dem Erstellen von Testberichten vor allem im News-Bereich tätig.

Privat tippt Steffen gerne auf Kombiwetten und vor allem auf Partien aus dem südamerikanischen Raum. In seinem eigenen Blog schreibt er zudem über alle möglichen Geschehnisse über die Top-Ligen aus Brasilien, Argentinien und Co.   Mehr lesen