Waldhof Mannheim ist längst wieder dort angekommen, wo man nach der vergangenen Saison eigentlich nicht mehr sein wollte: Im Abstiegskampf. In den verbleibenden drei Spieltagen geht es für die Kurpfälzer darum, den Waldhof Mannheim Abstieg aus der 3. Liga zu verhindern.
Was wären die Folgen für den Abstieg und wie stehen die Chancen für den Mannheim Klassenerhalt?
Darum könnte der Mannheim Abstieg passieren
Waldhof Mannheim wollte nach der vergangenen Saison, die man nur auf dem enttäuschenden 16. Platz und damit knapp vor der Abstiegszone beendete, eigentlich eine ruhigere Saison haben und wieder in der oberen Tabellenhälfte landen.
Eigentlich, denn es lief bislang komplett anders als gewünscht. Es geht auch dieses Mal um den Verbleib in der 3. Liga. Ob es auch dieses Mal ein Happy End gibt?
Verhindern soll den Waldhof Mannheim Abstieg ein Österreicher: Dominik Glawogger. Er ist bereits nach Marco Antwerpen und Bernhard Trares der dritten Waldhof-Cheftrainer der laufenden Spielzeit.
Der 35-jährige Österreicher war zuletzt in der Regionalliga Nord für Teutonia Ottensen verantwortlich. Derzeit befindet er sich im österreichischen Lehrgang zum Erhalt der UEFA-Pro-Lizenz.
Glawogger betont zu seinem Amtsantritt die Wichtigkeit des Zusammenhalts im Abstiegskampf: „Wir haben es weiterhin selbst in der Hand und können das große Ziel, den Klassenerhalt, erreichen. Mir ist es wichtig, dass wir hier zusammen als Verein agieren – Spieler, Trainer, Staff und vor allem unsere Fans. Die Energie, die von den Zuschauerrängen auf die Spieler überschwappt, kann im Abstiegskampf der Schlüssel zum Erfolg sein. Deshalb freue ich mich auf die Unterstützung in den kommenden Heim- und Auswärtsspielen.“
Warum droht überhaupt der Waldhof Mannheim Abstieg?
Das Hauptproblem der Mannheimer ist die Offensive. Nach 33 Spieltagen wurden nur 37 Tore erzielt. Das ist zu diesem Drittliga-Zeitpunkt der zweitschlechteste Wert aller Mannschaften. Sogar der abgeschlagene Tabellenletzte Unterhaching traf bis dahin öfter!
Ein weiterer Grund, warum der Mannheim Abstieg passieren könnte: Die Auswärtsschwäche.
Aus bislang 17 Auswärtsspielen gab es nur zwei Siege. Und auch hier fällt die Offensivschwäche auf: Nur magere 13 Auswärtstreffer gelangen den Mannheimern bis zu diesem Zeitpunkt.
In den verbleibenden drei Spieltagen muss Waldhof noch drei Mal auswärts ran: Zuerst am 36. Spieltag zu Energie Cottbus (derzeit Dritter/4.5.) und am letzten Spieltag zu Arminia Bielefeld (derzeit Zweiter/17.5.). Für beide geht es um den Aufstieg. Schwerer kann ein Restprogramm kaum sein.
Und dieses kann ein entscheidender Faktor für den Waldhof Mannheim Abstieg 2025 werden. Denn: Am 37. und zugleich vorletzten Spieltag kommt nämlich auch noch der aktuelle Tabellenführer Dynamo Dresden ins Carl-Benz-Stadion.
Was spricht für den Mannheim Klassenerhalt?
Was spricht dafür, dass Waldhof Mannheim doch noch den Abstieg verhindert und wie in der Vorsaison den Klassenerhalt schafft?
Zum einen der Trainerwechsel, der an den verbleibenden Spieltagen für die entscheidenden Impulse sorgen soll. Zum anderen die Defensive. Erst 41 Gegentore mussten die Mannheimer hinnehmen – mit Abstand der beste Wert aller Abstiegskandidaten.
Dazu kommt die Tatsache, dass es in der Tabelle vor Spieltag 36 hinter Mannheim mit VfB Stuttgart II (Platz 17) nur einen echten Konkurrenten gibt. Waldhof und die Zweitvertretung des VfB halten jeweils bei 40 Punkten. Hannover II als Tabellen-17. hat auf das Duo schon sieben Punkte Rückstand.
Nach vorne hat Waldhof dagegen einen kleinen Rückstand. Dortmund II auf Rang 15 hat 43 Punkte und damit drei Zähler mehr auf dem Konto. Davor kommen auf den Rängen 12 bis 14 drei Teams mit 46 bzw. 45 Punkten (Wehen Wiesbaden, Aue und Osnabrück).
Das bedeutet: Es dürfte zwischen Waldhof Mannheim und VfB Stuttgart II ein Duell um den letzten Abstiegsplatz geben. Das macht es im Kampf um den Klassenerhalt deutlich übersichtlicher.
Was wären die Folgen und Konsequenzen beim Waldhof Mannheim Abstieg?
Sechs Saisonen spielt der SV Waldhof Mannheim jetzt in der 3. Liga. Der Aufstieg gelang in der Spielzeit 2018/19 mit dem Meistertitel in der Regionalliga Südwest.
Sollte der Mannheim Abstieg 2025 nicht verhindert werden, geht es dorthin wieder zurück. Dann wird sich aber einiges verändern.
Der jetzige Kader ist für den Profibereich ausgerichtet, dieser wird sich beim Abstieg in die Viertklassigkeit deutlich verändern. Ob sich Spieler wie Terrence Boyd die RL Südwest antun? Eigentlich nicht vorstellbar – noch dazu, da sie wohl zu teuer sein werden.
Eine Konsequenz beim Waldhof Mannheim Abstieg wäre auch der Ausfall von TV-Geldern. In der Regionalliga gibt es nämlich deutlich weniger als in der 3. Liga. Auch Einnahmen aus Sponsorenverträgen würden wegbrechen.
Ob es nach einem etwaigen Abstieg in die Regionalliga Südwest auch einen neuen Trainer braucht? Wäre Michael Glowogger ein Neuaufbau zuzutrauen, nachdem er den Klassenerhalt nicht geschafft hat?
