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2. Bundesliga Wetten

Benny Lauth vor Hamburg Derby: “Bin mir sicher, HSV gewinnt”

Philipp Stottan  3. Mai 2024
Benny Lauth
Benny Lauth ist vom HSV-Sieg im Derby überzeugt. (© dpa picture alliance / Alamy Stock Photo)

Die meisten Spiele in seiner aktiven Zeit absolvierte Benny Lauth in der 2. Bundesliga, wo er im Sturmzentrum für 1860 München im Einsatz war.

Aber auch der VfB Stuttgart, Hannover 96 und der Hamburger SV stehen in seiner Vita – Letztere müssen im Derby mit dem FC St. Pauli ihre womoöglich letzte Chance auf den Aufstieg nutzen.

Im Interview bei Beidfüßig analysiert Lauth das aufregendste Derby in der zweithöchsten Spielklasse und welche Faktoren – von den Trainern bis zur Atmosphäre – entscheidend sein werden. Zudem beantwortet er die Frage, ob nun der HSV oder Düssseldorf in die Relegation dürfen und was mit Kaiserslautern passiert.

 

Benny Lauth über HSV: “…dann ist da Riesenalarm in Hamburg”

 

Wettbasis: In der 2. Liga findet der absolute Knaller an diesem Wochenende schon am Freitagabend statt. Das Hamburger Derby. Der HSV empfängt St. Pauli und das ist tabellarisch eine ganz große Nummer, denn der HSV hat noch leichte Hoffnung, auf Platz drei zu springen. Dazu im Interview ein Ex-Hamburger, nämlich Benny Lauth.

Benny Lauth: “Hallo, Servus.”

Als einer, der die Atmosphäre kennt und der vor allen Dingen auch im Profifußball eine große Expertise hast, wohin geht Ihre Tendenz bei diesem Spiel?

Benny Lauth: “Das ist schwierig zu sagen. Der Druck liegt natürlich ganz klar bei beim HSV. Sie müssen. Das ist quasi ein Endspiel, wenn sie noch mal an die Relegation ranschnuppern wollen.

Die sagen, St. Pauli hat durch den wichtigen Sieg gegen Rostock natürlich ein bisschen Luft. Die könnten sich theoretisch noch mal einen Fehler erlauben. Deswegen, glaube ich, ist es ganz wichtig, dass sie ein bisschen entspannter in die Partie gehen können, nicht so den hundertprozentigen Siegesdruck haben, das macht vieles einfacher.

Aber dem HSV ist die Wichtigkeit des Spiels bewusst. Sie wissen, wie sie in die Partie gehen müssen, die Zuschauer werden die sowas von nach vorne peitschen. Deswegen hoffe ich natürlich und bin mir schon auch sicher, dass Sie dieses Heimspiel gewinnen werden.”

Das ist doch mal eine Ansage. Die Atmosphäre im Stadion wird natürlich überragend sein. Ist das beflügelnd oder eher belastend?

Lauth: “Das entscheiden die Spieler auf dem Platz, wie sie performen. Die Euphorie wird riesig sein, alle freuen sich auf das Spiel. Zum einen, was in diesem Fall wahrscheinlich tatsächlich ein bisschen nebenbei läuft, ist, dass man St. Pauli nochmal ärgern kann und sie zumindest noch nicht zum Aufsteiger machen kann.

Und zum anderen natürlich einfach die Möglichkeit, die eigene Situation zu verbessern. Das ist ja wie oft so am letzten Spieltag, wo man mal guckt, was passiert auf den anderen Plätzen. Die Düsseldorfer spielen ja parallel. Auch da wird der eine oder andere ein Auge darauf haben, was dort passiert und somit vielleicht auch sogar ein bisschen auf das Spiel reagieren können.

Es geht einfach darum, mit einer guten Anfangsphase die Leute mit hineinzunehmen, dann ist da Riesenalarm in Hamburg und dann wird es ein richtig heißes Derby mit hoffentlich dem HSV als Sieger.”

Wie sehen Sie den Trainer-Vergleich, Baumgart auf der einen Seite beim HSV und dann Fabian Hürzeler auf der anderen Seite?

Lauth: “Der Ansatz von Baumgart ist natürlich, mitten in der Saison, ein bisschen ein anderer. Also wenn man neu reinkommt, kann man nicht sofort seine Idee mit reinbringen. Es ist ein ganz anderes Spiel, als Tim Walter das gemacht hat.

Deswegen konnte man nicht sofort diesen Baumgart Fußball erkennen, den man sich erhofft hat. Es ist einfach schwierig, das sofort reinzubringen, in der kurzen Zeit. Trotzdem versucht er natürlich Schritt für Schritt so eine Mischung zu finden, zwischen erst mal gut stehen, Sicherheit zu haben und dann aber trotzdem diese Power in das Spiel reinzukriegen, die man von seinen Teams ja immer kennt.

Deswegen war es auch ganz wichtig, in Braunschweig mal einen souveränen, hochverdienten und hohen Sieg einzufahren, um dann diese Power vielleicht gleich mit in den Freitag zu nehmen.”

Abschließend zu diesem Thema, wer geht in die Relegation? Düsseldorf oder der HSV?

Benjamin Lauth: “Das kann sich durchaus am Freitag schon entscheiden. Die Düsseldorfer haben schon auch kein einfaches Programm. Sie spielen jetzt gegen Nürnberg und dann gegen Kiel nochmal. Also die Chance ist schon da.

Vielleicht ist es dieses Jahr einfach mal anders. Bisher war es ja immer so beim HSV, dass man am Ende irgendwas traurig war, dass man die Relegation erreicht hat, weil man so lang schon als sicherer Aufsteiger festgestanden hat. Dieses Jahr dreht es sich vielleicht, so dass man dann das erste Mal glücklich ist, noch irgendwie in die Relegation reingerutscht zu sein. Aber da braucht es natürlich am Freitag einen Sieg gegen St. Pauli. Ich glaube, das ist so ein Endspiel.

Wenn man zu Hause gegen den Tabellenführer gewinnen kann, dann löst das vielleicht noch mal was aus. Trotzdem ist man natürlich auf den Fehler von Düsseldorf angewiesen. Aber ich glaube schon, dass wir da noch mal bis zum letzten Spieltag Spannung um die Relegation haben. Als ehemaliger HSV Spieler drücke ich natürlich die Daumen und hoffe, der HSV packt es noch.”

 

Spieler-Leistungsdaten von Benny Lauth

Verein Spiele Tore/Vorlagen
1860 München 271 93/35
Hamburger SV 73 16/4
1860 München II 54 16/1
Ferencvaros 31 6/3
Hannover 96 23 -/1
VfB Stuttgart 13 1/1

 

Lauth schwärmt von Friedhelm Funkel: “Menschlich top, wirklich vorbildlich”

Am anderen Ende der Tabelle, nämlich beim Abstiegskampf, hat der 1. FC Kaiserslautern natürlich ein Ausrufezeichen gesetzt. 4:1 gewonnen in Kiel. Jetzt ist Kaiserslautern Gastgeber für Magdeburg, da wird mit Sicherheit viel über Zweikampf gehen. Der jetzige Kaiserslautern-Trainer Friedhelm Funkel war auch Trainer bei 1860 München, als Benny Lauth dort war. Erklären Sie uns Friedhelm Funkel.

Lauth: “Da gibt es zwei Sachen, ganz einfach. Also ein Top-Trainer, da braucht man nicht reden. Wer so viel Erfahrung hat, wer so viele tolle Stationen schon gehabt hat, erfolgreich war, der weiß, wie das Trainergeschäft funktioniert. Und die andere Seite ist, auch menschlich.

Ich habe viele Trainer gehabt, wo nicht immer beides zusammengepasst hat, aber bei Friedhelm Funkel war das auf jeden Fall der Fall. Also auch menschlich top, wie er mit den Spielern umgegangen ist, das war wirklich vorbildlich. Da konnte man viel mitnehmen.

Einfach eine ehrliche Art, eine gute Ansprache, immer wieder ein offenes Ohr gehabt und hat so ja auch versucht, über die persönliche Schiene auch an seine Mannschaft ranzukommen. Das ist natürlich in so einer Situation oft ganz wichtig, dass man die Mannschaft erreicht, dass man sie aufbauen kann, motivieren kann. Da hat er mit Sicherheit riesen Stärken.”

Rettet er Kaiserslautern?

Benny Lauth: “Er hat sich da eine harte Aufgabe gesucht. Eigentlich hatte er ja schon mal aufgehört, mit seiner Trainerlaufbahn, aber das hat ihn doch noch mal gereizt. Ich glaube, er hätte es ein bisschen entspannter haben können, so wie wir alle, ein bisschen vor dem Fernsehen den Abstiegskampf verfolgen.

Er will mittendrin sein, er weiß, wie es geht. Er weiß, wie man aufsteigen kann. Er weiß, wie man Mannschaften retten kann. Das ist eine harte Nummer. Ich glaube gegen Magdeburg, wenn man so ein bisschen auf die Tabelle guckt, denen würde auch ein Punkt reichen. Mal sehen, ob sie auch so ins Spiel gehen. Das heißt, Kaiserslautern ist gezwungen zu Hause auch das Spiel zu machen, nach vorne zu spielen und dann normalerweise versuchen, auf Sieg zu spielen.

Wir sind noch nicht am letzten Spieltag, aber einen Punkt müssen sie auf jeden Fall mitnehmen, sonst können sie auch wieder überholt werden. Es ist eine interessante Partie, die während der 90 Minuten vielleicht auch oft ein bisschen wechseln wird, was die Vorgaben betrifft. Jetzt geht es auf Sieg, jetzt nehmen wir vielleicht doch wieder nur den Punkt mit. Aber klar, zu Hause am Betzenberg ist ein Sieg eigentlich Pflicht.”

Vielen Dank Benny Lauth. Das war wieder sehr hilfreich.

Interview: Carsten Fuß

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 30 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen