Florian Wirtz ist in England noch immer umstritten. Natürlich wird auch ihm eine Teilschuld an der zwischenzeitlichen Krise beim FC Liverpool in die Schuhe geschoben.
Schließlich wurde der 22-jährige Offensivspieler als teuerster deutscher Fußballprofi aller Zeiten im Sommer von Bayer Leverkusen in die Premier League gelockt, wo er jedoch mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen und lange nicht seine Rolle im Star-Ensemble der Reds gefunden hat.
Die einen fühlen sich bestätigt, dass der filigrane Edeltechniker nicht in die robuste und extrem körperliche englische Liga passt. Andere sehen jedoch bereits eine Entwicklung zum Guten und trauen Wirtz zu, noch eine bedeutende Rolle an der Merseyside einzunehmen. Einer davon ist der ehemalige Liverpool-Star Stephen Warnock.
Der Ex-Verteidiger, der bei den Reds den Sprung von der Jugendakademie in den Profibereich schaffte, als eines der größten Talente im Verein galt und insgesamt von 1998 bis 2009 bei Liverpool aktiv war, sieht jetzt schon den Aufschwung beim DFB-Nationalspieler: „Ich denke tatsächlich, dass wir eine bessere Version von Florian Wirtz sehen.“
Im Interview vertritt der 44-jährige Engländer eine andere Meinung als viele Kritiker, spricht über die Anfangsschwierigkeiten von Florian Wirtz, Verbesserungspotenzial und seine Rolle beim FC Liverpool. Über die nun sichtbare Umstellung auf das neue System und die Liga meint er: „Die Leute beginnen zu erkennen, was für ein Spieler Florian Wirtz für Liverpool werden kann.“
Warnock überzeugt: „Wir sehen eine bessere Version von Florian Wirtz“
Diese konkreten Verbesserungen wünscht sich Stephen Warnock von Florian Wirtz:
„Ich habe neulich etwas von Florian Wirtz gelesen, in dem er mit einigen seiner Teamkollegen aus der deutschen Nationalmannschaft gesprochen hatte. Darin wurde berichtet, dass er seine Entwicklung derzeit als gut einschätzt und langsam seinen Platz findet, und da stimme ich ihm voll und ganz zu.“
Darum hat Florian Wirtz laut Warnock Schwierigkeiten in der Premier League:
„Es dauert immer eine Weile, bis man sich an die körperliche Härte und das Tempo der Premier League gewöhnt hat. In der Bundesliga kann es vorkommen, dass man einen Spieler überholt und dieser für einen Moment abschaltet, aber in der Premier League passiert das nicht. Die Gegner sind sehr schnell wieder da.“
Warnock über Umstellung: „Wirtz muss seine Entscheidungen in der Premier League viel besser treffen“
So können Trainer Arne Slot und die Mannschaft Wirtz die Eingewöhnungsphase erleichtern:
„Deshalb muss er seine Entscheidungen in der Premier League viel besser treffen. In den letzten Wochen haben wir das bei ihm wirklich gesehen. Er versteht, dass er den Ball schneller spielen muss, und ich glaube, er hat über seine Beziehung zu Curtis Jones auf dem Spielfeld gesprochen. Ich denke tatsächlich, dass wir eine bessere Version von Florian Wirtz sehen, wenn er mit Curtis Jones spielt.“
Deshalb blüht Wirtz im Zusammenspiel mit Curtis Jones auf:
„Sie versuchen ständig, sich zu verbinden, und suchen immer den Kontakt zueinander. Sie haben diese Art von Beziehung und Verständnis füreinander, wodurch sie sich sehr gut ergänzen.“
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Warnock über Systemumstellung: „Auf diese Weise kann er den Gegnern wirklich wehtun“
Darum hatte die Salah-Situation positive Auswirkungen auf Wirtz:
„Die andere Sache ist, eine Position und ein System zu finden, die gut zu ihm passen, und ich glaube tatsächlich, dass er mitten in der Salah-Situation fast darauf gestoßen ist, als sie im Mittelfeld zu einem Diamanten wechselten, wodurch er eine freie Rolle einnehmen konnte. Auf diese Weise kann er den Gegnern wirklich wehtun, und in den letzten Wochen haben wir wirklich begonnen, das Beste von ihm zu sehen und zu erkennen, was für ein Spieler er für Liverpool werden kann.“
Mit diesen Stärken kann Wirtz dem FC Liverpool wirklich helfen:
„Wir haben immer gewusst, dass er dazu in der Lage ist, und im Moment ist es einfach eine wirklich gute Situation. Florian Wirtz hat in letzter Zeit sehr gut gespielt, und er ist ein Spieler, der Abwehrreihen aufbrechen kann. Er liebt es, den Ball in engen Räumen zu bekommen, und sein Selbstvertrauen wächst gerade wirklich. Der Start war langsam, aber das war verständlich, weil die Premier League so anders ist. Es ist auch schwierig, sich in einem anderen Land einzuleben, aber ich glaube, das hat er jetzt geschafft.“
