Anfang Januar bekam die DAZN Preiserhöhung 2022, die bislang größte beim Streaming-Dienst, mächtig Gegenwind in den Sozialen Netzwerken.
Seit dem Start im DACH-Raum 2016 konnte DAZN mit einem Kampfpreis, guter Social-Media-Arbeit und schlichtweg als Konkurrenz zu Sky für positive Publicity sorgen. Nun werden sie für viele User Teil des Problems, welches sie in den Augen der Nutzer lange bekämpft hatten.
Das ist natürlich eine fälschliche Sicht, denn DAZN war seit jeher Teil der Maschinerie und die aktuelle DAZN Preiserhöhung ist nur ein Symptom eines größeren Problems.
Doch Sport-Fans können vorerst aufatmen, denn noch kann der teurere Preis umgangen werden und wir zeigen euch wie.
DAZN Preiserhöhung 2022: Problem geht viel tiefer
Anno 2016 startete der von der Perform Group gegründete Streaming-Dienst DAZN in den DACH-Markt. Bereits davor spitzten Sportfans die Ohren, denn noch vor der Bekanntgabe des Namens war klar: Dieser Anbieter hatte Sky die Premier League Rechte abgeknüpft.
Zudem waren auch viele weitere Fußball-Ligen und auch weitere Sportarten vertreten und das für einen Preis von nur 9,99 Euro pro Monat!
Erst drei Jahre später wurde dieser auf 11,99 € angehoben, was die meisten Fans für angebracht hielten.
Nun, Anfang 2022, verdoppelte DAZN den Preis aber für Neukunden von 14,99 auf 29,99 Euro (Jahresabo: 149,99 auf 274,99 Euro)! DAZN Bestandskunden sind wohl ab Sommer dran.
DAZN-Fans waren schockiert, machten ihrem Unmut über Twitter & Co. Raum und bombardierten die Social-Media-Kanäle des Anbieters mit Fragen und Frust. Natürlich zurecht, immerhin kam der enorme Anstieg für viele aus dem Nichts.
Das war allerdings ein Trugschluss, denn eine DAZN Preiserhöhung war unumgänglich und hatte sich lange angekündigt. Nicht direkt, wie Fans mit Zitaten aus dem Jahr 2017 vom damaligen CEO James Rushton belegten: “Wir locken die Leute damit [dem 9,99€-Angebot, Anm.] auch nicht nur auf unsere Plattform und verlangen in zwei Jahren dann 35 Euro.”
Allerdings wird eben jener CEO bald abgelöst, andererseits schrieb DAZN bereits durchwegs rote Zahlen und zwischen den Zeilen war stets klar: Im deutschsprachigen Raum braucht es die Bundesliga-Rechte, um konkurrenzfähig zu sein.
Mit viel Ballast hat DAZN den Weg bis dorthin geschafft, nun muss man aber profitabel werden. Daher verlangt man einen ungleich höheren Preis, kann es sich aber auch leisten.
Kleine Grafik zurück pic.twitter.com/mZC0pHRO93
— Käptn' Chaos ⚓ (@DerHinz) January 25, 2022
Von der DFL geschaffenes Problem
Das Kartellamt hatte bei den Bundesliga-Rechten von Sky zurecht angemerkt, dass diese zu monopolisiert liegen und die Bundesliga aufgeteilt werden muss.
Gesagt, getan. Dass dieser Schritt den Zuschauern aber nicht viel bringt, zeigt sich jetzt. Denn verschiedene Anbieter haben nicht dieselben Rechte. Sky zeigt den ganzen Bundesliga-Samstag, DAZN den Freitag und Sonntag.
Sprich: Beide Anbieter haben praktisch ein Monopol, mit kleineren Ausnahme von Auftaktspielen bei den Öffentlich-Rechtlichen Sendern.
Fans sind also darauf angewiesen, beide Anbieter zu bezahlen, möchte man keine Sekunde verpassen. Statt einem Monopol gibt es nun ein geteiltes Monopol.
Je nach Angebot muss ein Fan nun also über 50 Euro für einmal Bundesliga ausgeben.
Auch wenn Sky mit seinem Preis stetig näher an DAZN herangerückt ist, viel niedriger werden die Preise nicht werden, denn durch das geteilte Monopol können beide den Preis für sich selbst bestimmen.
Ein globales Problem
Das Problem geht natürlich auch noch tiefer, nämlich zur DFL die den Preis für das eigene Produkt bis zu einem gewissen Grad festlegt.
Je tiefer DAZN & Co. für diese in die Tasche greifen müssen, desto tiefer lassen sie auch die Sport-Fans in die Tasche greifen. Logisch.
Die DFL bzw. die Bundesliga soll damit nicht in Schutz genommen werden, doch auch sie ist gewissermaßen dazu gezwungen. Denn die Premier League, mit der die deutsche Bundesliga eben auch in Konkurrenz steht, zeigt alle anderen Ligen vor, wie viel Geld mit Fernsehrechten gemacht werden kann.
Wollen diese Ligen den Anschluss an die Insel nicht komplett verlieren, muss der Preis in de Höhe gepeitscht werden, damit die eigenen Klubs finanziell konkurrenzfähig bleiben.
Die Parteien Sky, DAZN, Bundesliga usw. sind aber keineswegs schuldlos, immerhin sollten die Fans dennoch an erster Stelle stehen. Gerade in Zeiten von Covid-19, wo viele Fans gar nicht ins Stadion dürfen, sind Anstiege wie die DAZN Preiserhöhung 2022 nicht fair.
Lösung parat: DAZN Preiserhöhung umgehen
Vorerst kann aber dennoch Abhilfe geschafft werden. Denn andere Anbieter bieten ihren Käufer die Möglichkeit, die Preis Verdopplung bei DAZN zu umgehen.
So zum Beispiel Aldi, welche die Prepaid Karten für ein DAZN Abonnement nicht anheben. In deren Statement hieß es:
“Denn bei dem Discounter [Aldi, Anm.] sind die Gutscheinkarten für die Sport-Plattform von Preiserhöhungen vorerst ausgenommen. Nach dem Kauf haben sie dabei eine Gültigkeit von drei Jahren und behalten ihren Wert in vollem Umfang.”
So können User jetzt also Prepaid Karten zum normalen Preis kaufen und einlösen, laut Aldi sind diese bis zu drei Jahre gültig.
Angeboten werden ein Monat für die bekannten 14,99 Euro, oder drei Monate für 44,99 €. Damit kann ein neues Abo gestartet oder ein bestehendes verlängert werden.
Auch MagentaTV bietet seinen Kunden bis 31.3. einen ähnlichen Deal an.
Preise im Fußball: Kein Ende in Sicht
Für das grundlegende Problem, nämlich zu hohe Preise und ein geteiltes Monopol, ist aber vorerst leider kein Ende in Sicht.
Theoretisch könnte das Kartellamt erneut bei der DFL vorstellig werden und anmerken, dass mehrere Anbieter dasselbe Angebot haben sollten, damit die Nutzer wirklich davon profitieren. Ob das der Fall sein wird?
Da die Premier League durch die fehlende Sprachbarriere, Englisch wird immerhin in vielen Teilen des Globus gesprochen, ihr Produkt sehr gut vermarkten kann und in Sachen Preise immer die Nase vorne haben wird.
Zumal sich auch der Wettbewerb spannender gestaltet als in der Bundesliga – Stichwort FC Bayern. Ein Problem, dass sich auch nicht so schnell lösen wird.
Diesem Preis wird auch die Bundesliga hinterherjagen und die Fußball-Fans, möchten sie keine Sekunde ihres Verein, oder auch der Bundesliga allgemein, verpassen, sind darauf angewiesen diesen zu zahlen.
Auf lange Sicht ist hier mit keiner Besserung des Problems zu rechnen. Die DAZN Preiserhöhung 2022 ist ein Symptom von vielen und wohl auch noch weiteren, die folgen werden.
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