Immer der eigenen Qualität potentieller Sportwetten vertrauen? Es gibt auch eine andere Strategie. Manch Tipper hat es sich zur Aufgabe gemacht, stattdessen gute Sportwetten nachzuspielen. Aus Blogs, Foren, hier auf Wettbasis.com. Stellt sich nur die Frage: Wo finde ich gute Tipper, denen ich wirklich vertrauen kann.
Inhaltsverzeichnis
Schließlich hat das Nachspielen von Sportwetten auch Nachteile. Meist sind die Quoten schon minimal abgerutscht, da die Wette nicht sofort erkannt und nachgespielt wird. Oder der perfekte Buchmacher ist nicht im eigenen Repertoire. Entsprechend braucht es schon viel, um trotz der Buchmacher-Marge und weiteren kleinen Quotenverlusten immer noch erfolgreich Sportwetten nachzuspielen.
Wie finde ich gute Sportwetter zum nachtippen?
Kern des Projekts ist es logischerweise, Sportwetter zu finden, die wirklich Qualität mitbringen und nicht nur eine kurze, erfolgreiche Phase haben. Wettbasis möchte einige Argumente liefern, wie sich gute von durchschnittlichen Sportwettern unterscheiden lassen.
Was tun, wenn man mit Sportwetten verliert? Wettbasis.com Ratgeber
1.) Hohe Anzahl an gespielten Wetten in der Statistik
Zunächst einmal sollte man sich grundlegende Dinge anschauen und somit entscheiden, ob der Tippgeber überhaupt in die engere Auswahl kommen kann. Ein einfaches Indiz dafür ist die bisherige Bilanz. Wie viel Prozent beträgt sein ROI und wie viele Wetten hat er bisher in der Bilanz? Der ROI / Yield sollte natürlich schonmal positiv sein, da es natürlich keinen Sinn ergibt, einem „losing player“ nachzuspielen.
Ebenso wichtig ist allerdings die Anzahl an bisher gespielten Wetten. Ein Tipster, der nach 50 Wetten einen guten zweistelligen Yield hat, kann auch eine Glückssträhne haben, die ihn momentan einfach besonders gut darstellt.
Findet man dagegen jemanden, der zwar einen einstelligen Yield hat, dafür aber mehrere 100 Wetten spielte beziehungsweise sogar schon nah an die 1000er Marke heran kommt, kann eher davon ausgegangen werden, dass es sich hier um einen profitablen Tipster handelt.
2.) Durchschnittlich gespielte Quote
In die gleiche Richtung geht die Betrachtung der durchschnittlich gespielten Quote. Je höher die Quote, desto größer ist auch die Varianz der Gewinne, was zu längeren Durstrecken und sicherlich besonders bei den nachspielenden Sportwettern auch zu Frustration und der eventuellen Abkehr von dem Tipster führen kann. Ist die Quote dagegen etwas geringer, vielleicht sogar unter 2,00 und der Tipster ist trotzdem sehr erfolgreich, kann davon ausgegangen werden, dass die Gewinne bei ihm wesentlich konstanter eingefahren werden und somit auch zu weniger Nervenverlust führen.
Die Denkweise kann aber auch in das Gegenteil gehen: Sportwetter, die oft Außenseiterquoten anpreisen, verfallen nicht dem Trend des stetigen Favoriten-tippens. Die Strategie, gegen den Trend zu gehen, kann also durchaus auch ein Anzeichen von Qualität sein. Die Varianz ist dennoch besonders zu beachten.
3.) Welche Wettanbieter nutzt der Tipper?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Auswahl der Anbieter des Tippers. Nutzt er eher europäische Buchmacher wie zum Beispiel Tipico oder Bet365 oder spielt er im asiatischen Bereich über Agenten. Dann muss sein Buchmacher-Portfolio mit dem eigenen verglichen werden und erst wenn dort Übereinstimmung herrscht, ergibt es Sinn diesem Sportwetter zu folgen, denn oft unterscheiden sich die Märkte der einzelnen Anbieter enorm und nichts sorgt für mehr Unmut, als wenn eine Wette nicht gespielt werden konnte, aber letztendlich zu einem satten Gewinn geführt hätte.
Auch wichtig zu beachten ist: Wenn bei europäischen Buchmachern gespielt wird und gerade häufig Tipps auf Randligen oder eher unterklassigen Fußball abgegeben werden, kann es dazu führen, dass ein persönliches Limit folgt. Solche Probleme gibt es auf den asiatischen Märkten eher nicht, sodass es leichter ist Sportwetten nachzutippen.
4.) Veröffentlichungszeitpunkt: Lässt sich die Sportwette erfolgreich nachtippen?
Weiterhin ist es von Bedeutung, wann der ausgewählte Tipster seine Wetten veröffentlicht. Macht er es täglich zu festen Zeiten oder erst kurz vor dem jeweiligen Spiel, sodass man immer gewarnt sein muss, dass jeden Moment ein Tipp veröffentlich werden könnte.
Man sollte seine Tipster also auch danach auswählen, wann sie ihre Tipps veröffentlichen. Ist man eher flexibel, dann kann man vielleicht das Risiko eingehen, jemanden zu wählen, der flexiblere Veröffentlichungszeitpunkte hat. Ist man das dagegen nicht, wählt man vielleicht eher jemanden, der jeden Tag um 11 Uhr seine Tipps publiziert. Denn es ist extrem wichtig möglichst schnell die gewählten Tipps zu erwischen, da, je nachdem wie viele andere Sportwetter dem einen Tipster nachspielen, die ursprüngliche Quote schnell vergriffen ist und ein enormer Quotenverfall eintreten kann.
Wie verhalten sich Glücks- und Pechsträhnen zueinander – Wettbasis.com Ratgeber
5.) Schlägt der Tipper die Closing Line?
Noch wichtiger ist jedoch, ob der gewählte Tipster die sogenannten “closing-line” schlägt. Tut er das nämlich nicht, wird er langfristig trotz derzeitig positiven ROI kein „winning player“ sein. Das Prinzip der “closing-line” ist dabei sehr einfach. Man schaut sich einfach unmittelbar vor dem Spiel die letzte verfügbare Quote an, die für die eigene Wette verfügbar war. Daher auch der Name “closing-line”, was bedeutet “Quote bei welcher der Markt geschlossen wurde”.
Bleibt natürlich noch die Frage welchen Buchmacher man dafür verwendet beziehungsweise die “closing line” heranzieht. Ist die Quote, die wir gespielt haben, also kurz vor dem Spiel noch höher, als diejenige, die wir angeboten bekommen, können wir davon ausgehen, dass wir eine gute Wette gespielt haben. Wir müssen also besonders darauf achten, ob unser gewählter Tipster es langfristig schafft, die „closing-line“ von zu schlagen. Nur dann kann es attraktiv sein, dessen Sportwetten nachzutippen.
Fixed Games verstehen können – Wettbasis.com Ratgeber
6.) Wettbegründung & offenbarte Denkweisen
Normalerweise werden Wetten in Foren und hier auch in den Analysen auf Wettbasis ausgiebig begründet. Die dort gebrauchten Statistiken und Denkweisen liefern ein gutes Bild, wie tief der Tipper einsteigt.
Die Begründung eines Tipps ausschließlich mit einer guten Auswärtsbilanz beispielsweise wirkt wesentlich unseriöser, als wenn tiefe Statistik-Fakten oder Insiderinfos von einzelnen Mannschaften zumindest angedeutet werden. Dieser Punkt ist sogar eines der wesentlichsten Kriterien, wenn es darum geht, einen guten Tipper zum nachspielen von Sportwetten zu finden.
7.) Survivorship Bias
Zu guter Letzt haben wir noch ein kleines Beispiel, wie der Faktor Glück einfach gegen uns spielt, wenn wir auf der Suche nach einem seriösen Tipster sind. Das Phänomen nennt sich „Survivorship Bias“ und beinhaltet den Umstand, dass wenn Tipster mit 50 prozentiger Wahrscheinlichkeit nach einem Jahr eine positive Bilanz haben, zahlreiche Tipster auch noch nach 5 Jahren aus purem Glück eine positive Bilanz haben.
Wenn wir das ganze an einem Beispiel betrachten sollte es noch etwas deutlicher werden.
Wir gehen davon aus, dass wir 10.000 Tipster 5 Jahre lang betrachten. Jeder von ihnen hat jedes Jahr zu 50 Prozent eine positive Bilanz. Spielt man das nun einmal durch, bekommt man durchaus beeindruckende Zahlen:
nach 1. Jahr gibt es noch 5000 Tipster mit einer durchweg positiven Bilanz
nach 2. Jahr gibt es noch 2500 Tipster mit einer durchweg positiven Bilanz
nach 3. Jahr gibt es noch 1250 Tipster mit einer durchweg positiven Bilanz
nach 4. Jahr gibt es noch 625 Tipster mit einer durchweg positiven Bilanz
nach 5. Jahr gibt es immer noch ca. 313 Tipster mit einer durchweg positiven Bilanz!
Diese 313 Tipster brauchen dafür aber überhaupt kein Können, sie schaffen diese Bilanz durch reinen Zufall. Würde man diese Tipster aber in ausgewählten Foren anpreisen, wären sicherlich viele Sportwetter bereit ihnen sogar für Geld zu folgen, dabei haben sich eigentlich keine besonderen Fähigkeiten, die das rechtfertigen würden.
Wir hoffen, wir konnten mit diesem kleinen Beispiel zeigen, dass die Bilanz nicht alles sein muss und auch der Faktor Glück immer wieder eine Rolle spielt.
Fazit Tipsterkriterien: Erfolgreich Sportwettern nachspielen
Im Grunde sollten die wichtigsten Leitlinien bei der Auswahl eines Tipsters deutlich geworden sein. Möchte man nicht immer selber Spiele analysieren und auch mal auf die Meinung anderer vertrauen, so muss man sorgfältig auswählen, wem man folgt. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, ob derjenige die „closing-line“ schlagen kann und somit auch langfristig ein „winning player“ ist.
Zusätzlich ist es sehr wichtig, dass der gewählte Tipster auch schon eine gewisse Anzahl an Tipps gespielt hat, damit man schon sehen kann, ob ein langfristiger Erfolg im Bereich des Möglichen liegt. Aber auch persönliche Faktoren sind wichtig, wie zum Beispiel ob es mir passt, wann die Tipps veröffentlicht werden oder bei welchen Anbietern die Wetten nachzuspielen sind. Letztendlich zeigt die Begründung eines Tipps, wie tief jemand in das Fachgebiet Sportwetten einsteigt und gibt damit gute Informationen, um es sinnvoll ist, ihm selbst Sportwetten nachzuspielen.
Eine Übersicht und Informationen auf der Wettbasis, die sich mit dem verantwortungsvollen Wetten beschäftigen, finden Sie in unserem Artikel: Verantwortungsvoll Wetten – Spielsucht & Wettmanipulation