St. Pauli vs. Duisburg, 10.12.2017 – 2. Bundesliga

St. Pauli vs. Duisburg 10.12.2017, 13:30 Uhr – 2. Bundesliga (Endergebnis: 2:2)

In der letzten Saison war es die dritte Liga, in dieser Saison ist es das Unterhaus im deutschen Fußball, welches unfassbar eng und spannend ist. Nach fast genau der Hälfte der Saison befindet sich über die halbe Liga gleichzeitig im Auf- und im Abstiegskampf. Am besten lässt sich dies am FC St. Pauli ablesen. Die Hamburger haben zuletzt auswärts zweimal eine ordentliche Packung bekommen und stehen mittlerweile auf dem 14. Tabellenplatz, dicht vor der Abstiegszone. Hätte die Kiez-Kicker diese beiden Partien für sich entschieden, könnten sie auf dem vierten Platz rangieren und vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. Es geht unfassbar eng zur Sache im Tabellenmittelfeld und schon mit einem Heimsieg am Sonntag gegen dem MSV Duisburg kann St. Pauli an den Zebras vorbeiziehen, obwohl die Teams derzeit sechs Plätze auseinanderliegen. Das Ganze lässt sich auch anders formulieren: Jeder kann jeden schlagen und oftmals entscheidet die Tagesform, wer am Ende die Nase vorn hat.

Inhaltsverzeichnis

Bei der Suche nach Wetten bietet es sich grundsätzlich an, hohe Quoten auszusuchen, da es wie erwähnt auch die ein oder andere Überraschung geben kann. In jedem Fall muss man aufpassen, sich nicht zu sehr von einzelnen Ergebnissen verleiten zu lassen. Die beiden Niederlagen von St. Pauli in den letzten zwei Spielen müssen nicht unbedingt bedeuten, dass die Hamburger auch gegen den formstarken MSV Duisburg unterlegen sind. Die Buchmacher wissen dies natürlich und haben am Sonntag die Gastgeber aus dem Kiez sogar als recht klaren Favoriten eingestuft. Die Wettquoten für einen Heimsieg liegen circa bei 2,30, Wetten auf einen Auswärtserfolg der Gäste dagegen erhalten eine 3,25. Anstoß der Partie ist um 13:30 Uhr.

St. Pauli – Statistik & aktuelle Form

Beginnen wir bei der Formanalyse des FC St. Pauli mit der Verletztenliste. Ryo Mitachi, Mats Möller-Daehli, Philipp Ziereis, Marc Hornschuh, Christopher Buchtmann und Clemens Schoppenhauer fallen derzeit aus. Besonders bitter ist die Verletzung von Christopher Buchtmann. Der Offensivakteur war in den letzten anderthalb Jahren einer der großen Leistungsträger bei St. Pauli, doch seine Schambeinentzündung wirft ihn immer wieder zurück. Er wird froh sein, sich in der Winterpause endlich auskurieren zu können. Insgesamt wird man beim FC St. Pauli froh sein über die Verschnaufpause, schließlich läuft es seit einigen Wochen überhaupt nicht mehr rund. Der letzte Sieg datiert vom 1. Oktober gegen die Eintracht aus Braunschweig.

Damals waren die Hamburger noch im vorderen Tabellendrittel unterwegs und wurden als heißer Anwärter auf den Aufstieg gehandelt. Mittlerweile hat sie der Negativlauf bis auf Rang 14 nach hinten gespült und die Fans müssen eine weitere Saison im Abstiegskampf befürchten. Vor allem die beiden letzten Auswärtsauftritte bereiten große Sorgen. Sowohl in Fürth (0:4), als auch in Bielefeld (0:5) kassierten die Kiez-Kicker zwei hohe Pleiten. Die Auftritte waren jeweils eine halbe Stunde lang bis zum Rückstand in Ordnung, danach brach die Mannschaft völlig auseinander – eine Tatsache, die nicht gerade für Stabilität und Selbstvertrauen spricht. Vor allem spricht sie nicht dafür, dass der Trainer noch den richtigen Einfluss auf seine Schützlinge hat. Olaf Janßen übte nach dem 4:0 öffentliche Kritik gegenüber der Mannschaft aus, strich den freien Tag und beraumte Extra-Trainingseinheiten an. Diese Maßnahmen verpufften durch das 0:5 gnadenlos und ließen den Verantwortlichen um Sportchef Uwe Stöver keine andere Wahl, als Janßen zu beurlauben.

Sein Nachfolger stand schnell fest – es ist der Ex-Ingolstadt-Trainer Markus Kauczinski, der seit seiner Entlassung bei den Schanzern 13 Monate lang ohne Job war. Kauczinski ist keineswegs eine schnelle Notlösung, sondern soll den Verein auf lange Sicht wieder auf Kurs bringen. Kurzfristig gilt aber natürlich auch für den neuen starken Mann an der Seitenlinie, dass er an den Ergebnissen gemessen wird. Gegen Duisburg und anschließend gegen Bochum stehen zwei Heimspiele vor der Brust und Kauczinski hat die Möglichkeit, schnell Pluspunkte bei Fans und Verantwortlichen zu sammeln. Ob unter seiner Leitung und der seines Co-Trainers Patrick Westermann ein Systemwechsel vorgenommen wird, ist noch offen. Bei der großen Anzahl an verletzten Akteuren sind aber auch dem neuen Trainerteam größtenteils die Hände gebunden.

Voraussichtliche Aufstellung von St. Pauli:
Himmelmann – Zander, Sobiech, Avevor, Buballa – Nehrig, Flum, Sobota, Cenk Sahin – Litka, Bouhaddouz

Letzte Spiele von St. Pauli:
01.12.2017 – Bielefeld vs. St. Pauli 5:0 (2. Bundesliga)
26.11.2017 – Fürth vs. St. Pauli 4:0 (2. Bundesliga)
19.11.2017 – St. Pauli vs. Regensburg 2:2 (2. Bundesliga)
10.11.2017 – St. Pauli vs. Odense 3:1 (Vereins-Freundschaftsspiele)
04.11.2017 – Union Berlin vs. St. Pauli 1:0 (2. Bundesliga)

Duisburg – Statistik & aktuelle Form

Was für St. Pauli gilt, lässt sich so ähnlich auch für den MSV Duisburg übertragen. Es geht hin und her, die Stimmung schwankt von euphorisiert zu sorgenvoll und wieder zurück. Vor drei Wochen beispielsweise feierte der MSV einen starken 3:0-Erfolg gegen Erzgebirge Aue, nur eine Woche später unterlag man dann aber bei Mitaufsteiger Jahn Regensburg mit 0:4. Das nächste Spiel gegen Greuther Fürth wurde wieder mit 2:0 gewonnen. Sollte diese Serie sich fortsetzen, dann würden die Zebras am Sonntag in Hamburg leer ausgehen. Um dies zu verhindern, hat Trainer Ilja Gruev seine Mannschaft in dieser Woche akribisch auf die anstehende Begegnung vorbereitet.

In den letzten beiden Spielen gegen St. Pauli und zuhause gegen Dresden kann der Aufsteiger eine gute Hinrunde krönen und sich ein kleines Polster für die Rückrunde besorgen. Jedoch wäre man bei Misserfolgen auch genauso schnell wieder im Keller angekommen. Umso bitterer ist in dieser entscheidenden Phase der Ausfall von Leistungsträger Moritz Stoppelkamp. Der Mittelfeldakteur hatte noch Glück im Unglück, als er gegen Fürth in der 63. Minute in einem fairen Zweikampf mit Lukas Gugganig sich am Sprunggelenk verletzte und kurze Zeit später ausgewechselt werden musste. Um eine längere Pause kommt der Stratege herum und er muss auch nicht operiert werden. Mannschaftsarzt Christian Schoepp konnte am Montag Entwarnung geben. Das Kalenderjahr 2017 ist für Stoppelkamp freilich dennoch gelaufen und ohne ihren sechsmaligen Torschützen müssen die MSV-Akteure am Sonntag neue Lösungen in der Offensive finden. Borys Tashchy, Stanislav Iljutcenko und Ahmet Engin werden gemeinsam versuchen, den Ausfall des Dreh- und Angelpunktes im Duisburger Spiel zu kompensieren.

Nach der Auswechselung von Stoppelkamp gegen Fürth war der Spielfluss der Zebras sichtlich gebremst und die Gastgeber hatten Glück, dass die Gäste aus dem Frankenland beim Stand von 2:0 keinerlei Gefahr mehr ausstrahlten. Mit Fabian Schnellhardt und Kevin Wolze stehen zwei weitere Leistungsträger beim MSV derzeit bei vier gelben Karten. Sie sollten am Sonntag von einer weiteren Verwarnung fernbleiben, sonst wir die Personaldecke am nächsten Spieltag gegen Dresden noch dünner. Mit Zlatko Janjic und Andreas Wiegel stammen beide Langzeitverletzte ebenfalls aus dem Mittelfeld. Nichtsdestotrotz hindern diese Probleme Coach Gruev nicht daran, optimistisch nach Hamburg zu reisen. Er traut seiner Mannschaft den Dreier zu, mit dem der MSV je nach den Ergebnissen der Konkurrenz bis auf Platz fünf vorspringen könnte.

Voraussichtliche Aufstellung von Duisburg:
Flekken – Hajri, Bomheuer, Nauber, Wolze – Fröde, Schnellhardt, Oliveira Souza, Engin – Tashchy, Iljutcenko

Letzte Spiele von Duisburg:
02.12.2017 – Duisburg vs. Fürth 2:0 (2. Bundesliga)
25.11.2017 – Regensburg vs. Duisburg 4:0 (2. Bundesliga)
19.11.2017 – Duisburg vs. Aue 3:0 (2. Bundesliga)
09.11.2017 – Leverkusen vs. Duisburg 3:3 (Vereins-Freundschaftsspiele)
03.11.2017 – SV Sandhausen vs. Duisburg 0:1 (2. Bundesliga)

St. Pauli vs. Duisburg Direkter Vergleich

Schon in den 70er Jahren trafen diese beiden Traditionsvereine erstmalig aufeinander – damals noch in der Bundesliga. Auch in den 90er Jahren kam es noch einmal zum Aufeinandertreffen im Oberhaus. Von diesen vier Spielen gewann Duisburg drei und ging damit im direkten Vergleich in Führung. Im Verlaufe der weiteren 14 Duelle in der zweiten Liga drehte St. Pauli den Spieß um und führt mittlerweile mit 9:5-Siegen. Der letzte Dreier der Zebras liegt 15 Jahre zurück und seitdem konnte St. Pauli ganze acht Partien gewinnen. Auch beim letzten Duell am Millerntor vor zwei Jahren behielten die Gastgeber die Oberhand. Mit 2:0 siegten sie durch Tore von Lasse Sobiech und Sebastian Maier.

St. Pauli – Duisburg Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend St. Pauli vs. Duisburg

Manche Partien lassen sich sehr einfach analysieren und prognostizieren. Bei diesen Spielen jedoch sind meist auch die Wettquoten der Buchmacher sehr genau und es lassen sich selten Value-Bets finden. Anders bei unserer Paarung. Nicht nur, dass die Auftritte beider Teams in den letzten Wochen ohnehin schon genug schwanken, St. Pauli hat mit Markus Kauczinski auch noch einen neuen Trainer seit dieser Woche. Mit Moritz Stoppelkamp bei Duisburg und Christopher Buchtmann bei den Kiez-Kickern fallen auf beiden Seiten ganz wichtige Spieler aus und es stellt sich die Frage, wer dies besser verkraftet. Wir finden, dass aufgrund der Personalsituation und des Trainerwechsels am Sonntag nicht die Form oder Qualität im Kader entscheiden wird, wer den Platz als Sieger verlassen wird. Es wird viel mehr auf die Einstellung der Akteure und die Tagesform ankommen.

Vorteile hat, alleine schon wegen dem Heimvorteil, der FC St. Pauli. Mit Duisburg reist der absolute Lieblingsgegner der letzten Jahre nach Hamburg und wenn der Turnaround gegen die Zebras nicht gelingt, wann denn dann. Die Siegchancen auf Seiten der Gastgeber schätzen wir mit bis zu 50% sehr hoch ein, da der MSV auswärts zuletzt recht harmlos agierte und die Hausherren unter dem neuen Coach hochmotiviert auftreten werden. Da die Wettquoten durch die vielen Fragezeichen vor dem Spiel sehr ausgeglichen gewählt wurden, bieten sich Wetten auf einen Erfolg der Heimmannschaft bei dieser Begegnung an.

Beste Wettquoten* für St. Pauli vs. Duisburg 10.12.2017

Sieg St. Pauli: 2.30 @Comeon
Unentschieden: 3.40 @Bet3000
Sieg Duisburg: 3.25 @Unibet

(Wettquoten vom 08.12.2017, 12:07 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg St. Pauli / Unentschieden / Sieg Duisburg:

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