HSV vs. Hertha, 17.03.2018 – Bundesliga

HSV vs. Hertha 17.03.2018, 15:30 Uhr – Bundesliga (Endergebnis: 1:2)

Abstiegskampf pur für den HSV. Der Bundesliga-Dino hat Anfang der Woche die letzte Patrone verschossen. Bernd Hollerbach wurde nach nur sieben Wochen wieder auf die Straße gesetzt und wurde durch Christian Titz, den Trainer der U21, ersetzt. Unter der Woche gab es zahlreiche Doppelschichten und ein Casting für den Kader am Samstag gegen die Hertha, das es in sich hatte. Christian Titz lud sich 33 Spieler ein, um daraus 18 fähige Akteure für das Wochenende herauszufiltern. Alles, wirklich alles, wurde auf den Prüfstand gestellt. Torwart, Kapitän und generell die Plätze im Aufgebot sollen komplett vakant gewesen sein. Wenn die Personalie Titz nun nicht fruchtet, dann geht sie endgültig aus, die Stadionuhr der Bundesligazugehörigkeit des HSV.

Inhaltsverzeichnis

Am Samstag muss unbedingt ein Sieg her. Mit Hertha BSC kommt ein Klub, gegen den der HSV die letzten beiden Heimspiele in der Bundesliga gewann. Drei Heimsiege gegen denselben Kontrahenten kann der Hamburger SV derzeit gegen keinen Verein in der Bundesliga vorweisen. Es wäre also der richtige Zeitpunkt, den Rückstand von derzeit sieben Punkten auf den Relegationsplatz zu verkürzen. Auch die Berliner befinden sich noch in Abstiegsnot. Die Krise der letzten Wochen hat die Hertha auf den elften Platz gespült. Das Polster auf den Relegationsplatz beträgt zwar sieben Punkte, aber wenn der Negativlauf der Hauptstädter weiterhin anhält, wer weiß, vielleicht wird es noch einmal eng. In der letzten Saison gab es dieses Match in Hamburg, nachdem der HSV in München mit 0:8 baden gegangen ist. Anschließend gewannen die Rothosen daheim gegen Berlin mit 1:0. Auf eine ähnliche Trotzreaktion hofft die Hansestadt am Samstag. Dafür wird es wieder ein Fanspalier geben, um den Spielern, die es denn in das Aufgebot schaffen, zu zeigen, dass die Unterstützung in der Stadt vorhanden ist. Die Wichtigkeit dieser Partie ist allerorts zu spüren. Die Hamburger scheinen gewillt zu sein, sich noch einmal gegen den drohenden Abstieg zu wehren. Wir denken, dass die Chancen auf einen Sieg gar nicht so schlecht stehen, wenn die Angreifer wieder einmal in der Lage sind, das Tor zu treffen. Auch wenn es sich vielleicht merkwürdig anhört, aber wir halten den HSV gegen Berlin für leicht favorisiert. Sollte es jedoch mit dem anvisierten Dreier nicht klappen, dann beginnt ab der kommenden Woche wohl die Abschiedstournee des Dinos aus den Bundesligastadien. Der Anpfiff zum 27. Spieltag in der Bundesliga zwischen dem HSV und Hertha BSC im Volksparkstadion erfolgt am 17.03.2018 um 15:30 Uhr.
 

 

HSV – Statistik & aktuelle Form

Selbst wer nur geringe Sympathien für den HSV hegt, der hat es derzeit sehr schwer. Der einst ruhmreiche Hamburger Sportverein hat sich in dieser Saison nicht selten der Lächerlichkeit preis gegeben. Die Mannschaft präsentierte sich in zahlreichen Partien alles andere als bundesligareif. Die Konsequenz dessen ist, dass der HSV dermaßen mit dem Rücken zur Wand steht, dass selbst eingefleischte Optimisten kaum mehr an den Klassenerhalt glauben. Es ist aber nicht so, dass die Rothosen etwas dafür tun, um den Glauben nicht zu verlieren. Seit 13 Spielen warten die Hamburger in der Bundesliga auf einen Sieg. Vielleicht gibt es aber in dieser Saison nun wieder das nächste Wunder von der Elbe, heraufbeschworen durch Christian Titz. Der neue Coach hat die U21 immerhin an die Spitze der Regionalliga Nord geführt. Das war vor ihm auch schon einmal Joe Zinnbauer gelungen, der dann bei den Profis nicht lange Fuß fassen konnte. Christian Titz hat in seiner ersten Woche bereits jeden Stein umgedreht. Sein Vorteil ist, dass er im Grunde nur noch gewinnen kann.

Sollte es für den Klassenerhalt nicht reichen, dann soll er zumindest dafür Sorge tragen, dass sich der HSV würdevoll aus dem Oberhaus verabschiedet. Würdevoll war das nicht, was am letzten Wochenende in München passiert ist. Wieder einmal gab es eine bittere 0:6-Klatsche, die im Grunde bereits nach zehn Minuten besiegelt war.

Groß gewehrt hat sich der HSV nicht. Nach dieser Partie wurden die Uhren zurück auf Null gestellt (die Stadionuhr noch nicht). Es wird sich zeigen, ob Christian Titz die nötigen Reize setzen konnte, um den HSV noch zu retten. Der neue Trainer strahlt zumindest Optimismus aus und sieht bereits Verbesserungen: „Wir wollten auch andere Impulse, andere Typen – auf dem Platz und in der Kabine. Es ist eine neue Kommunikation entstanden und ein Konkurrenzkampf.” Ob dieser zu Punkten führen wird, wird sich am Samstag zeigen. Mit welcher Formation die Hamburger antreten werden, ist schwer zu sagen. Der neue Trainer hält sich zumindest noch ziemlich bedeckt. Durchaus möglich, dass der Südkoreaner Young-Sae Seo zu seinem Bundesligadebüt kommt. Auch Tatsuya Ito und Fiete Arp sollen wohl ebenso in die Startelf rücken wie Keeper Julian Pollersbeck. Insgesamt sind es aber nur Mutmaßungen. Lassen wir uns überraschen, wer tatsächlich im HSV-Dress beginnen wird. Fehlen werden weiterhin auf jeden Fall Nicolai Müller, Albin Ekdal und Bjarne Thoelke.

Voraussichtliche Aufstellung von HSV:
Julian Pollersbeck – Young-Sae Seo, Kyriakos Papadopoulos, Rick van Drongelen, Douglas Santos – Gideon Jung, Walace – Tatsuya Ito, Aaron Hunt, Filip Kostic – Fiete Arp – Trainer: Christian Titz

Letzte Spiele von HSV:
10.03.2018 – Bayern vs. HSV 6:0 (Bundesliga)
03.03.2018 – HSV vs. Mainz 0:0 (Bundesliga)
24.02.2018 – Werder Bremen vs. HSV 1:0 (Bundesliga)
17.02.2018 – HSV vs. Leverkusen 1:2 (Bundesliga)
10.02.2018 – Dortmund vs. HSV 2:0 (Bundesliga)

 

 

Hertha – Statistik & aktuelle Form

Vielleicht könnte es für die Hertha in dieser Saison sogar noch einmal eng werden. Nachdem der Kampf um die internationalen Plätze das Saisonziel war, bleibt derzeit zu konstatieren, dass dieses nicht erreicht werden wird. Das liegt auch daran, dass den Berlinern in den letzten Wochen die Torgefahr komplett abhandengekommen ist. Seit vier Spielen haben die Herthaner inzwischen keinen Treffer mehr erzielt. Fünf Partien ohne Tor gab es in der Bundesligageschichte der Hertha noch nie. In einem Duell bei den harmlosen Hamburgern würden wir daher nicht zwingend auf Übertore wetten. Allerdings haben die Berliner auswärts in den letzten Partien relativ gut performt. Bei deutlich stärkeren Gegnern, als es der HSV ist, gab es teilweise sehr gute Resultate. In Leverkusen feierte man beispielweise einen 2:0-Sieg. In München holte die Hertha außerdem beim 0:0 einen etwas unerwarteten Punkt. Auch bei der knappen 0:1-Niederlage auf Schalke sahen die Herthaner gar nicht schlecht aus. Obwohl die harten Fakten für die Hertha sicher kein Mutmacher sind, so gibt es doch einige Dinge, die an einen positiven Auftritt in Hamburg glauben lassen.

In der letzten Woche war der SC Freiburg zu Gast im Olympiastadion. Berlin machte das Spiel, war aber nicht in der Lage, die aussichtsreichen Chancen zu einem Torerfolg zu nutzen. Am Ende reichte es daher nur zu einem torlosen Unentschieden. Jetzt wird es Zeit, wieder einmal einen Sieg zu feiern. Die Vorbereitung auf den HSV war erneut sehr schwer für Pal Dardai.

Der Hertha-Coach weiß nicht, welche Taktik oder Formation auf ihn und seine Mannschaft zukommen werden. Von daher hat er sich weniger um den Gegner, als vielmehr um seine eigenen Akteuren gekümmert: „Wir haben uns auf uns selbst fokussiert und mit unserer Spielweise beschäftigt. Wir haben auswärts zuletzt gut ausgesehen. Wir versuchen, eine solche Leistung nochmal zu zeigen.” In personeller Hinsicht hat Pal Dardai am Samstag die Qual der Wahl. Nur sein Sohn Palko wird wegen eines Muskelfaserrisses nicht zur Verfügung stehen. Vladimir Darida könne vielleicht für Salomon Kalou in die Mannschaft rücken. Der ehemalige Hamburger Per Ciljan Skjelbred wäre eine Alternative für den jungen Arne Maier. Ähnlich wie beim HSV wird es aber auch bei der Hertha wahrscheinlich erst kurzfristig entscheiden werden, wem Pal Dardai das Vertrauen schenken wird.

Voraussichtliche Aufstellung von Hertha:
Rune Jarstein – Peter Pekarik, Niklas Stark, Karim Rekik, Marvin Plattenhardt – Arne Maier, Fabian Lustenberger – Mitchell Weiser, Valentino Lazaro, Salomon Kalou – Vedad Ibisevic – Trainer: Pal Dardai

Letzte Spiele von Hertha:
10.03.2018 – Hertha vs. Freiburg 0:0 (Bundesliga)
03.03.2018 – Schalke vs. Hertha 1:0 (Bundesliga)
24.02.2018 – Bayern vs. Hertha 0:0 (Bundesliga)
16.02.2018 – Hertha vs. Mainz 0:2 (Bundesliga)
10.02.2018 – Leverkusen vs. Hertha 0:2 (Bundesliga)

 

 

HSV vs. Hertha Direkter Vergleich

78 Duelle haben sich die beiden Traditionsklubs aus den beiden größten deutschen Städten bisher geliefert. Im direkten Vergleich sind die Berliner in den letzten Jahren am HSV vorbeigezogen. Nach Siegen liegt die Hertha mit 34:31 vorne. 13 Partien gingen mit einem Unentschieden zu Ende. Im Grunde genommen ist der HSV der Lieblingsgegner der alten Dame. Sieben der letzten neun Duelle gewannen die Berliner gegen die Hanseaten. Gegen keine anderen Klubs in der Bundesliga feierte Hertha BSC mehr Siege als gegen den HSV. Die letzten beiden Heimspiele gegen Berlin konnten die Hamburger aber jeweils für sich entscheiden. Das Hinspiel in der Hauptstadt endete im Oktober mit einem 2:1-Heimsieg. Niklas Stark und Karim Rekik brachten die Hertha nach zwei Ecken mit 2:0 nach vorne. Fiete Arp konnte mit seinem ersten Bundesligator bloß noch den Anschluss herstellen.

HSV – Hertha Statistik Highlights

Prognose & Wettbasis-Trend HSV vs. Hertha

Der HSV ist gefordert. Dem Vernehmen nach wird das Volksparkstadion nahezu ausverkauft sein. Mehr als 50.000 Fans werden ihren Bundesliga-Dino nach vorne brüllen, um endlich die Kehrtwende zu schaffen. Nach 13 Bundesligapartien ohne Sieg wird es auch höchste Eisenbahn. Immerhin haben die Hamburger die letzten beiden Heimspiele gegen Berlin gewonnen, wobei die Hertha die anderen sieben der vergangenen neun direkten Duelle für sich entscheiden konnte. Allerdings hat Berlin seit vier Partien keinen Treffer mehr erzielt. Ein Torfestival sollten die Zuschauer an der Elbe daher nicht zwingend erwarten. Es wird sich zeigen, ob Christian Titz der Heilsbringer, Magier oder Feuerwehrmann ist, den der HSV in diesen Tagen braucht. Er ist die letzte Hoffnung in einer fußballverrückten Stadt auf Bundesligafußball in der kommenden Saison.

 

 

Wir denken, dass der HSV keine schlechten Aussichten hat, am Samstag tatsächlich ein Lebenszeichen von sich zu geben. Die Wettquoten deuten aber eher darauf hin, dass es eine enge Kiste werden wird. Die geringsten Quoten werden mit bis zu 2,60 auf einen Sieg der Hamburger angeboten. Die Buchmacher denken also, dass der HSV durchaus gewinnen kann. Mit den eigenen Fans im Rücken wird Hamburg alles in die Waagschale werfen und voll auf Sieg gehen. Wir denken, dass diese Mission, zumindest gegen eine angeschlagene Hertha erfolgreich sein könnte. Wir würden uns nicht zwingend festlegen wollen, würden aber womöglich tatsächlich auf einen Sieg der Hamburger wetten.
 

 

Beste Wettquoten* für HSV vs. Hertha 17.03.2018

Sieg HSV: 2.60 @Bet3000
Unentschieden: 3.30 @Interwetten
Sieg Hertha: 3.20 @Betway

(Wettquoten vom 16.03.2018, 06:22 Uhr)

Quoten-Wahrscheinlichkeiten für Sieg HSV / Unentschieden / Sieg Hertha:

 

 

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