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Die eigenen Wettquoten berechnen

Wie lassen sich eigene Quoten für Sportwetten erstellen?

Wettquoten sind das A und O bei Sportwetten, in jenen finden sich viele Informationen und letztendlich entscheidet sich anhand den Quoten, ob eine anvisierte Wette überhaupt sinnvoll gesetzt werden kann.

Wettquoten richtig einzuschätzen ist ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Sportwetten. Das lässt sich erlernen und stetig verbessern.

Warum sollte ich die eigenen Wettquoten berechnen?

Der Buchmacher gibt die Quoten vor. Das ist ganz normal. Man geht also auf die Seite eines Wettanbieters und findet dort die verschiedenen Märkte, beispielsweise für ein Fussballspiel. Nun gibt es dort die Quoten für 1, X und 2, also drei Quoten für drei verschiedene Spielausgänge. Die niedrigste Quote gibt die höchste Eintrittswahrscheinlichkeit an. Die favorisierte Mannschaft ist also die, deren Quote kleiner als die der anderen Spielausgänge ist. Grundsätzlich liegen Wettanbieter mit ihren Einschätzungen im richtigen Trend, durchaus kann es aber auch Abweichungen geben, wenn die eigens vermuteten Chancen für ein Spiel betrachtet werden. Darin liegt der Clou der eigenen Quoten, da ein Profi nur dann setzt, wer er selbst niedrigere Quoten als der Buchmacher verteilen würde. Dann kann von den höheren Wettquoten profitiert werden.

 

 

Rechnen mit Wahrscheinlichkeiten und Wettquoten

Es gibt zwei Werte, die im Zusammenhang mit Sportwetten wichtig sind. Das eine ist die Wahrscheinlichkeit, das andere sind die Wettquoten und beide stehen in direktem Zusammenhang. Bei den Wahrscheinlichkeiten wird von Prozentsätzen gesprochen, die zeigen, wie hoch die Chancen auf ein bestimmtes Ereignis sind. Bei einem Spiel mit den Ausgängen “Heimsieg”, “Unentschieden” und “Auswärtssieg” gilt wie bei jedem zu betrachtenden Ereignis eine Gesamtwahrscheinlichkeit von 100%. Mit diesem Wert wird eines der Ereignisse eintreten.

Dabei könnte der Heimsieg den Wert 50% bekommen, das X den Wert 20% und der Auswärtssieg den Wert 30%. Auch lässt sich die 50% als Dezimalzahl darstellen, indem der Wert durch 100 geteilt wird. 50% = 0,5.

Die Quote leitet sich direkt aus diesen Wahrscheinlichkeiten ab. Wer 1 durch die Dezimalzahl teilt, erhält direkt die Quote (Beispiel: 1 / 0,5 = 2.00). Auch mit der Prozentzahl lässt sich rechnen, indem diese am Ende noch mit 100 multipliziert wird (Beispiel: 1 / 50 * 100 = 2.00). Genauso kann aber auch die Quote wieder zurück in die Wahrscheinlichkeit gerechnet werden, indem 1 durch die Quote geteilt wird (Beispiel: 1 / 2.00 = 0,5 oder 1 / 2.00 x 100 = 50%). Vereinfacht ist auf dem Taschenrechner die Taste 1/x zu nutzen, um den Wert 1 durch die entsprechende Zahl zu teilen.

  • Wahrscheinlichkeit = 1 / Wettquote
  • Wettquote = 1 / Wahrscheinlichkeit

Der Zeitpunkt für ideale Wetten

Das Berechnen der eigenen Wettquoten ist wertvoll, da zu überprüfen ist, wie der Tipper im Vergleich zum Wettanbieter die Chancen für die Spielausgänge einschätzt. Sollte nun ein Wettanbieter mit der Quote für ein bestimmtes Ereignis höher als die eigens errechnete sein, ist dies der ideale Zeitpunkt für eine Wette. Voraussetzung ist, dass die eigene Einschätzung nicht dem Bauchgefühl entsprang, sondern klar anhand relevanter Erkentnisse und Informationen abgeleitet wurde.

Die Differenz zwischen der eigenen Quote und der Wettquote des Buchmachers ist der sogenannte Value, also der Wert dieser Wette. Grob gesagt hat die Wette einen Value (oder ist eine Value Wette), wenn die Quotendifferenz in einem bestimmten Bereich liegt, in dem ein guter Gewinn zu machen ist.

Ob es tatsächlich so ist, muss sich zeigen und hängt mit der Qualität der eigenen Analyse zusammen. Doch lässt sich mit der Zeit durchaus erkennen, wie ein Buchmacher arbeitet und ob die eigenen Einschätzungen oftmals fruchtbarer waren. Auf lange Sicht lassen sich Erfahrungswerte sammeln, um die Berechnung der eigenen Quoten zu stärken.

Wahrscheinlichkeiten einschätzen lernen

Die Wettquoten zu errechnen, ist eine einfache Sache. Aber die große Frage ist, wie der Sportwetter zuvor an die Wahrscheinlichkeiten kommt. Eine hunderprozentige Antwort darauf gibt es nicht. Allerdings unterscheiden sich Wahrscheinlichkeiten von tatsächlichen Ereignissen eben dadurch, dass sie nur einen Trend angeben. Wenn ein Favorit in 19 von 20 Fällen ein Spiel wahrscheinlich gewinnen würde, könnte es eben auch jederzeit zu dieser einen Partie kommen, in der das nicht der Fall ist.

Wahrscheinlichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich auf lange Sicht einpendeln, aber kurzfristig auch durchaus mal daneben liegen können. Dennoch: Je genauer, desto besser. Ein Wettmodell kann dabei helfen, die richtigen Einschätzungen zu treffen.

Viele Menschen würden wohl auf das Bauchgefühl schwören und die Intuition wird auch bei Sportwetten immer wieder gerne herangezogen. Letztendlich ist das aber die schlechtere Wahl, wenn es um die Wahrscheinlichkeiten geht. Zumindest vorerst. Letztendlich sind Intuitionen keinesfalls zufällige Gefühle. Sie basieren auf Erfahrungen. In diesem Sinne macht es also durchaus einen Unterschied, ob man gerade frisch zu Werke geht oder schon viele Jahre Erfahrung hat und manche Dinge eben aus dem Bauchgefühl anders einschätzt, weil eine gewisse Situation vielleicht schon ähnlich erlebt wurde. Die erfolgreichen Erfahrungen kommen aber nicht von ungefähr und basieren meist auf Wettmodellen, sprich: einem klaren System, beruhend auf Statistiken und Werten.

Ein grundlegendes System und Wettmodell

Woher jetzt aber die Daten nehmen, um damit erfolgreich die Wahrscheinlichkeiten zu berechnen? Letztendlich beruhen Wahrscheinlichkeiten auf Ereignissen in der Vergangenheit, Informationen zur Aufstellung, Verletzten, dem Selbstvertrauen und der Motivation einzelner Mannschaft (besonders in der Schlussphase der Saison). Diverse Faktoren haben Ähnlichkeiten zu wissenschaftlichen Theorien und entsprechend systematisch lässt sich arbeiten. Es wäre definitiv zu kurz gedacht, auf eine Mannschaft zu Quote 2,1 zu setzen, nur weil sie fünf der letzten zehn direkten Duelle gewann.

Teamergebnisse zu Wahrscheinlichkeiten umrechnen

Die wichtige Frage ist natürlich, welche Daten tatsächlich relevant sind. Die Ergebnisse von vor zehn Jahren dürften keine Rolle mehr spielen, anders sieht es aber mit den Werten einer Saison aus. Man kann sich vorstellen, dass zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die schon einige Spiele in dieser Saison absolviert haben. Beispielsweise haben die Mannschaft A (daheim) und Mannschaft B (auswärts) folgende Resultate erzielt:

  • Mannschaft A: 10 Siege, 3 Unentschieden, 4 Niederlagen
  • Mannschaft B: 7 Siege, 4 Unentschieden, 6 Niederlagen

Diese beiden Wertegruppen lassen sich jetzt auch zusammenfassen, indem man die Unentschieden und jeweils die Siege und Niederlagen von Heim- und Auswärtsteam addiert.

  • 16 Heimsiege (10 + 6), 7 Unentschieden (3 + 4), 11 Auswärtssiege (4+7)

Diese Werte lassen sich jetzt wieder in Prozente umrechnen, also den jeweiligen Anteil an den 100% aller Ergebnisse. Danach lassen sich auch direkt die Wettquoten berechnen.

  • Heimsieg: 47,06 % – Quote: 2.12
  • Unentschieden: 20,59 % – Quote: 4.86
  • Auswärtssieg: 32,35 % – Quote 3.09

Diese Variante ist weiterhin ungenau, aber schon ein besserer Ansatz.

Genauere Werte für eigens berechneten Wettquoten

Die oberen Werte geben zwar schon eine ungefähre Richtung an, aber die Wahrscheinlichkeiten sind noch weit davon entfernt, wirklich aussagekräftig zu sein. Das liegt schlichtweg daran, dass es noch wesentlich mehr Faktoren gibt, mit denen man rechnen kann, als allein die Resultate in Heim- und Auswärtsspielen. So geht es vor allem auch um die jüngste Form. Am 28. Spieltag ist realtiv egal, wie eine Mannschaft am 1. Spieltag auftrat. Auch gibt es oftmals bei Teams große Unterschiede in Hin- und Rückrunde, ebenso bei Heim- und Auswärtsspielen. Auch ist Fußball eine Sportart, bei der es um relativ wenig Tore geht. Ein Spiel kann schon mit 1:0 entschieden sein. Das führt aber dazu, dass es auch einige Abweichungen gibt und man aus dem Ergebnis alleine nicht die Form ablesen kann.

Ein weiterer wichtiger Indikator können aber dennoch die Tore sein. Wenn eine Mannschaft innerhalb der letzten fünf Spiele in jeder Partie mehr als einmal getroffen hat, kann man von einer guten Form in der Offensive ausgehen. Wesentlich besser vergleichen lassen sich noch Torschüsse, aber dazu bedarf es dann schon wieder einem sehr detaillierten Wettmodell. Wie genau Verletzungen oder die Motivation integriert werden, entscheidet jeder Wettprofi individuell und auch nicht zwingend nach einem feststehendem Automatismus.

Wettquoten einfach vergleichen – aktuell und historisch!
Wo gibt es das beste Sportwetten Quotenarchiv? – Wettbasis.com Ratgeber

 

Einen Puffer in die eigens berechneten Quoten integrieren

Die Wettquoten der Wettanbieter sind nicht alleine nur die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten, sondern beinhalten beispielsweise auch die mögliche Gewinnmarge. Für einen selbst empfiehlt es sich durchaus auch, noch einen weiteren Wert mit in die Berechnung einfließen zu lassen. Das kann ein Puffer sein, der dafür sorgt, dass Fehler bei den Wahrscheinlichkeiten abgefedert werden oder die Marge integriert. Der Puffer ist in Prozenten anzugeben. Üblich ist ein Puffer von 5%.

  • Wettquote mit Puffer = Wettquote / (1 – Puffer)

Bei der oberen Siegquote wäre das also:

  • 2.12 / (1 – 0.05) = 2.23

Durch den Puffer erhöht sich die eigene Quote, die man jetzt wieder mit der des Wettanbieters vergleichen kann. Liegt sie noch immer darunter, kann trotz der Sicherheitsanpassung von einem Value gesprochen werden. Möglicherweise liegt sie aber dann auch darüber, womit die Wette eventuell nicht gespielt wird. Wie groß der Puffer sein soll, hängt auch von Erfahrungswerten ab. Je häufiger ein Tipper richtig liegt, desto kleiner kann der Puffer ausfallen.

Fazit: Die eigenen Wettquoten berechnen & generieren

Wichtig für die eigenen Wettquoten sind die Informationen, die gesammelt werden. Da können kleine Details schon einen großen Unterschied machen. Beispielsweise wenn wenige Tage vor dem Spiel der Topstürmer einer Mannschaft ausfällt, der Trainer entlassen wird oder die Zeit der Regeneration einer Mannschaft niedrig ist. Auch solche Werte können mit in die Wahrscheinlichkeiten einfließen, notfalls auch kurzfristig, um die Chancen noch weiter zu erhöhen.

Die Berechnung der eigenen Quoten kann sehr detailliert erfolgen. Es gilt den passenden Grad zwischen Zeitaufwand und Nutzen zu finden. Nur wer genau analysiert, wird langfristig Erfolge feiern.

 

Eine Übersicht mit allen interessanten Informationen zu den Wettquoten, finden Sie in unserem Artikel: Rund um die Wettquote – Berechnung, Quotenvergleich, Sure Bets & Value Bets