Die großen Galatasaray Transfers bringen die Fußballfans in diesem Sommer ordentlich zum Staunen. Zuerst wird Leroy Sane vom FC Bayern gelockt, dann wird auch Victor Osimhen, der mit mehreren Topklubs in England und Italien in Verbindung gebracht wurde, gekauft!
Damit stellt sich unweigerlich die Frage: Woher hat Galatasaray das Geld?
Woher kommt das Geld für die Galatasaray Transfers?
Leroy Sane kam zwar ablösefrei von Bayern München, aber für seinen Wechsel an den Bosporus dürfte ein ordentliches Handgeld geflossen sein. Wohl in zweistelliger Millionenhöhe. Victor Osimhen spielte zwar bereits in der Vorsaison im rot-gelben Gala-Trikot, aber nur leihweise. Jetzt wurde er gekauft. Der Gesamtpreis: 75 Millionen Euro.
Galatasaray zahlte für Osimhen eine Sofortzahlung von 40 Millionen Euro an seinen Ex-Klub SSC Neapel. Die restlichen 35 Millionen Euro sollen in gleichmäßigen Raten bis zum Sommer 2026 beglichen werden.
Die Gehälter der beiden neuen Superstars sind in dieser Rechnung noch gar nicht dabei. Sane verdiente zuletzt beim FC Bayern satte 15 Millionen Euro im Jahr. Weniger wird es bei Gala jetzt auch nicht sein.
Wie kann sich der Klub, den bis vor kurzem noch Schulden in Höhe von 380 Millionen drückten, diese teuren Transfers und die dazugehörigen Gehälter leisten?
In der vergangenen Saison bekam der Verein als Sieger der türkischen Süper Lig zudem umgerechnet rund 17 Millionen US‑Dollar (etwa 14,7 Millionen Euro) an Rundfunkeinnahmen. Zudem hat der türkische Rekordmeister viele zahlungskräftige Sponsoren.
So viel kassiert Gala von Sponsoren und Werbepartnern
Galatasaray hat mehrere bekannte Sponsoren, u.a. SOCAR Türkiye (staatliche Ölgesellschaft), Pasifik Holding (türkisches Bau-Unternehmen), Sixt (Autovermietungsfirma), Rams Global (Bau und Immobilien, Stadionsponsor von Gala) und Puma (Sportartikelhersteller).
Pasifik Holding sponsert den Klub in dieser Saison mit rund zehn Millionen US‑Dollar . Auch das Unternehmen Rams Global zählt zu den größten Sponsoren von Gala. Für die Namensrechte am Stadion kassiert Galatasaray seit 2023 rund 4,7 Mio. Euro jährlich.
Sixt zahlt als Trikotsponsor auf der Brust auch viele Millionen – geschätzt sollen es rund 5 Mio. pro Saison sein. Von Socar Türkiye soll Gala seit 2023 zudem weitere 5 Mio. Euro jährlich für Trikotwerbung in europäischen Wettbewerben erhalten.
Zudem erhofft sich Galatasaray stattliche Einnahmen aus dem Verkauf eines Trainingsgeländes im Stadtteil Florya. Der Gewinn aus diesem Deal soll im mittleren dreistelligen Millionenbereich liegen.
Die Betonung auf „soll“ zeigt aber: Es sind Vorgriffe auf vielleicht bevorstehende Einnahmen. Eine Wette auf die Zukunft sozusagen.
Trikotverkauf bringt 20 Millionen
Um aber jetzt schon die Ausgaben für Osimhen und Sane finanziell stemmen zu können, musste man sich etwas einfallen lassen. Die Transfers sollen sich zu einem großen Teil selbst finanzieren.
Wie die Tageszeitung Sabah berichtet, hat der Verein über den GS Store rund 100.000 exklusive Osimhen-Trikots produzieren lassen. Diese sollen zum Preis von umgerechnet rund 270 Euro verkauft werden.
Der erwartete Umsatz allein aus dem Erstverkauf beläuft sich auf etwa 20 Millionen Euro. Damit wäre die Hälfte der sofort fälligen Osimhen-Ablöse mit einem Schlag wieder reingeholt.
Doch soll aber nur der Anfang sein: Weitere Marketingaktionen und Merchandising-Projekte rund um den nigerianischen Stürmerstar sind bereits in Planung. Sollte der Trikot- und Merchandisingverkauf weiter florieren, könnte der Osimhen-Transfer sehr schnell amortisieren.
Auch die Verkäufe der Leroy Sane-Trikot sollen mehrere Millionen Euro in die Galatasaray-Kassa spülen.
Galatasaray Transfers: Traum vom Henkelpott
Was hinter diesen großen Galatasaray Transfers steckt, ist klar: Man will in Europa eine große Nummer werden. Wie im Jahr 2000, als Gala den damaligen UEFA-Cup gewinnen konnte. Jetzt will man mit Osimhen und Sane sogar noch mehr – die Champions League.
„In diesem Jahr erwarten unsere Fans Erfolge in Europa“, sagt Trainer Okan Buruk, selbst Teil der Sieger-Mannschaft von 2000.
Vizepräsident Metin Öztürk sagt: „Galatasarays Hauptziel ist Europa. Wir wollen mindestens das Viertelfinale erreichen, am liebsten sogar das Finale. Dieser Klub ist immer hungrig nach Erfolg.“
Das Viertelfinale der Königsklasse wird es auch brauchen. Dafür gibt es nämlich ein ordentliches Preisgeld. Das ist wichtig und nötig, um die Osimhen-Raten pünktlich bezahlen zu können.
