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Champions League

Dortmunder Königsklassen-Held glaubt nicht an BVB-Sieg gegen PSV

Philipp Stottan  19. Februar 2024
Michael Henke
Michael Henke (rechts) gewann als Ottmar Hitzfelds Co-Trainer die Königsklasse mit dem BVB 1997. (© IMAGO / Kicker/Liedel)

Während die Pfeile in der Bundesliga wieder in Richtung Champions League zeigen, geht es für Borussia Dortmund in der aktuellen Königsklasse um das Viertelfinale. Analysiert von Champions-League-Sieger mit dem BVB, Michael Henke.

Es wartet das Auswärtsspiel in Eindhoven gegen die PSV und das ist für Henke alles andere als ein Zuckerschlecken, ganz im Gegenteil.

Bei Beidfüßig spricht Henke über das “Fifty-Fifty-Spiel”, wie sich Ottmar Hitzfeld und er auf das Spiel vorbereiten würden, die Arroganz beim BVB und was er eigentlich von Edin Terzic hält.

 

 

Michael Henke über PSV – BVB: “Ganz enge Kiste”

 
Wettbasis: Heute zu Gast ist ein Mann, der die ganz großen Zeiten, soll heißen den Champions-League-Sieg der Dortmunder 1997, hautnah auf der Trainerbank miterlebt hat. Hallo Michael Henke.

Michael Henke: “Hallo.”

 
Der BVB fährt zum souveränen Tabellenführer in die Niederlande. Wie schätzten Sie diese Partie generell ein?

Henke: “PSV ist sehr stark diese Saison, ähnlich wie Leverkusen ungeschlagen in der Liga, auch verstärkt mit deutscher Unterstützung, in Person von Malik Tillman von Bayern [Leihe samt Kaufoption, Anm.]. Also, das wird glaube ich, ein Fifty- Fifty Spiel aus Dortmunder Sicht, sprich auf Augenhöhe.

Die Niederländer spielen sowieso meistens einen technisch guten Fußball und wenn sie dann gegen eine deutsche Mannschaft spielen, sind sie zusätzlich noch mal motiviert. Das wird, glaube ich, eine ganz enge Kiste für den BVB, aber natürlich auch machbar.”

 
Peter Bosz, der Trainer von PSV, war ja auch Trainer von Borussia Dortmund. Anfangs sehr erfolgreich, dann etwas weniger und unter ihm passierte dieses legendäre 4:4 im Derby gegen Schalke 04. 4:0-Führung des BVB und dann 4:4 am Ende. Wie schätzen Sie die Spielweise von Peter Bosz und Eindhoven aktuell ein?

Henke: “Sie wollen denke ich, trotz des Gegners Borussia Dortmund, Kontrolle über das Spiel haben. Sie wollen viel Ballbesitzfußball spielen. Klar werden sie sich auch auf die Dortmunder einstellen.

Seine Zeit ist jetzt schon ein bisschen her, so dass er die Dortmunder nicht mehr aus dem Effeff kennt. Aber er kennt sicherlich die Mentalität von Dortmund und kann einschätzen, was da auf ihn zukommt.

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass gerade im ersten Spiel, im Heimspiel, PSV versucht, von Anfang an die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Durch viel Ballbesitz und durch technischen Fußball.”

 
Sebastian Kehl hat nach dem 1:1 der Dortmunder in Wolfsburg gesagt, das Team sei arrogant gewesen. Teilen Sie diese Meinung?

Michael henke: “Also zumindest kann ich mir vorstellen, was Sebastian Kehl damit bewirken will. Nämlich, dass er die Mannschaft ein bisschen anspitzt und dass sie nicht auf die Idee kommen, mit dem Unentschieden gegen Wolfsburg zufrieden zu sein.

Können sie auch nicht sein, bei ihrem Anspruch und bei der Enge, die da oben in der Tabelle vorherrscht, bezüglich der Champions League Plätze. Ich denke mal, das war so ein bisschen ein Motivations-Aufruf an die Mannschaft.”

 
Aktuell ist Borussia Dortmund ja sehr weit hinten dran in der Bundesliga. Sehen Sie ein System oder eine konkrete Spielidee bei Edin Terciz? Wie sieht die aus?

Henke: “Die Spielidee, die hat er auf jeden Fall. Auch wenn sie am Anfang diesen Jahres ja dann irgendwann ausgerufen haben, dass es erst mal auf Ergebnisse ankommt, dass sie nicht in Schönheit sterben wollen.

Daher unterstütze ich da auch die These, dass sie sich ganz wohlfühlen, wenn sie ein bisschen reagieren können und nicht zu aktiv mit dem Ball spielen müssen. Da haben sie schnelle Leute, da haben sie ein gutes Umschaltspiel.

Ich glaube, sie haben Probleme, wenn sie gegen vermeintlich schwächere Gegner zu viel Ballkontrolle haben, oder zu viel Spielkontrolle. Also von daher liegt es ihnen, wenn sie ein bisschen mehr reagieren können, als wenn sie agieren müssen.”

 

Henke sieht Niclas Füllkrug als “entscheidenden Faktor”

 
Sie haben es selbst zusammen mit Ottmar Hitzfeld, oft genug gemacht, die Vorbereitung auf ein Achtelfinal-Spiel gegen ein niederländisches Team. Wie würden Sie das jetzt angehen, im Zusammenhang mit dem Trainer Hitzfeld?

Henke: “Ja gut, sie werden natürlich PSV analysiert haben, bis ins letzte Detail. Früher gab es halt die Auswärtsspiel-Regel. Dadurch, dass die weggefallen ist, gibt es natürlich jetzt eine andere Ausgangslage.

Man geht das glaube ich an wie zwei Halbzeiten. Die erste Halbzeit wird in Eindhoven gespielt und das Rückspiel ist dann die zweite Halbzeit. Was Borussia braucht, ist Konstanz über die zwei Spiele. Das müssen sie versuchen in die Mannschaft reinzukriegen, egal, was passiert. Ob man in Rückstand gerät oder auch in Führung geht, man muss die Nerven behalten.

Dortmund kann sich im Moment, von den Ergebnissen her, ein bisschen auf ihre defensive Stärke stützen. Und das ist sehr wichtig, so dass man vor allen Dingen ohne viele Gegentore durch die beiden Spiele kommt. Dann denke ich mal, wird der BVB weiterkommen.”

 

Interview: Robert Pires zu PSV vs. BVB

 
Für viele gilt Donyell Malen als einer der Schlüsselspieler. Wen sehen Sie in dieser Rolle beim BVB?

Michael Henke: “Füllkrug wurde ja auch oft schon genannt. Er ist ein ganz entscheidender Faktor, denn sie haben jetzt wieder einen Spieler vorne in der Spitze, der auch mal schlechtere Spiele entscheidet. Auch wieder Thema Spielglück.

Dafür braucht man halt so Spieler, die eben auch einen reinhauen, wenn das Spiel vielleicht nicht so gut läuft und wenn du spielerisch nicht so stark bist. Deshalb ist das für mich der entscheidende Spieler, der für den BVB das Weiterkommen garantieren kann, wenn es einigermaßen läuft.”

 
Wie sieht dann Ihr Ergebnis Tipp aus?

Henke: “Dass die Borussia auf jeden Fall weiterkommt.”

 
Und zum Spiel in Eindhoven?

Henke: “Da tippe ich auf ein Unentschieden, mit maximal zwei Toren. Also 1:1.”

 
Perfekt. Vielen Dank, Michael Henke.

Interview: Carsten Fuß

 

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Philipp Stottan

Philipp Stottan

Alter: 30 Nationalität: Österreich Lieblings-Wettanbieter: Bet-at-home, Bet365

Das Thema Sport und all seine Facetten begleiten Philipp seit er denken kann, zu Uni-Zeiten kamen dann auch die Sportwetten hinzu. Nach diversen Stationen im Journalismus entschied er sich dann dazu, seiner Wett-Leidenschaft auch beruflich nachzugehen. Vor allem in den Bereichen Fußball sowie US- und Kampfsport, kann man sich auf seine angesammelte Expertise verlassen.   Mehr lesen