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(59) Guidos Guide: Ohne Pep

Genügt die Bundesliga ihren eigenen Ansprüchen?

Bei Guidos Guide geht es bei gegebenen Anlässen um die Bundesliga, den internationalen Fußball, sowie um aktuelle Stammtischthemen, die sich mit dem Lederball beschäftigen. Und natürlich um Guidos Meinung.

Guido und ich haben in unserer Kindheit jedes Gerücht aufgesogen und jeder Nachricht hinterhergejagt, wenn es auch nur im entferntesten mit Fußball zu tun hatte. Heute gehen wir nicht mehr zur Schule und haben nicht mehr den halben Tag frei, weshalb wir sicherlich nicht mehr jede (Falsch-)Meldung diskutieren. Die wichtigen Sachen wandern trotzdem immer noch durch unsere Telefonleitung. Doch über das Highlight des Winters hatten wir bis Anfang dieser Woche noch nicht gesprochen – und doch waren wir beide glücklich, das Thema schnell hinter uns zu bringen.

“Ich kann den Heynckes vollkommen verstehen. Der ist noch bis zum Sommer im Amt, wird nicht gerade wegen Erfolglosigkeit ersetzt und trotzdem nervt in jeden Tag jemand mit seinem Nachfolger.”, sagte Guido, “Wer will das schon?”.
“Der Nachrichtenwert des Namens “Guardiola” hat in Deutschland auf jeden Fall seinen Sättigungswert erreicht.”, antwortete ich.
“Für die Bundesliga wird das Ganze ohnehin erst richtig spannend, wenn der Mann da ist. Dann kann man während der Saison analysieren, ob die Bundesliga den erhofften internationalen Push erfahren hat, oder eben nicht.”, sagte Guido.
“Im Moment würde ich sagen schwankt die Liga noch zwischen Extremen.”, sagte ich. Ich wollte möglichst schnell vom leidigen Pep weg und Guido schien das zu unterstützen.
“Das kannst du laut sagen. Top oder Flop ist mein Fazit für die ersten beiden Bundesliga-Spieltage. Nach zwei Wochen schon vier torlose Spiele gesehen zu haben ist absurd. Und das meine ich so negativ, wie es klingt. Leverkusen und mit Abstrichen auch den SC Freiburg würde im Ernstfall noch in Schutz nehmen, aber was Mainz, Hoffenheim, Gladbach, Augsburg und Schalke an den ersten beiden Spieltagen jeweils 90 Minuten lang gezeigt haben ist eine Frechheit. Totale Langeweile.”, sagte Guido.
Ich fuhr ihm ins Wort: “Und die erste Halbzeit zwischen Schalke und Hannover war keinen Deut besser. Die ersten 45 Minuten zwischen Wolfsburg und Stuttgart sind ihr Eintrittsgeld ebenso wenig wert gewesen wie dieselbe Zeit zwischen Fürth und Mainz am letzten Wochenende.”
“Das Spiel zwischen Schalke und Hannover, finde ich, ist ein gutes Beispiel. Als Slomka im Interview vor dem Spiel betonte, dass die Partie in der ganzen Welt übertragen werden würde, gewissermaßen als Werbung für die Bundesliga, ergraute mir schlagartig die Mähne. Das wurde auch nicht wirklich besser als der Schiedsrichter zum Pausentee pfiff. Die erste Halbzeit war wirklich eine Offenbarung – im negativen Sinne.”, erzählte Guido, “neun Tore in der zweiten Halbzeit haben wahrscheinlich die ein oder andere Wettbank arg dezimiert und die Zuschauer in der ganzen Welt dafür belohnt, nicht abgeschaltet zu haben.”
“Man kann nur hoffen, dass die Weltöffentlichkeit die Tore gesehen hat und sich nicht mit den Defensivreihen beschäftigt hat.”, kommentierte ich, “Wenn die Bundesliga wirklich auf der großen Weldbühne spielen will, dann müssen auch die Spiele aus der zweiten Reihe ein gewisses Niveau bieten.”

“Das gilt dann besonders für die Mannschaften, die nicht von Pep Guardiola trainiert werden”, resümierte Guido.