Alles Wissenswerte zu Skispringen Wetten
Skispringen ist eine Einzelsportart, bei der es darum geht, mit Skiern von einer Sprungschanze möglichst weit zu springen. Der Skispringer startet mit seinen Skiern oberhalb der Rampe um an Tempo zu gewinnen, hebt am Schanzentisch ab und fliegt möglichst weit nach unten. Neben den Punkten für die erreichte Weite, vergibt die Jury noch Punkte für die Haltung beim Flug, bei der Landung und bei der Ausfahrt. Beim Skispringen kann von der Normal- oder der Großschanze („Skifliegen“) gesprungen werden. Das Skispringen ist eine typische Wintersportart, wobei es seit geraumer Zeit auch Wettbewerbe im Sommer gibt. In der warmen Jahreszeit wird auf Kunststoffmatten gesprungen wird, die ähnliche Eigenschaften wie Schnee aufweisen.
Das Skispringen bildet gemeinsam mit dem Skilanglauf die Nordische Kombination.
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Geschichte
Die ersten Berichte über Springen auf Skiern wurden bereits Ende des 18. Jahrhunderts verfasst, als dies durch Soldaten aus Norwegen veranstaltet wurde. Es sind jedoch auch im 18. Jahrhundert schon ähnliche Springen veranstaltet worden und zwar zumeist von der Bewohnern der Provinz Telemark in Norwegen, von der der berühmte „Telemark“- die heute geforderte Art der Landung – eihren Namen hat. Über das gesamte 19. Jahrhundert hinweg fanden immer wieder Attraktionen im Springen von Schneehaufen, Hügeln und ähnlichem in Norwegen statt. Durch Norweger, die nach Europa und Nordamerika ausgewandert waren, wurde diese Sportart weiter getragen. Dort fanden schließlich in den Folgejahren ebenfalls die ersten Veranstaltungen statt.
Man schrieb das Jahr 1882, als die königliche Familie Norwegens den Royal Cup für diese neue Sportart stiftete, der auf dem berühmten Holmenkollen ausgetragen wurde. Das internationale und europaweite Skispringen begann im österreichischen Mürzzuschlag am 2. Februar 1891, als dort von einem verschneiten Misthaufen gesprungen wurde. 1900 wurde am Feldberghof in Deutschland die erste Sprungschanze errichtet. Der Skisprungsport nahm rasant an Fahrt auf und entwickelte sich zu einer immer beliebteren Sportart.
Holmenkollbakken in Oslo, Norwegen, Hillsize 134m, K-Punkt 120m
Bereits 1924 war das Skispringen erstmals olympisch. Bei den Damen hat es leider einen Tick länger gedauert, da es dort erst 90 Jahre später im Jahr 2014 ins olympische Programm aufgenommen wurde.
Neben dem Skispringen gibt es auch das Skifliegen, das von sehr viel größeren Schanzen (Flugschanzen) gesprungen wird und bei dem dadurch auch größere Weiten erzielt werden. Die Geschichte des Skifliegens begann in den 1930er Jahren, durch den Bau einer Schanze in Planica, die Sprünge über 100 Meter ermöglichte. Der Österreicher Josef Bradl konnte diese Marke mit einem Sprung von 101 Metern im Jahr 1936 überfliegen. Die Weiten steigerten sich im Lauf der Zeit immer mehr und mittlerweile wurde auch die 250 Meter Marke schon übersprungen. Das Skispringen unterscheidet sich vom Skifliegen nur um die Schanzenhöhe und die erzielbaren Weiten. Eine Schanze mit einer Hillsize von mind. 185 Metern und einem Konstruktionspunkt von mind. 145 Metern gilt als Skiflugschanze, alle Schanzen mit geringeren Ausmaßen gelten als Normalschanze für Skispringer. Die Top-Athleten sind in beiden Disziplinen aktiv, wenngleich auch das Fliegen nochmal ein Vielfaches an Mut von den Athleten fordert.
Seit 2011 gibt es auch einen Weltcup für Damen von der Normalschanze. 2014 wurde der Damenbewerb erstmals olympisch.
Erklärung der Regeln beim Skispringen
Die Springer starten am Balken, fahren in der Hocke auf einer vorgegebenen und speziell präparierten Spur die Sprungschanze herunter, springen mit etwa 90 km/h an der Kante ab und versuchen, den Flug so weit wie möglich zu ziehen. Wie man sprang und welche Haltung man annahm, war in den Anfangsphasen dieses Sports erst einmal nicht von Bedeutung. Seit den 1990er Jahren hat sich das Springen im V-Stil etabliert. Zufällig erfunden hat diesen der Schwede Jan Boklöv, der für diesen Sprungstil zu Beginn sogar Punktabzüge bekam. Beim V-Stil werden die Ski während der Flugphase in einer V-Stellung gehalten. Dabei wird der Körper nach vorne gebeugt und angespannt und die Arme werden parallel zum Körper geführt. Mit dieser Technik werden die höchsten Weiten erzielt.
Springen im V-Stil
Nun kommt es bei der Bewertung (Punktevergabe) der Sprünge nicht nur auf die Sprungweite selbst an, sondern auch noch auf die Haltung während des Flugs, die korrekte Landung und seit 2009/2010 werden zudem noch die vorherrschenden Windbedingungen mit hinein gerechnet.
Um für die Landung eine hohe Punkteanzahl zu bekommen, muss sie mit dem sog. Telemark ausgeführt werden. Dies ist eine spezielle Haltung, bei der man leicht in die Hocke geht und die Füße versetzt nebeneinander aufsetzt. Für eine bessere Balance werden auch immer die Arme ausgebreitet.
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu großen Ungerechtigkeiten, da die Sportart sehr windabhängig ist und somit die Bedingungen für die Springer in ein und demselben Wettbewerb sehr unterschiedlich sein können. Um diesen Umstand zu berücksichtigen, werden seit 2010 die Windbedingungen in den Punkten berücksichtigt.
Die Note oder aber Punktzahl der Weite errechnet sich hierbei aus dem K-Punkt der Schanze und der gesprungenen Weite. Der K-Punkt ist die Weite der jeweiligen Schanze von der Kante des Sprungtisches bis hin zur äußersten Linie der Sprungzone. Wenn man diesen Punkt erreicht gibt es 60, beim Skifliegen 120 Punkte für die Weite. Springt man über diesen Punkt hinaus, so gibt es pro Meter 1,8 Punkte (Flugschanze 1,2) dazu, bei kürzeren Sprüngen werden die Punkte abgezogen.
Bei der Bewertung der Haltung kommen in der Regel fünf Bewertungsrichter zum Einsatz. Es können maximal 20,0 Punkte für die Haltung erreicht werden. Von diesen fünf Bewertungen werden die beste und die schlechteste gestrichen und drei bleiben übrig. Es können also maximal 60,0 Punkte erreicht werden. Bei Fehlern werden Punkte in Schritten eines halben Punktes abgezogen.
Schließlich werden alle erhaltenen und ersprungenen Punkte zusammengeführt und ergeben die Gesamtpunktzahl für die Wertung.
Ein Wettbewerb besteht in der Regel aus einem Qualifikationssprung und nachfolgend aus zwei Wertungssprüngen. Die besten 50 der Qualifikation dürfen an den ersten Wertungssprüngen teilnehmen. Wiederum die 30 besten des ersten Wertungssprungs dürfen auch am zweiten Durchgang teilnehmen. Der Springer mit den meisten Punkten gewinnt am Ende das Springen oder den Wettbewerb.
Da das Skimaterial und auch die Anzüge in Bezug auf die Leistungen eine wichtige Rolle spielen, gibt es von der Materialkommission der FIS klare Vorgaben dafür. Die Skilänge ist reglementiert und vor allem der Body-Mass-Index (Gewicht / Größe²) muss mit voller Materialausstattung bei mind. 20,5 liegen. Sehr leichte Springer können grundsätzlich länger in der Luft bleiben. Zudem sind Wind und Luftdruck entscheidende Faktoren, das Tragen einer Startnummer Pflicht.
Wettarten bei Skispringen
Die Wettmöglichkeiten beim Skispringen sind recht vielfältig. So kann man beispielsweise auf den Sieger, der zu den Klassikern zählt, wetten, oder auch auf den Gesamtsieger im Weltcup sowie bei allen eigenständigen Wettbewerben. Nachfolgend sind etliche Wettmöglichkeiten beim Skispringen gelistet.
Wettarten beim Skispringen | |
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Sieger | Die Wette auf den Sieger stellt den Klassiker dar und dieser wird natürlich aus dem Pool der Teilnehmer ermittelt. So kann man sich entweder auf den Favoriten verlassen oder darauf hoffen, dass die Springer mit der zweit- und drittbesten Aussicht das „Rennen“ machen. |
Gesamtsieger | Die Möglichkeit auf den Gesamtsieger zu tippen, gibt es im Weltcup sowie bei allen abgeschlossenen und eigenständigen Wettbewerben. |
Punktevorsprung | Da beim Skispringen Punkte vergeben werden und durch die unterschiedlichen Weiten und Leistungen diese weit auseinander liegen können, kann man auch auf den Punktevorsprung zwischen den Springern wetten. Es ist quasi eine Art versteckte Handicap-Wette. |
Platzierungswette | Um eine Wette etwas besser abgesichert zu gestalten, kann man auf bestimmte Springer (in der Regel die Favoriten) in einen bestimmten Platzierungsbereich wetten, z. B. Springer A kommt auf jeden Fall in die Top 3. So ist es egal, ob dieser auch nur Zweiter oder Dritter wird. Die Wette wird trotzdem gewonnen. |
Head-to-Head | Bei Head-to-Head geht es um reine Duelle zwischen zwei Athleten, die in Vergleich gesetzt werden und der Bessere gewinnt diesen. |
Tipps und Tricks
Das Skispringen ist in den letzten Jahren ein sehr schnelllebiger Sport geworden. Es gibt kaum noch Springer, die sich über mehrere Jahre hinweg mit Top-Leistungen an der Spitze halten können. Immer wieder drängen neue Springer in die Weltspitze und können noch bessere Leistungen erzielen. Aufgrund dieser fehlenden Konstanz muss man stets über die aktuellen Leistungen der Springer informiert sein und schauen, wer denn da schon wieder neu die Szene aufmischen könnte. Die dominierenden Springer und Favoriten der letzten Saison dürfen für die aktuelle und kommende Saison nicht überbewertet werden.
Aktuelle Vorberichte und Tipps erhalten Sie bei unseren Wett-News unter der Kategorie Skispringen Wetten:
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Wichtige Skispringen Infos & Highlights
Unter diesem Punkt werden die bedeutendsten Ereignisse & Wettkämpfe, die wichtigsten Skispringer aber auch die historischen Rekorde näher unter die Lupe genommen und kurz vorgestellt.
Bedeutende Wettkämpfe
Bereits weiter oben wurde erwähnt, dass das Skispringen seit ewigen Zeiten eine olympische Sportart ist. Die olympischen Winterspiele sind auch der wichtigste Wettbewerb. Die Nordischen Skiweltmeisterschaften wechseln sich jährlich mit der Skiflug-WM ab. Jede Saison wird, wie im Wintersport üblich, von der FIS ein Weltcup ausgetragen.
Eines der Highlights jedes Jahres ist die Vierschanzentournee zum Jahreswechsel. Es finden insgesamt vier Springen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen statt.
Ansonsten gibt es noch das Nordic Tournament sowie die FIS Team Tour.
Wichtige Skispringer
Eben da die Leistungen oft sehr schwanken, kann man eigentlich kaum Springer hervorheben, die eine absolute Extraklasse darstellen. Es gibt abwechselnd immer wieder neue Athleten, die den Sport kurze Zeit prägen und dann wieder verschwinden. Dennoch kann man sagen, dass die Österreicher Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer, Wolfgang Loitzl und Andreas Kofler, der Schweizer Simon Amman, der Pole Adam Malysz, der Japaner Noriaki Kasai sowie die Deutschen Sven Hannawald und Martin Schmitt prägende Springer der letzen Jahre waren oder heute noch sind.
Hinzukommen immer wieder auch zahlreiche Norweger und Finnen.
Rekorde
Beim Skispringen und Skifliegen steigerten sich die Rekorde über die Jahre hinweg unglaublich schnell auf immer größere Weiten. Lag 1879 der erste bekannte Weitenrekord bei 23 m, lag er 1936 schon bei 101m, 1967 schon bei 150m und 1994 wurde bereits die 200m-Marke überflogen. Der derzeitige Weltrekord, der jemals auf einer Schanze geflogen wurde, stammt vom 15. Februar 2015, wurde vom Norweger Anders Fannemel gesprungen und liegt bei 251,5 Metern.
Als einziger bisher konnte Sven Hannawald alle vier Springen bei der Vierschanzentournee gewinnen. Dies ist bis heute keinem weiteren Springer gelungen.
Die besten Wettanbieter für Skispringen
Wenn es zur Winterszeit wieder viele Wettangebote zum Wintersport und damit auch zum Skispringen gibt, sind folgende Anbieter die beste Wahl: