Der mögliche Wechsel von Nick Woltemade zum FC Bayern bestimmt nach wie vor die Schlagzeilen des Sommers auf dem Transfermarkt. Verlässt er den VfB Stuttgart in Richtung des deutschen Rekordmeisters oder bleibt er doch?
Der entscheidende Faktor wird dabei wohl die Ablösesumme, bei der eine große Differenz in der Einschätzung herrscht. Auch VfB-Legende Guido Buchwald würde am liebsten mit Woltemade in die Saison 2025/26 gehen – und wundert sich über den „neuen“ FC Bayern.
Buchwald: „Überraschend, dass Bayern Probleme hat, Spieler zu verpflichten“
Noch nicht einmal für persönliche Verhandlungen reichten bislang die ersten Angebote des FC Bayern, nicht nur den Spieler Nick Woltemade von einem Wechsel nach München zu überzeugen, sondern auch den VfB Stuttgart.
Es ist das Thema des Sommers rund um den FCB, der sich auf dem Transfermarkt bislang sehr schwer tut. Einzig Jonathan Tah und Tom Bischof konnten die Bayern bislang verpflichten – beide ablösefrei.
Ein Fakt, der auch Bundesliga-Legende Guido Buchwald überrascht: „Also ich muss auch sagen, das ist sehr überraschend, dass Bayern München Probleme hat Spieler zu verpflichten und ihren Kader optimal aufzustellen.“
Aktuell zweifelt Buchwald gar der Rolle als unangefochtene Nummer 1 der Bundesliga: „Für mich ist momentan gar kein richtiger Topfavorit für die Meisterschaft da im Endeffekt. Natürlich wird Bayern um die Meisterschaft mitspielen, aber es sind noch so viele Fragezeichen.“
Auch Buchwald weiß jedoch unabhängig davon: „Wir sind eigentlich ein paar Wochen zu früh dran, weil die ganzen Transferaktivitäten ja jetzt auch erst noch stattfinden.“
Neben dem möglichen Woltemade Transfer wird derzeit vor allem Luis Diaz vom FC Liverpool als Neuzugang für Linksaußen diskutiert. Auch hier wird der FCB tief in die Tasche greifen müssen.
Woltemade Wechsel? Bayern-Vorgehensweise „grenzwertig“
Aktuell ist Guido Buchwald froh, den deutschen U21-Stürmer nach wie vor in Reihen des VfB Stuttgart zu wissen.
„Das Thema Woltemade ist natürlich ganz klar: Er ist für uns vom VfB Stuttgart sicher ein unheimlich wertvoller Spieler, der absolute Topqualitäten hat und wir möchten auch wieder in die Champions League kommen.“
Der VfB, auch dank des Porsche-Deals, hat keinen Druck: „Also von daher braucht der VfB Stuttgart auch einen Woltemade und dass dann natürlich die Preiskategorie sehr, sehr weit oben ist, ist auch ganz klar. Und das ist das sehr schöne für den VfB Stuttgart, muss ich sagen, dass man sich jetzt über solche Themen unterhalten muss und nicht über Abstieg, oder man muss den Spieler verkaufen, um Geld zu haben.“
Den Einstiegspreis zu Verhandlungen sieht er wie der gesamte Verein hoch: „Ich glaube bei 60 Millionen plus, da muss man sich natürlich schon unterhalten drüber, das ist ganz klar. Und ich finde es auch richtig, dass wir aus der Stärke sagen, wir müssen ihn nicht abgeben. Und was einen eigentlich auch ein bisschen ärgert, ist, dass man da einfach mit einem Spieler verhandelt, der noch jahrelang Vertrag hat.“
Den FC Bayern sieht er derweil in Bedrängnis: „Bayern sieht manchmal wirklich sehr planlos aus. Nicht so wie früher, da waren die schon im Juni im Prinzip fertig mit der Planung für die neue Saison. Und jetzt ist es so ein bisschen Hektik, was die da machen. Sehr schön für alle anderen Vereine.“
Auch die Herangehensweise des Meister schmeckt Buchwald gar nicht: „Normalerweise bezieht man die Vereine mit ein, wenn man Interesse hat an einem Spieler, muss ich sagen. Usus, aber es ist sehr grenzwertig.“



