Der Begriff Verlustprogression ist auf den ersten Blick vielleicht etwas sperrig und nicht direkt selbsterklärend, jedoch verbirgt sich hinter diesem Begriff eine recht einfache Spielweise. Bekannt wurde diese aus dem Casino und hat inzwischen allerdings auch den Einzug in den Bereich der Sportwetten geschafft.
Bei der Verlustprogression wird versucht den Verlust einer vorherigen verlorenen Wette damit wieder einzuspielen indem der Einsatz der darauffolgenden Wette soweit angehoben bzw. erhöht wird bis mit dem dann möglichen Gewinn der Verlust der vorherigen Wette wieder ausgeglichen ist. Entscheidender und springender Punkt ist hierbei jedoch, dass dieses System nur bei Wetten mit zwei möglichen Spielausgängen angewendet werden kann, da eine 50%ige Gewinnchance bestehen muss.
Ferner muss auch die Wettquote dementsprechend und logischerweise mindestens bei 2,00 (50 %) liegen.
Dies hört sich zu Beginn auch relativ einfach und harmlos an. Es kann zudem, wenn die ersten Wetten gewonnen werden positive Erträge erzielt werden, aber hier fängt es bereits an zu hinken, wenn nämlich die nachfolgenden Wetten ebenfalls verloren gehen. So steigert sich der notwendige Einsatz bereits nach wenigen verlorenen Wetten auf ein Vielfaches. Durch die exponentielle Steigerung die das menschliche Gehirn nur schwer erfassen und begreifen kann, ergeben sich hier enorme Gefahren, dass die benötigten Einsätze ab einem gewissen Zeitpunkt einfach viel zu hoch werden.
Aus diesem Grund ist es eventuell eine Möglichkeit um mal den Versuch zu unternehmen eine oder zwei verlorene Wetten mit der Verlustprogression wieder wettzumachen, jedoch sollte es aufgrund des hohen Risikos eher weniger zum fortwährenden Prinzip werden. Es muss stets vor Augen gehalten werden, dass ein Totalverlust droht und dies in einem rasant kurzem Zeitraum.
An dieser Stelle lohnt es sich vermutlich eher auf anderem Wege und mit anderen Systemen die Verluste wieder reinzuholen. Möchte man es dennoch mit progressiven Methoden versuchen, so eigenen sich selbstverständlich am besten Wetten bei welchen die Wettquote noch weitaus höher als bei der Mindestquote von 2,00 liegt (z. B. auf Remis).
Martingale Progression
Die Martingale Progression ist mit der „normalen“ Verlustprogression nahezu identisch. Bei dieser gibt es lediglich die Abwandlung, dass bei dieser Variante schlicht der Einsatz nach einer verlorenen Wette verdoppelt wird. So ist im Gewinnfall nicht nur der Verlust der vorherigen Wette wieder eingebracht, sondern es wird sogar noch ein zusätzlicher Erlös erzielt. Auch hier muss mindestens eine Wettquote von 2,00 gespielt werden, damit das Prinzip aufgeht.
D’Alambert Progression
Selbst die d’Alambert Progression, welche nach ihrem französischen Erfinder benannt wurde, stellt keine große Abwandlung der bisher bekannten Systeme dar. Bei dieser abgewandelten Form wird jedoch nicht mit sich erhöhenden oder verdoppelnden Einsätze gearbeitet, sondern mit der Einteilung der Einsätze in Einheiten, die man zuvor selbst festlegt und bestimmt. Dann werden diese Einheiten je nach Verlauf des Erfolgs bei Verlusten immer um eine Einheit erhöht und bei einem Gewinn wieder um eine Einheit verringert. Eine Darlegung mit einer zusätzlichen beispielhaften Darstellung ist bei der Wettbasis hier zu finden.