Vermeintlich stellt sich zunächst bei jedem Produkt nun erst einmal die Frage, wo dieses denn zu bekommen ist. So ist es selbstverständlich auch bei den Sportwetten. Die erste Antwort die hier sicherlich bis vor wenigen Jahren noch den meisten über die Lippen gekommen wäre, wären hier die Sportwettenangebote der staatlichen Lotteriegesellschaften gewesen, z. B. Oddset in Deutschland. Diese hatten nahezu jahrzehntelang eine Art Monopolstellung in den meisten europäischen Ländern, in welchen diese Art des Glückspiels nicht bereits gesellschaftlich tief verankert war, wie es zum Beispiel im Vereinigten Königreich eigentlich schon seit jeher war. Hier und in anderen europäischen Ländern gab es schon immer eine Vielzahl von Sportwettenanbietern mit Wettbüros und ähnlichen Angeboten.
Sportwetten Erklärung – Unterkapitel |
Zunächst jedoch eine kurze Klärung der Definition von Sportwetten und der Frage was denn Sportwetten überhaupt bedeutet: Im Kern ist dies wie bei jeder anderen Wette derart simpel, dass schlichtweg auf das Eintreten bzw. gegenteilig das Nichteintreten eines Ereignisses mit finanziellem Einsatz gewettet wird. Liegt man mit der eigenen Einschätzung richtig gewinnt man, liegt man falsch verliert man. Was nun jedoch im privaten Umfeld derart gestaltet ist, dass nur der vorher festgelegte Geldbetrag den Besitzer wechselt, ist im Bereich des Sportwettens natürlich noch mit vielen weiteren Faktoren beeinflusst, da sich hier der Gewinn z. B. an der Quote (Wahrscheinlichkeit) des Eintretens eines Ereignisses orientiert.
In einem solch stark ausgeprägtem und professionalisiertem gibt es allerdings noch viele weitere Aspekte und Möglichkeiten, welche in dieser Sportwetten-Schule noch erklärt und dargelegt werden.
Wie entsteht mein Gewinn?
Wie zuvor bereits angedeutet spielen beim Sportwetten noch ganz andere Faktoren als im privaten Bereich mit, welche einen Gewinn entstehen lassen. Zuerst ist hier die Quote zu benennen, welche maßgeblich die Höhe des Gewinnes bestimmt. Die Quote ist nichts anderes als ein Multiplikator, welcher den Einsatz multipliziert. Zur besseren Veranschaulichung dient nun nachfolgendes Beispiel eines typischen Fußballspiels in der englischen Premier League:
Hierbei bietet ein Wettanbieter bei der klassische Wette auf Heimsieg, Unentschieden oder Auswärtssieg nun folgende Quoten (Dezimalwerte):
Unentschieden 3,10
Auswärtssieg Liverpool FC 2,55
In diesem Beispiel wetten wir nun darauf, dass das Spiel Unentschieden endet und wählen einen Einsatz von 20,00 Euro. Somit ist unser Einsatz von 20,00 Euro mit der Quote von 3,10 zu multiplizieren. Sollte dieser Tipp nun tatsächlich eintreten und sich beide Mannschaften unentschieden trennen ergäbe sich folgender Gewinn:
Somit läge der Gewinnbetrag, welcher der Anbieter auszahlt bei 62,00 Euro. Hierbei ist zur Bestimmung des Reingewinns noch der Einsatz von 20,00 Euro abzuziehen, da dieser in der Auszahlung wieder enthalten ist. Als reinen Gewinn könnten in diesem Beispiel 42,00 Euro verbucht werden.
Beim Sportwetten ist somit für die Bestimmung der Höhe des Gewinns immer die Quote entscheidend, welche mit dem Einsatz entsprechend multipliziert wird. Selbstverständlich gibt es hier noch einige weitere Möglichkeiten und Aspekte, welche jedoch in einem gesonderten Kapitel behandelt werden.
Wie verdient der Wettanbieter sein Geld?
Zuvor gab es bereits einen kurzen Einblick wie der Kunde seinen Gewinn bestimmen und errechnen kann. Allerdings stellt sich hier nun natürlich auch die Frage, wie ein Wettanbieter überhaupt selbst sein Geld verdient und somit die Gewinnmöglichkeiten der Kunden sicherstellt. Als Antworten könnte man hier nun vermuten, dass sich Gewinne und Verluste der Kunden möglicherweise ungefähr die Waage halten und somit der Buchmacher Verluste mit Gewinnen ausgleichen kann, jedoch wäre in diesem Gedankenspiel genauer betrachtet auch den Anbieter nicht geholfen, da es für ihn am Ende ein Nullsummenspiel darstellen würde und keinerlei Erlöse für fixe Kosten die jedes Unternehmen zu tragen hat. Auch bestünde hier jederzeit die Gefahr, dass auch der Anbieter eine Art Pechsträhne erwischen könnte und anlaufend Verluste verbuchen müsste.
All dies wäre für ein wirtschaftliches Handeln selbstverständlich viel zu risikoreich und unkalkulierbar, weshalb ein Wettanbieter natürlich auch etwas anders arbeitet, womit sich die Kalkulation bereits sehr deutlich verbessern lässt.
Eine Lösung ist hier, dass man einen kleinen Anteil der Einsätze der Kunden einbehält und nur den restlichen Teil wieder auszahlt. In diesem Zusammenhang spielen die bereits erwähnten Quoten die entscheidende Rolle. Die Höhe des einbehaltenen Anteils an den jeweiligen Einsätzen bestimmt bzw. besagt der sogenannte „Quotenschlüssel“. Dieser liegt im Bereich der Onlineanbieter in der Regel bei ungefähr 90 bis 95 %, wobei dies nur Durchschnittswerte sind, da dieser in der Regel bei den meisten Anbietern weit über 90 % liegt und auch häufiger mal über 95 % liegen kann.
Die bedeutet schlichtweg, dass 90 bis 95% der Einsätze wieder an den Kunden zurückfließen. Somit ist immer ungefähr ersichtlich mit welcher Gewinnspanne ein Wettanbieter arbeitet. Es geht immer darum, dass ein Wettanbieter derart arbeitet, dass immer ein Gewinn verbucht werden kann, egal wie eine Partie endet.
Als Faustregel kann man ungefähr sagen, dass der Quotenschlüssel bei Begegnungen mit einem erwartet niedrigem Wettaufkommen etwas niedriger ist, als bei Begegnungen von Großereignissen, bei welchen nahezu immer Höchstumsätze erzielt werden. Aufgrund der Umsatzhöhen lässt sich auch bei einem niedrigeren Quotenschlüssel noch ein adäquater Erlös erzielen und auch die Gefahren von Verlusten aufgrund negativen Spielausgangs für den Anbieter sind weitaus geringer.
Selbstverständlich spielen hier im Zusammenhang mit dem Quotenschlüssel noch einige Formeln mit, welche jedoch im Kapitel zu den Wettquoten nochmals detaillierter aufgezeigt werden.