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Wer gewinnt 2016 einen Oscar für den besten Film? Infos & Wettquoten

Welcher Film war das Highlight des letzten Jahres?

United States Wer gewinnt 2016 einen Oscar für den besten Film? – 28.02.2016 (Endstand: Spotlight wird als bester Film geehrt!)
Zum 88. Mal steht die Verleihung der von der Filmwelt heiß begehrten Oscars vor der Tür. Vergeben werden die im Englischen als Academy Awards bezeichneten Preise am 28. Februar in Los Angeles. Produziert wird die Verleihung zum ersten Mal von den beiden Filmproduzenten David Hill und Reginald Hudlin, Moderator wird in diesem Jahr Chris Rock sein, dem diese Ehre 2005 schon einmal zuteil geworden war. In der Kategorie „Bester Film“ sind neun erstklassige Werke nominiert. Obwohl das öffentliche Interesse für den Preis außerhalb der Filmbranche zu Beginn seiner Entstehung vor über 85 Jahren eher gering ausfiel, wird die Oscar-Verleihung mittlerweile weltweit übertragen und jährlich von ca. 800 Millionen Menschen verfolgt.

Inhaltsverzeichnis


Die 1929 erstmals vergebene Auszeichnung wird in über 30 Kategorien verliehen und zeichnet den Träger mit einer goldüberzogenen Statuette im Wert von etwa 300 US-Dollar aus. Diese darf aus rechtlichen Gründen von den Gewinnern seit 1950 nicht mehr an andere verkauft werden, ohne sie der Akademie vorher für einen US-Dollar anzubieten. Im Mittelpunkt soll also trotz seines gewaltigen kommerziellen Erfolges weiterhin die Filmkunst mit ihren unterschiedlichen Facetten stehen.

Die neun diesjährig nominierten Werke in der Kategorie des besten Films sind allesamt auf ihre eigene Art und Weise einzigartig. Nicht nur die ihnen zugrundeliegenden Geschichten unterscheiden sich maßgeblich, auch atmosphärisch könnten sie trotz ihres ähnlichen Niveaus kaum verschiedener sein. Da Oscar-Verleihungen häufig von Überraschungen geprägt sind und es sich bei der Auszeichnung um einen nicht unwesentlich subjektiven Preis handelt, ist eine genaue Vorhersage des Gewinners wie auch in den restlichen Kategorien zwar denkbar schwierig, doch unter Berücksichtigung der Wettquoten bei den Buchmachern werden wir uns die Filme genauer ansehen, die sich in unseren Augen unter den Favoriten befinden. Spannend dürfte die Vergabe der begehrten Filmauszeichnung auch in diesem Jahr wieder werden.

Infografik Oscars 2016

United States Die Favoriten auf den Oscar 2016 für den besten Film

United States The Big Short
US-amerikanische Komödie
Die Besetzung des am 11. Dezember 2015 in den USA erschienenen und vielfach ausgezeichneten „The Big Short“ wirkt relativ beeindruckend. Mit nicht nur bei Filmliebhabern populären Schauspielgrößen wie Christian Bale, Brad Pitt oder Ryan Gosling mangelt es der für den Oscar als bester Film nominierten Komödie nicht an hochkarätigem Aufgebot. Entsprechend niveauvoll wird dem Zuschauer die lustige, aber auch gewissermaßen mitreißende Geschichte erzählt, in der mehrere Investmentbanker versuchen, die berüchtigte im Jahr 2007 entstandene Finanzkrise am US-Immobilienmarkt vorauszusehen und so einen möglichst großen Profit herauszuschlagen.

“Wenn ich etwas durch „The Big Short“ gelernt habe, dann, dass sich nach der Krise eigentlich gar nichts geändert hat”

Christian Bale

Zunächst klingt eine solche Handlung, der Zinsentwicklungen am Finanzmarkt zugrunde liegen, nicht besonders spannend und geeignet für die große Leinwand. Allerdings schaffen es sowohl Regisseur Adam McKay als auch die Haupt- sowie Nebendarsteller auf beeindruckende Art und Weise, das Publikum in den Bann zu ziehen und zum Lachen zu bringen. Die Beteiligten bieten mit „The Big Short“ durch Erzählungen am Finanzmarkt aus Insiderperspektive und erfrischende Charakterstudien eine wunderbar unterhaltende Komödie, die trotz ihrer für das Genre ungewöhnlichen Thematik zu keinem Zeitpunkt trocken oder langweilig wirkt. Umso nachvollziehbarer ist es, dass der Film siegreich aus den kürzlich abgehaltenen PGA Awards hervorging.

Nicht nur die Handlung von „The Big Short“, die manchen anfänglich vielleicht etwas unnahbar erscheint, sondern auch die dargestellten Charaktere unterhalten hervorragend, während gleichzeitig zur Genüge für in diesem Genre teils ungewöhnliche Überraschungen gesorgt ist. Mitunter deshalb räumen wir der abwechslungsreichen und erstaunlich vielschichtigen Komödie äußerst vielversprechende Chancen ein, bei den Oscars 2016 nach ihrem Erfolg bei den PGA Awards letztendlich als bester Film gekürt zu werden.

United States The Revenant
US-amerikanischer Western-Thriller
Der von einer wahren Geschichte inspirierte Thriller, dessen Hauptrolle von Leonardo DiCaprio gespielt wird, ist ein atmosphärischer Film, der mit nicht vielen Worten auskommt. Stattdessen nutzt der mexikanische Regisseur Alejandro G. Inarritu atemberaubende Szenerien und beeindruckende Kameraführung, um dem Zuschauer die Rache eines Mannes zu vermitteln, der nicht nur vom Schicksal, sondern auch von seinen Kameraden betrogen wurde. Geschichten über Rache und Vergeltung wurden zwar sowohl auf der Leinwand als auch in Romanen schon zahlreich erzählt, doch das Besondere hierbei ist, dass nicht unbedingt das Ziel der Rachemission von Hauptfigur Hugh Glass im Mittelpunkt steht, sondern eher der Weg.

Und auf diesem Weg muss der Trapper härteste Hindernisse der Natur sowie hartnäckige Verfolger überwinden, deren Darstellung nichts für schwache Nerven ist. Ob er am Ende schließlich sein Ziel der ersehnten Rache erreicht, verraten wir an dieser Stelle nicht. Es sei jedoch erwähnt, dass der Film zwar keine sonderlich komplexe Geschichte erzählt, aber trotzdem durch mitreißende und vor allem realistische Präsentationsweisen zu brillieren weiß. Obwohl „The Revenant“ eher so wirkt, als wäre er vermutlich aufgrund seines einzigartigen Stils und nicht zu knapper Gewaltdarstellungen nicht unbedingt jedermanns Sache, konnte der Thriller bereits in großem Maße Erfolge einstreichen und überzeugte bisher auch die Kritiker. Aus gutem Grund ist das Werk des mexikanischen Regisseurs daher in zwölf Kategorien für einen Oscar nominiert und befindet sich unter den Favoriten.

Hierfür sind sicherlich nicht nur die äußerst rauen Bedingungen verantwortlich, unter denen die Beteiligten bei extremen Minustemperaturen die Dreharbeiten vollziehen mussten und dennoch in der Lage waren, herausragende schauspielerische und organisatorische Leistungen abzuliefern. Auch die gut gelungene Adaptierung des Romans, auf dem die historische Geschichte des Films basiert, spielt eine wichtige Rolle. Trotzdem sind wir uns nicht sicher, ob „The Revenant“ als Gesamtwerk dazu in der Lage ist, den diesjährigen Oscar für den besten Film einzustreichen. An der Umsetzung der Visionen von Alejandro G. Inarritu gibt es nichts auszusetzen und auch optisch überzeugt der spannende Thriller auf ganzer Linie. Allerdings ist es fraglich, ob eine derart simple Geschichte letztendlich ausreicht, die Konkurrenten für den Oscar dieser Kategorie als Gesamtpaket in den Schatten zu stellen. Simplizität ist besonders in Bezug auf „The Revenant“ keinesfalls schlecht, doch die im Mittepunkt stehende Handlung wirkt trotz ihrer hervorragenden Präsentation in keiner Weise innovativ oder besonders vielschichtig. Daher würden wir trotz DiCaprios aus unserer Sicht diesmal guten Chancen auf einen Oscar als bester Hauptdarsteller nicht auf „The Revenant“ als besten Film wetten.
United States Mad Max: Fury Road
US-amerikanischer Endzeitfilm
„Mad Max: Fury Road“ ist ein am 14. Mai 2015 in Deutschland angelaufener Endzeitfilm des besonders für seine Filme der 80er und 90er Jahre bekannten Regisseurs George Miller. Berühmt wurde dieser hauptsächlich durch die ersten drei Teile der zwischen 1979 und 1985 erschienen und heute als Klassiker angesehenen Mad-Max-Reihe. Mit „Mad Max: Fury Road“ brachte Miller schließlich den lang ersehnten vierten Teil der äußerst beliebten sowie unter Fans hoch geschätzten Reihe heraus. Die Idee hierfür hatte er bereits im Jahr 1999 und auch finanziell bekam er grünes Licht für die bevorstehende Produktion, doch aufgrund verschiedener Komplikationen mussten die tatsächlichen Dreharbeiten viele Jahre nach hinten verschoben werden.

Als der Film dann doch noch endlich seinen Weg in die Kinos fand, waren die Erwartungen und die Reaktionen unter den alteingesessenen Fans denkbar gewaltig. Die Hauptrolle im neuesten Mad-Max-Streifen spielt erstmals nicht Mel Gibson, sondern der auch in „The Revenant“ in einer der Hauptrollen vertretene Tom Hardy. Obwohl manche Kritiker an „Mad Max: Fury Road“ bemängeln, dass es den Figuren an manchen Stellen trotz der dramatisch angehauchten apokalyptischen Rahmenbedingungen ein wenig an ausreichender Charakterentwicklung fehlt, ist ein überwältigender Großteil begeistert vom aktuellen Ableger der Reihe. Die im Mittelpunkt stehende Action wirkt sowohl ansprechend als auch für das Genre ungewöhnlich authentisch und unterhält zugleich auf hohem Niveau, ohne in abgedroschene Klischees zu verfallen.

Die in dem Actionfilm zahlreich dargebotenen Stunts sowie die ausgiebig zelebrierten Endzeitoberflächen überzeugen sowohl optisch als auch atmosphärisch auf ganzer Linie und fesseln den Zuschauer mit Spannung von Anfang bis zum Ende an die Leinwand. Nicht zuletzt deshalb ist die Nominierung für einen Oscar als bester Film mehr als verständlich, denn besonders im Bereich der Actionfilme ist es heutzutage sehr schwierig, erfrischend und neuartig zu unterhalten. Dennoch sehen wir die Konkurrenz für den Oscar in dieser Kategorie in diesem Jahr als zu hart an. Unter anderen Umständen würden wir George Millers „Mad Max: Fury Road“ bedeutend bessere Chancen einräumen, doch in diesem Jahr würden wir eher nicht auf den vierten Mad-Max-Film wetten.
United States Spotlight
US-amerikanische dramaturgische Filmbiografie
Das auf wahren Ereignissen basierende Drama „Spotlight“ von Regisseur Tom McCarthy handelt von einem Journalistenteam, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, sexuelle Missbräuche in den Kreisen der römisch-katholischen Kirche in Boston aufzudecken. Obwohl der Film am 3. September 2015 in Venedig seine Premiere feierte, war er auf deutschen Leinwänden noch nicht zu sehen und läuft hierzulande voraussichtlich am 25. Februar 2016 an. Die Handlung um die Aufdeckungen des Spotlight Teams von pädophilen Übergriffen konnte Kritiker fast durchweg überzeugen und erntete sogar vonseiten der katholischen Kirche selbst teilweise Lob, auch wenn die Meinungen hier etwas gespaltener sind.

“Es ist heutzutage einfach sehr schwierig, Filme wie diesen zu machen”

Tom McCarthy

Spätestens nach seinem Erfolg bei den vor Kurzem abgehaltenen SAG Awards wurde klar, dass es sich bei „Spotlight“ um einen Favoriten und ernsthaften Konkurrenten für „The Big Short“ als Anwärter auf den Oscar 2016 für den besten Film handelt. Die dramaturgische Filmbiografie berührt durch ihre sehr ernste und tiefschürfende Thematik nämlich nicht nur emotional auf tiefer Ebene, sie bringt den Zuschauer außerdem dazu, sich mit den Motivationen des im Mittelpunkt stehenden Journalistenteams zu identifizieren und als Folge mit den Hauptfiguren bis zum Ende mitzufiebern. Ohne dies auf übertreibende Weise zu vermitteln, stellt „Spotlight“ eine Art von Helden dar, die man sich auch im realen Leben wünschen würde. Währenddessen legt das Drama jedoch ebenfalls Wert darauf, dem Publikum zu zeigen, dass es solche Helden mit Antagonisten zu tun haben, deren grausame Natur einen wirklichen Sieg in den meisten Fällen in der Realität beinahe unmöglich macht, ohne den Konflikt unnötig zu romantisieren. Auch die vermeintliche Heldenseite kommt dabei nicht kritikfrei davon.

Dennoch handelt es sich bei dem Film trotz der Handlung, die für nicht wenige ein Tabuthema sein dürfte, in den Augen vieler zu Recht um ein Meisterwerk. „Spotlight“ schafft es, durchgehend ein beeindruckend hohes Spannungslevel zu halten, ohne es nötig zu haben, sich als nervenzerreißendes Spektakel darzustellen. Auch schauspielerisch und in Bezug auf individuelle Charaktertiefe bekommt man hier erstklassige Unterhaltung geliefert. Daher sehen wir „Spotlight“ in diesem Jahr nicht nur als einen der Favoriten, sondern auch als realistischen Kandidaten für einen Oscar als bester Film.

Prognose & Wettbasis-Trend United States Wer gewinnt 2016 den Oscar für den besten Film?

Die hier vorgestellten Favoriten auf den diesjährigen Oscar für den besten Film könnten verschiedener kaum sein. Sowohl in Bezug auf ihre atmosphärischen Darstellungen als auch auf die Thematik ihrer Handlungen unterscheiden sich die Filme verschiedener Genres grundlegend. Ihr hohes Niveau haben sie jedoch alle gemeinsam und aus diesem Grund könnte man sich jedes der Werke sehr gut mit der begehrten Auszeichnung vorstellen. In der Theorie wird der Preis natürlich unabhängig von Genre oder Schauspieleraufgebot vergeben, doch nachvollziehbarerweise sind vor allem die Oscars von einem bedeutenden Maß an Subjektivität behaftet, was Überraschungen durchaus realistisch macht.

Key-Facts – Wer gewinnt 2016 den Oscar für den besten Film?

  • ”The Revenant” ist in den meisten Kategorien nominiert
  • ”Spotlight” ging siegreich aus den SAG Awards hervor
  • ”The Big Short” konnte bei den PGA Awards gewinnen

Obwohl “The Revenant” erstklassig produziert ist und durch seine realistische Darstellungsweise ein mehr als einzigartiges Filmerlebnis bietet, sehen wir ihn wegen seiner zwar gut umgesetzten, aber doch relativ simplen Handlung zumindest in der Kategorie des besten Films in diesem Jahr nicht unbedingt als Preisträger. Als besonders leichtsinnig würden wir den Versuch, die noch attraktiven Wettquoten zu nutzen, jedoch auch nicht bezeichnen. „Mad Max: Fury Road“ konnte als lang ersehnter vierter Teil der sehr populären Mad-Max-Reihe zwar ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen, dürfte sich gegen die harte Konkurrenz aber wahrscheinlich nur schwer durchsetzen können.

Unserer Ansicht nach geben die Wettquoten bei den Buchmachern diesmal keine schlechte Richtlinie vor, das Rennen zwischen „Spotlight“ und „The Big Short“ verspricht nämlich mehr als knapp zu werden. Nachdem „The Big Short“ anfangs als klarerer Favorit galt und seine Position mit dem Sieg bei den PGA Awards nur noch mehr verdeutlichte, konnte „Spotlight“ spätestens nach den SAG Awards nachziehen und stellte unter Beweis, sowohl handlungstechnisch als auch schauspielerisch mit den ganz Großen mithalten zu können. An dieser Stelle sei jedoch erwähnt, dass die Jury der PGA Awards ähnlich wie bei den Oscars aus aktiven Filmschaffenden besteht. Somit überschneiden sich die Geschmäcker beider Jurys bedeutend, was sich mitunter darin zeigt, dass seit 2007 in der Oscar-Kategorie „Bester Film“ bisher immer ein Film gewann, der auch siegreich aus den PGA Awards hervorging. Allerdings haben sich mit dem etwas unerwarteten SAG-Sieg von „Spotlight“ die Siegeschancen von „The Big Short“ bei der diesjährigen Oscarverleihung zumindest ein wenig verringert. Dennoch würden wir im Hinblick auf bisherige Entwicklungen am ehesten auf „The Big Short“ als Gewinner des Oscars 2016 in der Kategorie des besten Films wetten.

Beste Wettquoten für United States Wer gewinnt 2016 den Oscar für den besten Film? – 28.02.2016

United States Spotlight: 2,10@Bet365
United States The Big Short: 2,25@Bet365
United States The Revenant: 6,00@Bwin
United States Mad Max: Fury Road: 67,00@Bet365
United States The Martian: 51,00@Bet365
United States Room: 81,00@Bet365
United States Brooklyn: 151,00@Bet365
United States Bridge of Spies: 151,00@Bet365

Wettquoten vom 03.02.2016 um 13:00 Uhr