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Buchmachermarge – Erklärungen und Beispiele

Artikel über Buchmachermarge

Buchmachermarge

Es existieren viele Begriffe, die es im Bereich der Sportwetten und der Buchmacher beziehungsweise Wettanbieter gibt und welche doch manchmal eine Erklärung benötigen, um zu verstehen, was sich dahinter verbirgt. So ist es sicherlich auch bei der sogenannten Buchmachermarge. Eine Marge kennt man sicherlich bereits aus dem Handel oder einem anderen Bereich, welches einen Wert beschreibt, der zu bestimmten Zwecken zusätzlich einkalkuliert wird.

So ist es auch bei der Buchmachermarge. Diese zeigt an, welche Marge sich der Buchmacher bei dem Angebot einer Wette eingerechnet hat und somit als Erlös einplant, wenn die Einsätze eine nahezu identische Auszahlung für jeden Spielausgang ermöglichen.

Hier spielt der Quotenschlüssel (oder auch Auszahlungsschlüssel) eine Rolle. Der Quotenschlüssel gibt an, welchen Anteil ein Wettanbieter aus allen zu einer Wette eingenommenen Einsätzen an die Kunden ausschüttet. Gehen wir nun davon aus, dass der Quotenschlüssel für eine Begegnung bei 94,3% liegt, so zahlt der Wettanbieter von allen eingenommenen Einsätzen im Mittel 94,3% wieder an die Kunden aus. Warum im Mittel? Weil nicht garantiert ist, dass die Einsätze sich gleich verteilten. Anders formuliert: auch mit einem Quotenschlüssel weit unter 100 Prozent ist es für den Wettanbieter nicht ausgeschlossen, mit Verlust aus einer Partie zu gehen, wenn die Einsätze zu einseitig platziert wurden.

Beim Auszahlungsschlüssel kommt die Buchmachermarge ins Spiel. Die Buchmachermarge ist nichts anderes als die Differenz zwischen den vollen 100% (=entspricht aller eingenommenen Einsätze) und dem Quotenschlüssel. Um nun bei diesem Beispiel zu bleiben, wäre die Buchmachermarge bei 5,7%.

Berechnung Buchmachermarge

Kann man die Buchmachermarge selbst errechnen oder erkennen? Ja, das ist sogar sehr einfach mit einer kurzen Formel möglich. Dazu nehmen wir nun folgendes Beispiel einer 3-Weg-Wette:

FC Basel – Rapid Wien
3,60 – 3,50 – 2,00

Die Berechnung ist mit folgender Formel sehr leicht:

Marge= (1/Quote (1) + 1/Quote(x) + 1/Quote (2)) -1

Auf unser Beispiel angewendet, ergibt dies nun folgende Rechnung:

Marge = (1/3,60 + 1/3,50 + 1/2,00) -1
Marge = (0,28 + 0,29 + 0,50) -1
Marge = (1,07) – 1
Marge = 0,07
Marge = 7%

Bei allen 2-Weg-Wetten kommt die gleiche Formel zum Tragen, dann jedoch natürlich nur mit zwei Komponenten als Quote, anstatt drei.

Aus dem oberen Beispiel lässt sich herauslesen, dass der Wettanbieter in diesem Fall eine Marge von 7% einkalkuliert hat, was wiederum einem Quotenschlüssel von 93% entsprechen würde. Folglich plant der Wettanbieter, sieben Prozent Gewinn mit diesem Markt einzustreichen und wünscht, dass die Kunden ihre Wetten optimal auf alle drei Wettausgänge verteilen. Beispielsweise hofft der Bookie in obigen Beispiel darauf, dass alle platzierten Einsätze auf Basel fast doppelt so hoch ausfallen, wie auf die beiden anderen Quoten.

Man sieht also, dass ein Wettanbieter an jeder angebotenen Wette etwas verdient, da die Verteilung der Quoten gleichmäßig anhand der Wahrscheinlichkeiten stattgefunden hat. Es kommt jedoch wie erwähnt auf die Einsatzverteilung an, ob am Ende tatsächlich ein Gewinn für den Wettanbieter entsteht.

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