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(77) Guidos Guide: Favres Angst

Sind Favres Tage in Gladbach gezählt?

Bei Guidos Guide geht es bei gegebenen Anlässen um die Bundesliga, den internationalen Fußball, sowie um aktuelle Stammtischthemen, die sich mit dem Lederball beschäftigen. Und natürlich um Guidos Meinung.

Borussia Mönchengladbach steht am Tabellenende. Nachdem man in der Vorsaison den 3. Tabellenplatz belegt hatte, steht man nach vier Spieltagen ohne Punkte mit der Roten Laterne in der Hand da. Die Gladbacher haben in diesen vier Spielen zwei Tore erzielt und elf Gegentore hinnehmen müssen. Die Niederrheiner waren in jedem der vier Spiele bereits im ersten Durchgang in Rückstand.

“Die Gladbacher sind auf dem besten Weg zur Katastrophe und auch wenn ich es für löblich halte, dass Sportdirektor Eberl ihm öffentlich den Rücken stärkt und praktisch ausschließt, sich vom Trainer zu trennen, bin ich doch der Meinung, dass Favre einen großen Teil der Schuld für die Misere trägt.”, begann Guido, “Diese Krise kann nur bewältigt werden, wenn Favre zeigt, dass er lernfähig ist und sich weiterentwickelt. Favre hat es mit Luke De Jong nicht geschafft, einen volwertigen Mittelstürmer in sein System einzubauen. In diesem Sommer hat man mit Drmic jedoch einen ähnlichen Spielertypen verpflichtet und es scheint das gleiche Problem zu geben. Wenn Favre sagt, dass Drmic noch Zeit brauche, um sich einzugewöhnen, dann zeigt das für mich nur sein Versagen. Zum einen hatte Favre die gesamte Vorbereitung Zeit, um genau das zu schaffen, und zum anderen, braucht Drimic diese Zeit zur Integration dann auf dem Platz und nicht auf der Bank. Das ist der erste Punkt, in dem ich Favre Schuld geben.”

“Favre ist unfeuerbar.”

Max Eberl
“Der zweite Punkt ist seine Lösungsfindung in der Krise. Favre sagt selbst, die Spieler würden ungeduldig wirken. Auf mich wirkt Favre am ungeduldigsten von allen. Er gibt der Mannschaft und dem System nicht die Zeit, die es in der Krise bräuchte. Die größte Angst vor der nächsten Niederlage sehe ich in seinem Gesicht. Zum Lösungsmanagement gehörten auch die Parallelen zu seinem Rauswurf in Berlin. Damals hatte er mit Simunic, Voronin und Pantelic die drei wichtigsten Leistungsträger der erfolgreichen Vorsaison im Sommer verloren und keine Lösung gefunden. In Gladbach hat er mit Kramer und Kruse zwei wichtige Elemente verloren und wenn man die beiden Verletztungen von Stranzl dazuzählt, fehlen dem Trainer nun wieder drei Leistungsträger. Im defensiven Mittelfeld muss Favre unbedingt ansetzen, um in Köln zu punkten.”

“Dieses schlechte Management von Favre in Krisenzeiten relativiert leider auch seinen Wert als Trainer. Er ist ohne Frage ein großer Trainer. Doch wenn man nur gewinnen kann und sofort untergeht, wenn es nicht läuft, dann muss man sich hinter anderen durschnittlicheren Trainern anstellen. Noch drei Niederlagen und dann war es das – in Berlin waren es schließlich auch sechs Flops in Serie.”, sagte Guido. “Und wenn die Gladbacher Pech haben, ist dann Frontzeck auch schon wieder auf dem Markt”, antwortete ich.