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Fussball-Wetten

Fixed Matches: die größte Bedrohung für den Fussball

Wie manipulierte Spiele den Fußball zerstören!

Christoph Bauer  3. Oktober 2019

Sie als Hobbywetter sind gewiss in manchen Foren schon einmal auf die Worte “Fixed Match” gestoßen. Mit Fixed Matches sind Fussballspiele gemeint, bei welchen der Ausgang schon vor Beginn der Partie (vermeintlich) feststeht. Leider fällt in die Kategorie nicht ein Match zwischen Deutschland und San Marino, wo ja eigentlich auch vor dem Duell klar ist, welches Land als Sieger vom Platz gehen wird.

Nein, es handelt sich vielmehr um Wettmanipulationen, die immer mehr Einzug in den europäischen Fussball erhalten. Niemand kann wirklich sagen, wann erstmals ein Match manipuliert wurde. Sehr sicher ist jedoch, dass die höchste Malaysische Liga ab den 80er Jahren immer stärker von Spielschiebungen befallen wurde. Die Buchmacher in Asien waren teils selbst kriminell, andererseits auch machtlos gegen die drohenden „sicheren Spiele“. Berichte gehen bis auf eine Partie zurück, bei der die Quote auf ein Match mit mindestens 9 Toren von Quote 25,00 bis auf 1,50 zurückging – selbstverständlich vor dem Anpfiff. Endstand der Begegnung war 7:2. Das damals unter dem Begriff „gestürzte Wettkurve“ in die Geschichte eingegangene Ligaduell verstärkte zwar die Kontrollen, doch die Aufmerksamkeit der Asiaten weitete sich damit immer mehr auf den europäischen Raum aus.

Declan Hill ist ein Schriftsteller, der dem Verbrechen im Fussball auf den Grund gegangen ist. In seinem sehr empfehlenswertem Buch „sichere Siege“ erläutert Hill auch, was nötig ist, um ein Spiel zu manipulieren. So offenbart er, dass zumindest ein Spieler jedes Mannschaftsteils (Angriff, Mittelfeld, Verteidigung, Torwart) in den Fall verwickelt sein muss, um zu mindestens 95 Prozent „erfolgreich“ manipulieren zu können. Eine nicht unwesentliche Aufgabe kann auch dem Trainer oder Schiedsrichter zugedacht werden. Außerdem suchen sich die Kriminellen immer Spieler aus, die Ansehen im Verein haben und Führungsspieler sind. Den Anweisungen dieser Spieler wird gefolgt. Tatsächlich ist die Materie inzwischen soweit ausgebildet, dass ein normaler Fan im Stadion nahezu nicht sehen kann, ob ein Spiel geschoben ist. Oft reichen absichtliche, kleinere Stellungsfehler für die Wende im Spiel.

 

 

In Europa gibt es genug Länder, die von Wettmanipulationen befallen sind. Besonders Bosnien Herzegowina wird den Fluch der Fixed Games wohl schwer wieder ablegen können. Im Land selbst waren Wetten auf das Heimteam teils über Jahre nicht mehr möglich.

Auch in Griechenland werden besonders gegen Saisonende viele Spiele geschoben. Vor einigen Jahren gab es auf das Remis im Abschlussspiel der Saison eine Quote von 1,08. Auf das Endergebnis dürfen Sie dreimal raten, doch ich tippe, sie haben bereits früher eine logische Schlussfolgerung getroffen. Auch Italien war in einen Wettskandal verstrickt, führte dieser doch sogar zum Zwangsabstieg von Juventus Turin vor diversen Jahren.

Doch woran erkennt man nun wirklich ein geschobenes Spiel vorher auf dem Wettzettel? Dafür gibt es nur eine klare Antwort: GAR NICHT. Es ist nicht möglich herauszufinden, ob in einem Spiel bereits das Endergebnis in den Köpfen der Kriminellen herumspukt. Viele verwirrende Quotenverläufe lassen Schiebungen vermuten, doch nicht selten gibt es immer wieder sogenannte „Fakedrops“ – also Spiele, die laut Quotenverlauf auf eine Schiebung schließen lassen, aber dann doch völlig anders enden und unter Umständen sogar in die Gegenrichtung geschoben sind. Ein nicht unwesentlicher Grund dafür könnte sein, dass bekannte User in Foren ein Spiel für „verkauft“ melden, nur um damit selbst Tradingerfolge zu erzielen.

Gibt es auch in Deutschland Wettmanipulationen? Ja, natürlich sind auch die Deutschen dagegen nicht immun. Hoyzer hat bewiesen, dass auch in Deutschlands Ligen auf unlauteren Wegen viel Geld zu verdienen ist.

Ich wünsche mir selbst eine Sportart Fussball, die fern von Schiebereien abläuft, mit Kampf und Spielkunst in allen Klassen. Doch vom Wunsch in die Realität ist es ein weiter Weg, der wohl nie hundertprozentig absolviert werden wird.

 

 

Eine Übersicht und Informationen auf der Wettbasis, die sich mit den Thema Wettsucht und Spielmanipulation beschäftigen, finden Sie in unserem Artikel: Verantwortungsvoll Wetten – Spielsucht & Wettmanipulation

 

Christoph Bauer

Christoph Bauer

Alter: 35 Nationalität: Deutschland Lieblings-Wettanbieter: Bet365

Circa 15 Jahre berufliche sowie private Wetterfahrung habe ich inzwischen angehäuft. Ein Faible für Zahlen sowie Wahrscheinlichkeiten, eine grundsätzliche Sportbegeisterung und antrainierte Geduld führten dazu, dass die Sportwettenaktivitäten über Jahre hinweg einer Art Nebenjob am Rande des Studiums gleichkamen.

Privat führte mich der Fußball als Groundhopper inzwischen in etwa 80 Länder. Von Fußabllspielen in Buenos Aires, Lesotho, Liverpool, Brunei Darussalam oder Barcelona war gefühlt jeder Kontrast dabei. Die Leidenschaft für den Chemnitzer FC als früherer Allesfahrer kam bei mir als Fußballromantiker durch die Ausgliederung der Profimannschaft in eine GmbH ein gutes Stück weit zum Erliegen.

Dass Sport aber doch maximal die schönste NEBENsache ist, musste ich erfahren, als ich für ungefähr 2,5 Jahre an einer als unheilbar geltenden Krankheit litt und es einem Wunder entspricht, wieder gesund als Familienvater im Leben zu stehen. Gott sei alle Ehre!   Mehr lesen