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NFL Wetten & Strategien: Regeln, Spreads, Heimvorteil, & Bye-Week

Strategische Grundlagen bei NFL Wetten

NFL Wetten & Strategien
Alle Infos & Strategien für NFL Wetten im Blick © IMAGO / ZUMA Wire, 13.08.2023

Es gibt kein größeres und spektakuläreres jährliches Sportereignis als den Superbowl – dies müssen selbst Fußballfans anerkennen. Die Wettbasis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Liga rund um den Superbowl vorzustellen, um interessante NFL Wetten zu finden & wertvolle Strategien anzuwenden.

Inhaltsverzeichnis

Im Fokus stehen die verstärkt einzelne Wettoptionen (Spread / Handicap Wetten in der NFL),Strategien, Analysen zum Heimvorteil und klimatischen Besonderheiten der Arenen. Doch auch psychologische Aspekte, Spielplanbesonderheiten, nennenswerte Regeländerungen vergangener Jahre und nicht zuletzt Besonderheiten in den Playoffs und des Superbowls kommen zur Sprache.

Die besten Wettanbieter für NFL Wetten

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NFL: Europas Fanbase wächst, die Buchmacher ziehen mit

Die meisten kennen American Football vom jährlich zelebrierten Superbowl, dem TV Ereignis, an welchen man selbst in Deutschland kaum mehr vorbeikommt. Die einen schauen es wegen der spektakulären Halftime-Show mit den angesagtesten Superstars der amerikanischen Musikszene, andere wegen den witzigen Werbespots mit ihrem berühmten Millionenbudget. Aber mehr und mehr Fans betrachten den Superbowl wegen des Sports. Es ist das Finale der bekanntesten Liga im American Football.

Zu Recht steigt die Popularität von American Football in Deutschland, denn die Sportart hat mehr zu bieten als nur reines Spektakel. Auch die NFL hat den Fan auf dem europäischen Markt entdeckt. Durch reguläre Saisonspiele in London oder Frankfurt (inzwischen 5 Stück pro Saison) wird es auch dem europäischen Fan ermöglicht, dieses Spektakel hautnah zu erleben. Für das erste NFL Game in Deutschland in München hätten bis zu 3 Millionen Tickets verkauft werden können.

Aber nicht nur für den Fan eröffnen sich neue Möglichkeiten, sondern auch für die Sportwetter. Es gibt NFL Wetten in allen möglichen Varianten, wie zum Beispiel auf Over/Under, Handicap/Spread und unzählige Propositions- und Spezialwetten-Angebote.

Da der Sportwetten Markt für NFL Wetten in den USA, aber auch weltweit, sehr groß ist, ist auch das Angebot dementsprechend. Des Weiteren sind die NFL Wettquoten durch die große Konkurrenz für den Tipper sehr attraktiv gestaltet; mit einem hohen Quotenschlüssel. Jedoch gilt es einige Besonderheiten beim Wetten auf die NFL zu beachten.

Spread / Handicap Wetten

Aus dem Fußball bekannt sind die einfachen Handicap Wetten. Bei den NFL Wetten hat die Handicap Wette, welche auch unter dem Begriff „Spreadwette“ (Erklärung Spreadwette) bekannt ist, die gleiche Intension. Diese dient dazu, eine mögliche Diskrepanz in der Stärke zwischen den zwei spielenden Mannschaften auszugleichen. Somit werden zum einen die Quoten für den Favoriten attraktiver, als auch die Chance für den Underdog – unter Einrechnung des Handicaps – zu gewinnen. Des Weiteren steigt die Spannung beim Mitfiebern für den Zuschauer.

Der große Unterschied beispielsweise zum Fußball (aber auch anderen Sportarten) ist, dass es im American Football unterschiedliche Möglichkeiten gibt, „Punkte“ zu erzielen und diese zudem unterschiedliche Punktwertungen erhalten. Folgende Punktwerte werden im American Football vergeben:

  • 1 Punkt – Extra Point
  • 2 Punkte – Safety
  • 2 Punkte – Two Point Conversion
  • 3 Punkte – Field Goal
  • 6 Punkte – Touchdown

Da die erzielten Punkte meist durch die Kombination Tochdown + Extra Point oder Field Goals erzielt werden, beträgt die Differenz der Punkte, mit welchem die Teams gewinnen oder verlieren relativ häufig 3, 4, 6, 7, 10 oder 14. Diese Spreads sind die sogenannten „Keynumbers“. Die Wichtigkeit dieser Keynumbers wird im folgenden Abschnitt erklärt.

Keynumber als Strategie für NFL Wetten nutzen

Die oben erwähnten Keynumbers 3, 4, 6, 7, 10 und 14 machen etwa 42-45 Prozent aller Gewinnmargen der Endergebnisse der gespielten NFL Partien aus. Je nachdem, welche Studie man betrachtet, gibt es Unterschiede bezüglich der Prozentzahlen, welche aber relativ gering sind. Diese Unterschiede resultieren meist nur aus der Dauer der Messung, sowie Messbeginn und Messende der Datenerhebung. Das Resultat ist aber in allen Erhebungen in etwa gleich.

Am häufigsten – mit etwa 15% – enden Spiele mit einer Differenz von exakt 3 Punkten. Dies hängt unter anderen damit zusammen, das es bei engen Partien in den letzten Minuten oder in der Verlängerung wesentlich einfacher ist ein Fieldgoal (aus einer größeren Distanz) zu erzielen, als einen Touchdown und kein Grund besteht, das Risiko zum Touchdown zu suchen.

Danach kommt der Gewinnvorsprung von exakt sieben Punkten. Circa 9% aller Spiele enden mit dieser Differenz, was genau einem Touchdown plus erfolgreichem Extra Point entspricht.

Darauf folgen die Nummern 10, 6, 4 und 14, welche alle jeweils zwischen etwa 4,8% und 6% liegen. Diese Zahlen resultieren aus unterschiedlichen Kombinationen der am häufigsten erzielten „Treffer“, dem Field Goal (FG) und dem Touchdown + Extra Point (TD&EP). Diese Kombinationen bestehen aus der Summe gleicher Treffer, der Summe unterschiedlicher Treffer und auch deren Differenzen. Es gehört zu den interessantesten NFL Strategien, sich diese Keynumbers zu Nutze zu machen.

Summe gleicher Treffer
FG + FG 3+3= 6
TD&EP + TD&EP 7+7= 14

Summe unterschiedlicher Treffer
FG + TD&EP 3+7= 10

Differenz von Treffern
TD&EP – FG 7-3= 4

„Buying the Hook“ – einen besseren Spread kaufen, um die Keynumber zu integrieren

Viele Buchmacher lassen es zu Punkte zu kaufen. „Buying Points“ (Punkte kaufen), dient dazu den Spread zu vergrößern, wenn man auf den Underdog setzt oder umgekehrt den Spread für den Favoriten zu verkleinern, ergibt aber in den wenigstens Sportarten wirklich Sinn. Zur Ausnahme gehören NFL Wetten bei Keynumbers. Dort besteht die Möglichkeit, dass man die Chancen klar verbessern kann.

Die große Bedeutung der Keynumbers wurde im vorherigen Absatz beleuchtet. Wenn Spreads von den Buchmachern angeboten werden, die genau 0,5 Punkte mehr oder weniger als die Keynumbers haben, hat man die Möglichkeit auf- oder abzurunden und den halben Punkt zu kaufen. Dies wird als „buying the hock“ (den „Haken“ kaufen) bezeichnet. Dieser halbe Punkt (Hook) kann entscheiden, ob eine Wette als Unentschieden (Push) endet und man nicht verliert oder dass die Wette, anstatt nur eines Unentschiedens (Push), gewinnt. Siehe folgende Tabelle:

Underdog

Verlorene

Wette

Buying the Hook“

Unentschieden

(Push)

 

Unentschieden

(Push)

Buying the Hook“

Gewonnene Wette

2,5

+0,5

3

 

3

+0,5

3,5

3,5

+0,5

4

 

4

+0,5

4,5

5,5

+0,5

6

 

6

+0,5

6,5

6,5

+0,5

7

 

7

+0,5

7,5

9,5

+0,5

10

 

10

+0,5

10,5

13,5

+0,5

14

 

14

+0,5

14,5

Favorit

Verlorene

Wette

Buying the Hook“

Unentschieden

(Push)

 

Unentschieden

(Push)

Buying the Hook“

Gewonnene Wette

-3,5

-0,5

-3

 

-3

-0,5

-2,5

-4,5

-0,5

-4

 

-4

-0,5

-3,5

-6,5

-0,5

-6

 

-6

-0,5

-5,5

-7,5

-0,5

-7

 

-7

-0,5

-6,5

-10,5

-0,5

-10

 

-10

-0,5

-9,5

-14,5

-0,5

-14

 

-14

-0,5

-13,5

Das Problem ist aber, dass die Buchmacher diese Information auch haben. Sie lassen sich die Punkte, die man kaufen kann, je nach „Keynumber“ entsprechend bezahlen. Somit wird der Vorteil des Wetters gegenüber dem Buchmacher wieder minimiert.

Die normale Spread-Quote bei NFL Wetten beträgt in der Regel 1,90 bis 1,95. Wer einen halben Punkt kauft, „zahlt“ mit der Verringerung der Quote um einige „Cents“. Ein halber Punkt kostet in der Regel einige „Cents“. Somit schmälert sich folglich der daraus resultierende Gewinn um diverse Prozent.

Jedoch verlangen die Buchmacher bei der Keynumber 3 oft ein paar Cents mehr. Kauft der Sportwetter den „Hook“ von zum Beispiel 3 auf 3,5, bekommt er eine kleinere Quote, als wenn der Spread von -2,5 auf -2,0 verringert würde. Somit sollte genau überlegt werden, bei welchen Spielen es sich lohnt, den “Hook” zu kaufen.

Welche Spiele könnten sehr knapp werden und sogar in die Verlängerung gehen (die meist mit einem Fieldgoal, also 3 Punkten, entschieden wird) und bei welchen Spielen fällt der Hook nicht in das Gewicht (zum Beispiel erwarteter Blowout des Favoriten, Outright-Sieg des Underdogs etc.)? Durch die geringere Quote verändert sich der Break-Even-Point.

Es bietet sich der Vergleich der Angebote von verschieden Buchmachern an. Allgemein gilt: Nicht einfach blind den „Hook“ kaufen, nur weil der Spread auf 3 oder 7 fällt, sondern erst nach genauer Analyse der Partie entscheiden, ob es Sinn ergibt. Theorethisch kann diese NFL Strategie auch ins Gegenteil gekehrt werden. Wer von einem klaren Sieg gibt, kann es sich gar leisten, für eine bessere Quote selbst über eine Keynumber hinweg zu erhöhen.

Lineshopping als NFL Strategie für Sportwetter?!

Es sollte den meisten Sportwettern bewusst sein, dass ein Vergleich der Quoten unterschiedlicher Wettanbieter äußerst wichtig ist, um stets die besten Konditionen für die eigenen Wetten zu erhalten. Auf Wettbasis.com können sie Quoten im Quotenvergleich checken).

Das sogenannte „Lineshopping“ ist relativ ähnlich. Dort wird nach der besten „Line“, also der Zahl, welche den „Spread“ angibt, gesucht. Genauso wie unterschiedliche Buchmacher unterschiedliche Quoten für ein Spiel anbieten, gibt es auch unterschiedliche „Lines“ für Spreadwetten. Es kann vorkommen, dass der Buchmacher A einen Spread von +- 7 anbietet und bei Buchmacher B wird die gleiche Spreadwette für +-7,5 angeboten – beide zur gleichen Quote von 1,91. Nun kommt es darauf an, ob die geplante Wette auf den Underdog oder Favoriten geht. Wer davon ausgeht, dass der Underdog die Spreadwette gewinnen wird, wählt die „Line“ bei Buchmacher B. Dort gibt es quasi den “Hook” geschenkt. Dieser erhöht, wie im vorherigen Abschnitt erläutert, die Gewinnchancen und somit den Profit.

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Ist der Tipper der Meinung, dass der Favorit die Spreadwette gewinnen wird, wird die „Line“ von Buchmacher A mit -7 gewählt. In dem nicht unwahrscheinlichen Fall, dass der Favorit mit einem Touchdown plus Extrapoint gewinnt, wird die Wette als Unentschieden (Push) gewertet und nicht als verloren. Somit wurde der Verlust durch die Wahl der richtigen Quote verhindert.

Falls alle Buchmacher – die einem zur Verfügung stehen – die gleiche „Line“ anbieten, gilt es wieder nach der besten Quote zu suchen. Da die Buchmacher ungern den Spread ändern, wenn er auf einer „Keynumber“ liegt, ändern sie eher die Quoten.

Heimvorteil in der NFL: Dome Teams & klimatische Unterschiede

Das Phänomen, dass die Heimmannschaften einen gewissen Vorteil gegenüber den Auswärtsmannschaften haben, ist aus quasi jeder Sportart bekannt. Dies ist auch bei Spielen in der NFL der Fall. Von welchen Faktoren der Heimvorteil in der NFL abhängig ist und wie stark er ins Gewicht fallen kann, wird nachfolgend analysiert.

Dome Stadien & Teams: geschützt vor Wind & Regen

Die Spiele der NFL werden in riesigen Stadien ausgetragen. Die meisten davon sind offen und somit sind die Spieler den Witterungsverhältnissen ausgeliefert. Nur eine Handvoll ist überdacht, davon sind einige Dächer ein- und ausziehbar. Man spricht in dem Fall von sogenannten „Dome“ Stadien. Die Stadien der folgenden Teams sind Dome Stadien:

Ein- und Ausziehbares Dach:

Dallas Cowboys, Indianapolis Colts, Atlanta Falcons, Houston Texans, Arizona Cardinals

Fixes Dach:

Minnesota Vikings, New Orleans Saints, Detroit Lions

Wie erwähnt spielen in den Domes Wind, Regen und sonstige Niederschläge keine Rolle. Ein Aspekt jedoch ist der Boden. In den Domes ist in den meisten Fällen Kunstrasen als Untergrund ausgelegt. Die Home-Teams haben einen kleinen Vorteil, da sie auf diesem Untergrund trainieren und ihn gewohnt sind. Es wird dem Dome ein größerer Heimvorteil nachgesagt, als er tatsächlich ist. Es gibt keine Studien, die einen signifikanten Vorteil von Dome Stadien gegenüber normalen Stadien aufweisen können. Im Gegenteil: Die Mannschaften, welche in Domes beheimatet sind, sind nicht so „wetterfest“. Das Training im Dome ohne Witterungserscheinungen kann bei Auswärtsspielen in offenen Stadien ein Nachteil sein.

Extreme klimatische Verhältnisse stärken den Heimvorteil

Die NFL ist in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) beheimatet. Die USA ist der drittgrößte Staat der Welt und besitzt eine hohe geographische und klimatische Diversität. Dies kann sich für Auswärtsteams, die nicht in diesen Gegebenheiten trainieren und diese dadurch weniger gewohnt sind, negativ auswirken.

Im Sommer kann es eine extrem hohe Hitze (Dallas Cowboys oder Las Vegas Raiders) und Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel in Florida (Miami Dolphins), sein. Diese belasten den Körper der Spieler zusätzlich, die jene Verhältnisse nicht gewohnt sind. Aber auch Spielorte, welche hoch über dem Meeresspiegel liegen, können zu Nachteilen für die Auswärtsmannschaft führen. 

Denver (Denver Broncos) liegt etwa 1600 Meter über dem Meeresspiegel und ist die höchstgelegene Großstadt in den Vereinigten Staaten. In dieser Höhe ist die Luft dünner und somit es ist schwieriger, genug Sauerstoff zu bekommen. Damit sind sportliche Höchstleistungen schwerer zu erbringen.

 
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Der richtige Umgang mit Wettverlusten
 

Da sich die NFL Saison zum großen Teil über den Winter erstreckt, kann es gerade in den nördlich gelegenen Spielstätten zu extremen Wetterverhältnissen kommen. Möglich sind massive Regenschauer, Minustemperaturen bis hin zu Schneestürmen. Betroffene Teams sind unter anderen die Seattle Seahawks, Greenbay Packers, Detroit Lions, New England Patriots, New York Giants und New York Jets. Deshalb sollte vor der Wettabgabe geprüft werden, welche Wetterverhältnisse am Spieltag herrschen und ob dies für das Auswärtsteam gegebenenfalls ein Nachteil ist.

Heimvorteil in der NFL: „12th Man“

Ein weiterer Heimvorteil sind die Fans, oft „12th Man“ genannt. Eine tolle Stimmung und Atmosphäre im eigenen Stadium pushed und motiviert die Spieler noch mehr. So ist es im Fußball und teilweise auch im American Football. Dort dienen die Rufe und Schreie der Fans nicht nur zur Motivation des eigenen Teams, sondern auch zur Ablenkung und der Störung von Abläufen des Gegners. Die Fans können die Kommunikation des Auswärtsteams stören und erschweren. Dies kann zu Missverständnissen beim Playcalling im Huddle (Ansammlung der Spieler bei der der Quarterback Anweisungen gibt) führen. Aber auch bei kurzfristigen Formationsänderungen vor dem Snap (Ballübergabe des Centers an den Quarterback) oder dem Snap Count selber (Startkommando) kann es zu Fehlern des Auswärtsteams kommen.

Oft wirkt sich das in Frühstarts aus, welche zu Strafen führen und diese gegebenenfalls zum Raumgewinn für das Hometeam. Bei spielentscheidenden Fieldgoal Kicks können die Fans durch ihre Rufe den Kicker verunsichern und unter noch größeren Druck setzen. Das führt im besten Fall zu einem Verfehlen des Kicks und somit zum Sieg des Hometeams.

Welche sind die lautesten Stadien der NFL?

1. CenturyLink Field, Seattle
2. Arrowhead Stadium, Kansas City
3. RCA Dome, Indianapolis
4. Superdome, New Orleans
5. Metrodome, Minneapolis
6. Gillette Stadium, Foxborough
7. Lambeau Field, Green Bay
8. Cowboys Stadium, Arlington, Texas
9. Invesco Field, Denver
10. FedEx Field, Prince George’s County, MD

Psychologische Aspekte in der NFL: Rivalitäten & Spieltage

Psychologie ist ein Faktor, der im Sport stets eine Rolle spielt. Der Druck auf den Spielern ist abhängig davon, wie vorherige Matches abliefern, ob die Chance zur Revance gegeben ist oder aber das Spiel beispielsweise als Wochenhighlight zur besten Sendezeit im TV übertragen wird.

Revanche: Rachegelüste als Motivator

Die Chance zur Revanche ist ein großer Motivationsfaktor für Teams in der NFL. Bei den Spielern und Mannschaften ist Stolz ein großer emotionaler Wert. Wenn ein Verein gegen den großen Rivalen mit einer hohen Punkte-Differenz verlor oder man anderweitig bloßgestellt wurde, ist die Chance groß, dass dies beim Rückspiel in die Performance einfließt. Es gilt die Ehre wieder herzustellen und sich für das letzte Spiel zu revanchieren.

Es sollte darauf geachtet werden, dass das Spiel, in dem die eine Mannschaft verloren hat, nicht länger als maximal ein Jahr her ist. Umso frischer der Schmerz, umso besser für die Motivation. Aber es kann auch ein großer Schmerz sein, der länger her ist (zum Beispiel der Rauswurf aus den Playoffs in der Saison davor). Wie hat die Mannschaft bisher in Revanche-Spielen in der Vergangenheit abgeschnitten? Machte es einen Unterschied oder nicht? Wenn die Mannschaft positiv in Revanche-Spielen abgeschnitten hat, kann dies in die Wetteinschätzung mit einfließen.

Rivalitäten in der NFL

Rivalitäten sind ebenfalls ein Faktor, der in die Wettentscheidung mit einfließen kann. Manche Rivalitäten sind historisch bedingt, andere basieren eher auf aktuellen Ereignissen, welche die Stimmung zwischen zwei Teams zerrüttet hat. Die meisten sind in einer Division zu finden, da die Teams zusätzlich direkt um einen Playoff-Platz konkurrieren. In solchen Spielen kann es dazu kommen, dass der Underdog zusätzliche Motivation aus der Rivalität schöpft. Dadurch kann der Underdog das Spiel knapp halten oder sogar gewinnen, obwohl der Favorit auf dem Papier wesentlich stärker ist.

Die größten Rivalitäten der NFL

Seattle Seahawks vs. Los Angeles Rams
Green Bay Packers vs. Minnesota Vikings
Dallas Cowboys vs. Washington Redskins
Denver Broncos vs. New England Patriots
New York Giants vs. Philadelphia Eagles
Pittsburgh Steelers vs. Baltimore Ravens
New England Patriots vs. New York Jets
Cincinnati Bengals vs. Pittsburgh Steelers
Chicago Bears vs. Green Bay Packers

Sunday Night / Monday Night TV Games

Wenn während der NFL Saison in den USA Sonntagmittag und Nachmittag etwa 10-12 Spiele fast zeitgleich laufen, fällt es schwer den Überblick zu behalten. Die Zuschauer vor dem TV müssen sich entweder das Spiel anschauen, welches vom Anbieter ausgestrahlt wird oder haben im Pay-TV die Qual der Wahl. Somit verteilt sich der Fokus der Zuschauer und auch der Sportwetter.

Anders sieht es hingegen bei dem „sunday night game“ und „monday night game“ aus. Die Spiele liegen in der „prime time“ – der besten Sendezeit – und sind in der Regel (Ausnahme „Double header“ seit 2006 in der ersten Spielwoche) das jeweils einzige Spiel, das zu diesem Zeitpunkt ausgetragen wird. Zudem werden es landesweit ausgestrahlt. Für die Teams bedeutet das, dass der Druck zu gewinnen (oder sich nicht zu blamieren) noch weiter steigt.

Auf dieser These bildete sich der Mythos des „monday night homedog“, welcher besagt, dass man immer auf den Homedog in dem Spiel am Montagabend setzen soll, um zu gewinnen. Dies geht auf die 70er und 80er Jahre zurück und war zu dieser Zeit für eine Weile auch profitabel. Aber seitdem haben die Buchmacher dies in den Spread längst mit einbezogen. Laut Statistiken belaufen sich die Zahlen zwischen 1985 und 2014 auf 84 Siege und 77 Niederlagen des „Monday night homedogs“. Das sind gerade einmal 52% und das ist nicht ausreichend für einen Profit bei durchschnittlichen NFL Wettquoten um 1,91 für den Spread.

Verletzungen, Sperren und deren Auswirkungen bei NFL Teams

Die Aufstellungen wechseln von Woche zu Woche, was nicht allein mit den Formkurven der Spieler zu erklären ist. Verletzungen und Sperren führen genauso zu Anpassungen, wie in den Sommermonaten die Trades und der Draft.

Verletzungen: Alltag in der NFL & Wett-Basisinfo

Verletzungen gehören in einem Kontaktsport wie der NFL zum Tagesprogramm. Kein Spieltag geht vorbei, an dem sich nicht diverse Spieler verletzen. Um dies bei NFL Wetten zum eigenen Vorteil nutzen zu können, müssen aber zwei wesentliche Dinge beachtet werden: Zum einen sollte man vor der Wettabgabe sicher sein, dass der verletzte Spieler auch tatsächlich nicht spielt. Dies ist nicht immer garantiert, da sich der Status im Verletzungsbericht (Injury report), den die Teams abgeben müssen, von Tag zu Tag ändern kann.

Zu früh platzierte NFL Wetten können daher ein Fehler sein. Andererseits verschieben sich die Wettquoten, wenn wichtige Spieler garantiert fehlen.

NFL Verletzungen & ungewisse Ausfälle: die Aussagen des Injury Reports

  • Probable (P) – wahrscheinlich, Chance 75%
  • Questionable (Q) – fraglich, Chance 50%
  • Doubtful (D) – zweifelhaft, unsicher, Chance 25%
  • Inactive (IA) und Out (O) – definitiv fehlend, Chance 0 %

Diese Werte sind eher als Hinweis zu nehmen und nicht als Garantie. Viele Profis spielen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit, als mit welcher sie gelistet waren. Im Zweifel gilt es abzuwarten und Änderungen in den Verletzungsberichten (Injury report) zu beobachten.

Als nächster Punkt ist zu analysieren, ob und in welchem Maße der verletzte Spieler Einfluss auf das Spielgeschehen hat. Der Spieler mit dem größten Einfluss ist im Football der Quarterback. Ist der Quarterback verletzt und nimmt nicht am Spiel teil, ist es oft eine gute Wahl gegen dieses Team zu setzen. Es gibt aber auch andere (Star-)Spieler, welche durch ihre Fähigkeiten und Leistungen auf deren Position einen großen Einfluss auf das Spielgeschehen haben. Ist ein solcher Leistungsträger verletzt und es gibt keinen äquivalenten Ersatz, ist es ebenfalls in Betracht zu ziehen, NFL Wetten gegen das angesprochene Team zu platzieren.

Ansonsten fallen einzelne Verletzungen von Spielern in der NFL nicht so sehr ins Gewicht. Aber wenn ein Team mehre Verletzte hat, ist dies genauer zu betrachten. Sollten zum Beispiel mehrere Spieler der Defense verletzt sein, kann sich dies durchaus negativ auf das Team auswirken, da der Verein mit den Ersatzspielern nicht so eingespielt ist und in dieser Konstellation keine Spielerfahrung hat.

Sperren in der NFL

Zu Sperren kann es zum einen auf dem Feld kommen. Die NFL hat in den letzten Jahren die Strafen wesentlich verschärft – mit dem Ziel, die Risiken für die Spieler zu minimieren. Die Spielersicherheit steht an erster Stelle, aber es sollen auch der Sportgeist und die Fairness, sowie der Respekt gegenüber allen Parteien (Spieler, Trainer, Fans,…), gestärkt werden. Die Strafen auf dem Feld, welche direkt vom Schiedsrichter verhängt werden, können und werden bei Bedarf nachträglich überprüft. Wenn die NFL nach gründlicher Prüfung des Vorfalles zu dem Entschluss kommt, dass eine härtere Strafe notwendig ist oder das zum Beispiel in einer Schlägerei noch weitere Spieler involviert waren, werden diese im Nachhinein verhängt. Das kann eine reine Geldstrafe, aber auch eine Suspendierung für mehrere Spiele sein.

Ein anderes Phänomen, wodurch es häufig zu Strafen in der NFL kommt, ist Kriminalität. Zahlreiche Spieler begehen abseits des Spielgeschehens Straftaten, welche eine Suspendierung zur Folge haben. Die fünf häufigsten Delikte in der Vergangenheit waren:

  • 1. Trunkenheit/Drogen im Straßenverkehr
  • 2. Drogenkonsum/leistungssteigernde Substanzen
  • 3. Häusliche Gewalt
  • 4. Körperverletzung
  • 5. Belästigung der Allgemeinheit, Störung des öffentlichen Friedens

Die Auswirkungen der Abwesenheit des Spielers sind für die Wette gleich, wie unter dem Abschnitt Verletzungen beschrieben. Ein Unterschied betrifft die Vorhersehbarkeit bei „Wiederholungstätern“. Für einzelne Spiele ist das nicht entscheidend, aber es gilt eine gewisse Vorsicht, wenn Langzeitwetten für die Saison („Wie viel Yards wird Spieler XY in der Saison werfen / rennen?“) geplant sind.

Ein Blick auf das Strafregister des Spielers kann böse Überraschungen verhindern.

Draft und Trades

Beim NFL Draft haben die Teams die Möglichkeit, Spieler aus dem College oder von Universitäten zu akquirieren – ähnlich wie in der NBA. Die Idee hinter dem Draft ist ein Ausgleich der Niveaudifferenz in der Liga, da die schlechteren Teams der letzten Saison zuerst wählen dürfen und dadurch die besten Spieler erhalten.

Eine weitere Möglichkeit für die Teams neue Spieler zu bekommen, ist ein Tausch mit anderen Vereinen (englisch: „trade“). Hierbei werden Spieler gegen Spieler und/oder Geld und/oder zukünftige Draft-Picks getauscht. Die Trades können auch zwischen mehr als zwei Teams ablaufen. In beiden Fällen können erhebliche Veränderungen für ein Team entstehen. Es kann die komplette Teamchemie verändern.

 
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Deswegen sollte genau beobachtet werden, wie sich ein Trade oder eine Verpflichtung zum Beispiel eines jungen Talents beim Draft, auf die Spielweise des Teams auswirkt. Für unerfahrene Sportwetter ist es eventuell ratsam ein paar Spiele abzuwarten, bevor wieder Tipps abgeschlossen werden. Für den erfahrenen Wetter eröffnen sich hingegen Möglichkeiten, welche zum eigenen Vorteil genutzt werden können.

Trainerwechsel

Aber nicht nur Spielerwechsel sondern auch Trainerwechsel können einen signifikanten Einfluss auf zukünftige Spiele haben. So kann ein neuer Trainer einen völlig anderen Stil mitbringen als sein Vorgänger. Auf einmal erzielt das Team wesentlich mehr Punkte und lässt auch mehr Punkte zu.

Teams, die einen Trainerwechsel vollzogen haben, gewinnen häufig eine Serie von Spielen oder steigern zumindest ihr Potenzial spürbar. 

Dafür gibt es folgende Gründe: Einige Spieler haben möglicherweise den Respekt vor dem Trainer verloren oder dieser hat öfters Meinungsverschiedenheiten mit einzelnen Spielern. Durch einen neuen Trainer kann ein Neuanfang forciert werden. Dies bringt den Focus der Mannschaft wieder auf das Spielfeld.

Durch eine neue Strategie oder ein neues System, welches der Trainer einführt, werden einzelne Spieler oder im besten Fall die ganze Mannschaft effektiver.

Nachdem der alte Trainer weg ist und ein neuer Übungsleiter eingestellt wurde, rückt das Rampenlicht auf die Spieler. Diese müssen beweisen, dass es am alten Trainer lag, dass die Mannschaft verlor und nicht an ihnen selbst. Deshalb werden sie ihre Leistung steigern und 110% geben. Ebenfalls müssen die Stammspieler dem neuen Trainer beweisen, dass ihre Spielzeit und ihr Startplatz gerechtfertigt ist.

Alles in allem kann man sagen, dass ein Trainerwechsel große Veränderungen mit sich bringt. Diese kann man bei genauerer Analyse zu seinem Vorteil nutzen. Ein Trainerwechsel liefert kurzfristig fast immer einen Aufschwung.

Wie ist der NFL Spielplan aufgebaut? Zeitzonen & Bye-Week

In Deutschland beklagen sich Fußballvereine manchmal bereits, wenn zwei oder drei Auswärtsspiele am Stück über 400 bis 500 Kilometer entfernt ausgetragen werden müssen. In den Staaten hingegen gibt es sogar diverse verschiedene Zeitzonen und es werden tausende Meilen zurückgelegt. Dementsprechend gravierend sind die Auswirkungen des Spielplans.

Zeitzonen

In den USA haben Auswärtsspiele eine ganz andere Dimension als beispielsweise in der Bundesliga. Die Distanzen zwischen den Stadien sind wesentlich größer und beinhalten oft sogar einen Zeitzonenwechsel. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub ist man oft völlig gerädert. Dies liegt an dem sogenannten Jetlag. Dieser tritt auch bei den Spielern ein. Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus kann zur Verminderung der geistigen, sowie körperlichen Leistungsfähigkeit führen. 

Je nach Sensibilität für den Jetlag kann sich dieser auf die Spieler und deren Leistung auf dem Spielfeld negativ auswirken. Somit gilt es einen Blick auf den Spielplan der Teams zu werfen und zu entscheiden, inwieweit sich die Reise zum Auswärtsspiel positiv oder negativ auf das Team auswirkt, welches für potentielle Wetten in das Auge gefasst wurde.

Short week vs bye week

In der NFL gibt es in der Saison 17 Spielwochen. Die meisten Partien finden sonntags statt. Ausnahmen sind die „Thursday night“ und „Monday night“-Spiele. Eine „short week“, also eine verkürzte Woche, tritt dann für die Mannschaft auf, wenn sie am Montagabend ein Spiel hatte und am nächsten Sonntag erneut spielen muss. Somit fehlt ein Tag. Noch gravierender ist es, wenn das Team nach einem Sonntagsspiel direkt am nächsten Donnerstag zum nächsten Match (eventuell sogar auswärts) auflaufen muss. Da Football ein sehr körperbetonter Sport ist, welcher die Spieler an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit bringt, kann jeder Tag zur Regeneration einen Vorteil bringen.

Aber die fehlende Zeit ist nicht nur ein Nachteil bei der körperlichen Leistung der Spieler, die Zeit fehlt auch bei der taktischen Vorbereitung auf den nächsten Gegner. Dies sind zwei schwerwiegende Nachteile für eine Mannschaft, die eine „short week“ hat.

Im Gegensatz dazu gibt es die sogenannte „bye week“, sprich: spielfreie Woche beziehungsweise ein spielfreies Wochenende. Somit kann die Pause bis zu zwei Wochen lang sein. Jedes Team hat in der Saison ein spielfreies Wochenende. Dieses wird zur Erholung und Vorbereitung auf die nächsten Spiele genutzt. Die  „bye week“ ist das Gegenteil zur „short week“. Es ist keine Garantie, dass Teams, welche aus der „bye week“ kommen, gewinnen und Teams welche eine „short week“ hatten, verlieren. Aber die Vor- und Nachteile sind nicht von der Hand zu weisen und sollten definitiv in die Wettentscheidung mit einbezogen werden.

Auswirkungen von Regelveränderungen und wandelnde NFL Strategien

Von Saison zu Saison werden in der NFL immer wieder neue Regeln hinzugefügt oder verändert. Einige werden vom Zuschauer kaum bemerkt, da sie auf den ersten Blick keinen großen Einfluss haben. Andere hingegen verändern das Spielgeschehen grundlegend. Somit sollte sich der Wettinteressent damit eindringlich befassen. Im Folgenden sind einige Regeländerungen, die Einfluss auf das Spiel und somit auch Wetten im letzten Jahrzehnt genommen haben:

Ballbesitzregelung in der Verlängerung (2012)

In 2012 wurde eine gravierende Regeländerung für die Verlängerung (OT) verabschiedet. Ab sofort führt ein Field Goal nicht zum Sieg, sondern einem Ballbesitzwechsel. Zuvor wurde der Ballbesitz nach dem „Kopf oder Zahl“-Prinzip entschieden. Das Team, welches den Ball hatte, musste sich nur noch in Fieldgoal-Distanz vorkämpfen und konnte das Spiel mit einem erfolgreichen Fieldgoal- Kick für sich entscheiden. Durch die neue Regel muss das Team in Ballbesitz entweder einen Touchdown erzielen oder das andere Team kommt in Ballbesitz.

Das Spiel wird nicht mehr hochprozentig durch den Münzwurf entschieden, sondern beide Teams haben die Chance, das Spiel selber zu entscheiden. Dies erhöht die Chance, dass wenn man auf das bessere Team gesetzt hat, die Wette am Ende erfolgreich ist. Somit wurde für die Teams und auch den Sportwetter ein gravierender Glücksfaktor verringert.

Vergrößerung der „Extra-Punkt“-Distanz (2015)

Für die Saison 2015 wurde der Kick nach dem Touchdown für den Extra-Punkt an die 15-Yard Linie gelegt. Davor war der Extra-Punkt an der 2-Yard Linie durchgeführt worden. Damit soll der Extra-Punkt erschwert und ein größerer Anreiz für die Two-Point Conversion geschaffen werden. Der Extra-Punkt hatte eine Erfolgsquote von 98-99% (seit dem Jahr 2000), während die Two-Point Conversion bei gerade einmal 50% lag. Deswegen wurde diese auch nur in Einzelfällen, zum Beispiel gegen Ende eines Spiels, wenn man zwei Punkte in Rückstand lag, benutzt.

In der Saison 2015 fiel die Erfolgsquote des Extra-Punkts auf 94,2 %. Von 1217 Kicks wurden 1146 getroffen. Das sind 71 nicht verwandelte Fieldgoal Kicks. In der Saison davor wurden von 1230 Kicks nur 8 nicht verwandelt. Dies ist ein signifikanter Anstieg. Die nichtgetroffenen Extra-Punkte waren bis dato nicht relevant bei der Spielentscheidung. Wo sich die fehlenden Punkte jedoch bemerkbar machen, ist bei den Spreads/Handicaps, als auch bei den Over/Under-Lines. Dort ist in Zukunft zu analysieren, ob diese Regeländerung eine große Veränderung in den Keynumbers (was sich wiederum auf die Rentabilität des „Hooks“ auswirken würde) auslöst oder ob es sich relativieren wird.

Regeländerungen für Spielersicherheit

In den letzten Jahren wurden die Regeln bezüglich Spielersicherheit extrem verschärft. Anbei einige Beispiele:

2010
+ “Spearing” Arme anliegend, Helm voraus einen wehrlosen Spieler tackeln
2013
+ “Hitting” mit der Spitze des Helms
+ Späte “Hits” auf einen Haufen (Ansammlung von Spielern am Boden)
+ Das Weiterspielen inklusive Kontakt, nachdem ein Spielzug abgepfiffen wurde
+ Das Greifen in die Gesichtsmaske
2014
+ Trikot ziehen wird automatisches “defensive holding”
+ Expanded clipping= illegaler Block in den Rücken des Gegners unterhalb der Hüfte
2016
+ “Chop blocks”
+ “Horse collar”- Regel
+ Tiefschläge / Hits gegen Quarterbacks

Dies ist vor allem aus Sicht der Spieler eine positive Entwicklung, aber auch die Zuschauer und Sportwetter sind dankbar, wenn die Leistungsträger geschützt werden und nicht verletzungsbedingt an der Seitenlinie sitzen. Aber haben diese Regeländerungen tiefere Auswirkungen auf NFL Wetten?

Viele Regeln verstärken die Sicherheit von Quarterbacks, Receivern und Runningbacks. Dies wird vor allem durch die Einschränkung der Verteidiger erreicht. Es wird für sie schwieriger die Angreifer zu verteidigen und so Punkte zu verhindern ohne gravierende (Raum)Strafen zu bekommen. 

Somit steigt nicht nur die Zahl der Punkte, sondern auch der „passing yards“ und der „rushing yards“ der einzelnen Spieler. Es lässt sich sagen, dass Regelveränderungen einen großen Einfluss auf das Spielgeschehen haben können und es somit von großer Bedeutung für den Tipper ist, diese genau zu analysieren und in seine Entscheidung zur Wettauswahl oder Strategie miteinzubeziehen, auch wenn die Buchmacher logischerweise auch Anpassungen vornehmen.

Weitere wichtige Fakten für NFL Wetten & Strategie-Empfehlungen

Im Folgenden sollen noch Aspekte angesprochen werden, welche ebenfalls wichtig sind, um zu entscheiden, auf welches Team in der NFL gewettet wird.

„Hot“ und „Cold“ Teams

Die Aufteilung in „Hot“ Teams und „Cold“- Teams kann auch auf andere Teamsportarten angewendet werden, trifft aber sehr oft im Football zu. Ein Team ist „Hot“, wenn alles rund läuft. Die Spieler haben Selbstvertrauen, Vertrauen in ihre Mitspieler, setzen um, was der Trainer vorgibt und gewinnen. Da Siege Spaß machen und die Laune heben, trägt dies ebenfalls zu einer guten Stimmung bei, woher der Spruch kommt: „Wenn’s läuft, dann läuft’s“. So verhält es sich auf dem Spielfeld.

Umgekehrt sind Krisenverein sogenannte „Cold“ Teams. Es kann an vielen Faktoren liegen, warum eine Mannschaft im Moment nicht gut spielt. Unstimmigkeiten zwischen Mannschaft und Coach, schlechte Stimmung unter den Spielern und vieles mehr. Dies alles überträgt sich auf die Leistung und Spielweise der Mannschaft und führt zu Fehlern auf dem Feld (Touchdown-Pässe, welche normalerweise einfach zu fangen sind, werden fallen gelassen, Quarterbacks werfen ungewohnt viele Interceptions, etc.), was wiederum zu Niederlagen führt.

Die Chance, dass es bei einem „Hot“ Team weiter gut läuft und bei einem „Cold“ Team weiter schlecht, ist relativ groß. Deswegen sollte man vorsichtig sein, wenn auf ein „Cold“ Team Wetten geplant sind. Zudem gilt es nicht nach der „Mannschaft XY ist fällig für einen Sieg / eine Niederlage!“- Methode vorzugehen. Denn oft tritt das Gegenteil ein und „Hot“ Teams legen lange Siegesserien hin und „Cold“ Teams verlieren Spiel für Spiel.

Tempo

Welche Geschwindigkeit wird in einem Spiel vorgelegt, welches auf dem Wettradar auftaucht? Dies ist eine wichtige Frage, deren Antwort meist die Analyse vorangegangener Partien liefert. Ist der Stil eher schwerfällig oder schnell und flink? Teams haben mit einer sogenannten „Up-Tempo Offense“ einige Vorteile. Durch kurze oder gar keine „Huddles“ und schnelles Aufstellen der Offensive Line fällt es der Defensive Line schwerer auf die Formationen zu reagieren.

Dadurch können „Missmatches“ bei Spielern (Beispiel: junger Defender gegen erfahren Receiver oder größerer, schnellerer Spieler wird von physisch unterlegenem Spieler verteidigt) von der Offense ausgenutzt werden. Des Weiteren kann das hohe Tempo zu Konditionsproblemen des Gegners führen. Wenn dieser das Tempo nicht gewohnt ist, kann der Ausdauermangel der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage sein.

Für die Over/Under NFL Wetten hat beispielsweise auch der prozentuale Anteil an Lauf- und Passspielzügen einen Einfluss, die wiederum abhängig vom Gegner sind. Die genaue Analyse zu diesem Ansatzpunkt ist eine interessante NFL Strategie für bessere Wetten.

Matchup beachten: In der NFL sind Quervergleiche nicht immer sinnvoll

Ein häufiger Fehler, der beim Wetten begangen wird, ist anzunehmen, dass ein Team, welches ein anderes bezwungen hat, automatisch den Verlierer der bezwungenen Mannschaft auch besiegt. Sprich:

Mannschaft A besiegt Mannschaft B, Erkenntnis: A > B
Mannschaft B hat Mannschaft C besiegt, Erkenntnis: B > C

Schlussfolgerung:

Mannschaft A wird Mannschaft C besiegen, A > C
Mannschaft A > Mannschaft B > Mannschaft C

In der Realität ist dies aber oft nicht der Fall, beziehungsweise eine differenziertere Betrachtungsweise notwendig. Wie sieht das Matchup zwischen den zwei Teams im expliziten Fall aus? Hat die Mannschaft Probleme mit dem Tempo der anderen Mannschaften? Kann sie der starken Offensive standhalten?

In der NFL kann die Offensive in „Rushing“ und „Throwing“ eingeteilt werden. Also werden die Raumgewinne durch das Rennen mit dem Football („Rushing“) oder durch Passen und Fangen erreicht. Ebenso kann die Defensive unterteilt werden, wie gut sie gegen diese Arten der Raumgewinnung verteidigt. Dafür liegen sehr viele statistische Daten zur Verfügung.

Es kann durchaus sein, das ein Team sehr gut gegen eine „Rushing“ Offensive verteidigt, aber sehr schlecht ist bei der Verteidigung der „Throwing“ Offensive oder umgekehrt. Mannschaft C hat zwar gegen Mannschaft B verloren, da Mannschaft B eine starke „Rushing“ Offensive hatte und die „Rushing“ Verteidigung von C sehr schlecht ist. Aber Mannschaft C gewinnt gegen Mannschaft A, da Mannschaft A überhaupt nicht mit der „Throwing“ Offensive von Mannschaft C zurechtkommt. Aus diesem Grund sollte immer untersucht werden, wo die Offensiven und Defensiven der jeweiligen Mannschaft ihre Schwächen und Stärken haben und wie diese in Korrelation stehen.

Postseason

In den Vereinigten Staaten ist es üblich, dass die Saison in Regular Season und Playoffs unterteilt ist. Im europäischen Fußball haben in Europa nur wenige Teams eine Meisterrunde, die gewisse Parallelen zu den Playoffs aufweist. Beispielsweise wird dort deutlich härter gespielt.

Playoffs in der NFL: Was ändert sich auf dem Platz?

Die Playoffs der NFL unterscheiden sich sehr von dem, was zum Beispiel aus den Playoffs der NBA bekannt ist. Zum einen ist es ein KO-Turnier. Es werden keine „Best of…“–Serien gespielt, sondern das unterlegene Team ist sofort ausgeschieden. Auch der Aufbau ist anders und etwas gewöhnungsbedürftig: Jede Division bestreitet ein eigenes Ausscheidungsturnier, sodass sich pro Conference vier Division-Sieger und damit Playoff-Teilnehmer ergeben (absteigend platziert nach ihrem Sieg-Niederlagen-Verhältnis). Hinzu kommen zwei Wildcard Teams (Teams, die das beste Sieg-Verhältnis der verbleibenden Mannschaften in ihrer Conference hatten). In der ersten Runde treten die Divisionssieger Nummer 3 und 4 gegen die beiden Wildcard Teams an. Das Wochenende darauf folgt Runde 2, in welcher die Erst- und Zweitplatzierten Vereine auf die Sieger des Wildcard Wochenendes treffen. Die Sieger aus dieser Runde treten dann im AFC beziehungsweise NFC Conference Championship Game gegeneinander an. Die Sieger der jeweiligen Conference ermitteln im Superbowl den NFL Champion des jeweiligen Jahrgangs.

Beim Wetten auf Spiele der NFL Playoffs behält alles, was für die reguläre Saison zu beachten ist, seine Gültigkeit. Underdog Teams sind genauer zu betrachten. Das KO-System bietet einen Vorteil für jene Vereine, da ein einziger Sieg das Weiterkommen garantiert. Das gegnerische Team hat nur eine Chance und kann nicht, wie in einer „Best of…“–Serie versuchen sich anzupassen und die Strategie umzustellen.

Allerdings haben die Favoriten den Heimvorteil auf ihrer Seite. Ebenfalls gilt es für die Wettauswahl einen Blick auf defensiv eingestellte Teams zu werfen. „Offense wins Games, Defense wins Championships” hat aber geringere Auswirkungen als beispielsweise im Basketball.

Für die Spiele mit Defense-orientierten Teams sind Over/Under Wetten interessant. Das Under wird auch durch das KO-System bevorteilt, da die Teams stärker verteidigen, um das Ausscheiden zu verhindern und riskante lange Pässe nicht mehr so sorgenfrei wie in der Regular Season gespielt werden. Die Tendenz geht in den Playoffs somit zu weniger Punkten als in der Regular Season. Ein wesentlicher Fakt für potentielle NFL Wetten.

Superbowl

Der Superbowl ist der Höhepunkt und Abschluss der NFL Saison. Er gehört zu einem der am meistgewetteten Sportevents auf der Welt. Deswegen versuchen die Buchmacher die Lines für die Handicaps als auch die Over/Under Wetten so zu gestalten, dass kaum Raum für Fehler besteht. Ferner sollte nicht nur auf das Spiel gewettet werden, weil es der Superbowl ist.

Wer es trotzdem nicht lassen kann, darf sich auf die teils aberwitzigen Propositions- und Spezialwetten (Beispiel: „Welche Farbe hat das Gatorade, welches dem Coach der Gewinnermannschaft übergeschüttet wird?“) versuchen. Aber wirklich nur unter dem Aspektes des Spaßes und dementsprechend nur mit Kleingeld! Ansonsten heißt es: zurücklehnen, über die Gewinne aus den NFL Wetten der Saison freuen und den Super Bowl genießen!

Fazit: NFL Wetten & Strategien

American Football ist die Nationalsportart der USA. Aber auch weltweit hat American Football – mit der Profiliga NFL – mittlerweile einen sehr hohen Status bei den Zuschauern als auch bei den Wettern eingenommen. Zu Recht, denn die NFL hat sehr viel mehr zu bieten, als nur den alljährlichen Super Bowl mit seiner gigantischen Show, Konzerten und Feuerwerk. Zum einen beinhaltet die Sportart einen sehr hohen strategischen Anteil. American Football wird nicht umsonst auch als „Rasenschach“ bezeichnet.

Zum anderen besticht die NFL durch den bedingungslosen athletischen Aspekt. Die enorme Beweglichkeit, Geschwindigkeit und pure Kraft, welche die einzelnen Profis jeden Spieltag abrufen müssen, sucht seinesgleichen. Dazu kommen manchmal noch extreme Wetterverhältnisse. Jeden Sonntag geben sie alles in den Stadien und kämpfen für den Sieg ihrer Mannschaft, die Gladiatoren der Neuzeit. Aber nicht nur dem Zuschauer wird einiges geboten, sondern auch dem Sportwetter: Das Angebot für NFL Wetten ist sehr vielfältig und hat auch in den meisten Fällen sehr interessante Wettquoten.

Wenn man sich durch das recht komplexe Regelwerk der NFL nicht abschrecken lässt und mit der nötigen Vorsicht und Geduld sowie Strategie an NFL Wetten herangeht, dem eröffnet sich ein großes Feld neuer Wettmöglichkeiten. Mit einer gewissen Erfahrung, den aufgeführten Tipps und genauen Analysen lassen sich in der NFL regelmäßig Spiele finden, auf die es sich zu wetten lohnt.